Freitag, 7. September 2007

Wenn alles fließt . . .

Maps. Ein Mann, sein Schlafzimmer und diese unglaublichen Sounds in seinem Kopf. Heraus kommt dabei eines der überraschensten Alben des Jahres ...

Schön das es sowas noch gibt! Ein nicht ganz so lauter Hype von einer nicht ganz so lauten Band aus dem UK. Nix mit Gitarren! Nix mit Nu Rave! Nix mit “The” vorn dran! Ja, nicht mal ne Band ist das. James Chapman hat dieses kleine, famose Debüt in seinem Schlafzimmer irgendwo im englischen Northhampton im Alleingang aufgenommen. Das ganze nennt sich dann Maps. Das glaubt man schon beim Lesen nicht. Und wenn man diese Platte namens „We Can Create“ hört, dann wird einen das noch mehr wundern? Denn dieses Album klingt beim besten Willen nicht nach kleiner Schlafzimmerkunst, sondern nach großer Musik. Die dann allerdings doch nicht so gigantisch ist, sondern sich gern auch mal intim zeigt. Hier beherrschen sphärische Flächensounds und elektronische Spielereien das Geschehen. Der Opener „So High, So Low“ gibt da gleich die Richtung vor. Butterweiche Vocals, harmonische Sounds, die sich aber zwischendrin trotzdem gern mal Ecken und Kanten gönnen. Alles vom Feinsten. Der Rest kann da bedenkenlos anknüpfen. „You don’t know her Name“, „Liquid Sugar“, „Glory Verse“ oder „To The Sky“ seien da als Anspieltipp noch zu empfehlen. Wobei dies auch schon fast egal ist, da es keine wirklichen Ausfälle auf diesem Album gibt. Alles in Allem ist „We Can Create“ ein sehr homogenes, in sich geschlossenes Werk. Man kann problemlos in diese Musik mit den ersten Takten eintauchen und erwacht sicher auch erst wieder, wenn die letzte Pianotaste in „When you leave“ losgelassen wurde. Tempo- und Atmosphärenwechsel gibt es zwar auch, aber die fallen nicht großartig ins Gewicht. Der Grundtenor bleibt bei traurig, melancholischen, manchmal aber auch vorsichtig euphorischen Edel-Popsongs voller Wärme und Gefühl. Musik zum Träumen. Auf Albumlänge mangelt es dann vielleicht noch ein wenig an mehr Ideen und Abwechslung, aber das sollte man vorher wissen. Ansonsten gibt es vollkommen zurrecht gehypte ganz große, kleine Songperlen, die einen dann doch irgendwie gefangen nehmen. Dem jungen Musiker., der seit neuestem auch eine Band um sich scharrt ist somit hoffentlich noch eine lange Zukunft beschert.

"Don't Fear" [mp3]

"To The Sky" [mp3]

"Lost My Soul" [mp3]

"You Don't Know Her Name" [Video]

nobono

currently resting in peace. 2007 - 2011

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