Montag, 4. August 2008

MELT! ... Abschluss der Reizüberflutung mit Björk

Nun sind bereits 2 Wochen seit dem großen Finale des MELT!-Festivals ins Land gegangen und das Gefühl schwanger von Euphorie und Glückseligkeit zu sein, ist nachhaltig immer noch zu spüren. Wie rhododendron schon richtig ankündigte, folgt nun meine kleine Ode an Björks Auftritt auf dem MELT!-Festival. Was soll man schon großartig tun, wenn eine der wichtigsten Personen der Musikindustrie nach ganzen 5 Jahren wieder einmal eine deutsche Bühne beehrt? Ganz einfach, hingehen und erstaunt sein. Das dachten sich auch ganz viele andere, weswegen die Haupt-Stage so überfüllt war, wie sie es die ganzen letzten 3 Tage noch nicht war. Dank netter Freunde, die mich mit nach vorne holten, konnte ich sowohl die Battles, Hot Chip als auch das große Spektakel Björk aus der ersten Reihe bestaunen. Nachdem sich Hot Chip mit großen Sound-Problemen herumschlugen, wurde eine halbe Stunde Björks Bühnenbild mit Fahnen, auf denen Frösche, Vögel und andere Tiere zu sehen waren, unter japanischer Walfang-Musik aufgebaut. Meine Aufgeregtheit und Ungläubigkeit darüber gleich Björk leibhaftig vor mir sehen zu können, wuchs mit jeder Sekunde.

Dann war es soweit - das Stampfen und die Trommeln von „Earth Intruders“ erfüllten das Festivalgelände und Björks 10 mit Neonfarbe bemalten isländischen Trompetenmädchen stapften nacheinander auf die Bühne. Allen hinterher Björk selbst. Sie war wirklich da! Die Menge, inklusive mir, war außer sich. Als ginge es nicht perfekter, begleitete sie bei ihrer VOLTA-Tour kein geringerer als Mark Bell von LFO. LFO produzierten beispielweise ihr 1997er Album „Homogenic“, auf welchem sich auch der zweite Song des Abends, „Hunter“, tummelt. Die wummernden Beats, erbebten rücksichtslos die kleinen Herzen des Publikums, ganz besonders auch meines. Und da war er auch wieder! Der „Sprühkäse aus der Dose“, wie es der Musikexpress so schön taufte. Aus Björks Hand schoss plötzlich sehr unerwartet ein weißes Fadennetz, das sie über die ganze rechte Seite der Bühne verteilte. Bei „Immature“ stand Björk von ihren 10 Trompetenmädchen umkreist, schwach bläulich beleuchtet, in der Mitte. Es ergab sich ein märchengleiches Bühnenbild. Auch ihren sanften und weichen Über-Hit „Hyperballad“ packte sie aus ihrer Wunderkiste heraus, ließ ihn eine Weile tanzen um ihn dann in den harten, aggressiven Beats von LFOs „Freak“ ausarten zu lassen. Eine Energiewelle von Björk ausgehend überflutete das Publikum und somit waren alle Strapazen der letzten Tage weggefegt, auch ohne „volle Kanne Einwurf“. Auch der andere Über-Hit „Army of me“ zeigte sich, dem Original trotzdem sehr treu geblieben, in einem neuen wunderhübschen Kleidchen und mit viel Geflitter, welches erst nur Björks Bühne selbst bedecken sollte. Es war ein buntes, perfekt ausgesuchtes Potpourri aus allen Alben. Das neue „Vertebrae by Vertebrae“, sowie auch der 1993er „Anchor Song“ ließen schwärmerisch kurz in der Menge stehen und Kraft tanken, denn die nächsten energiefordernden Tracks wie „Triumph of a Heart“ oder ganz besonders „Pluto“ standen schon wieder in den Startlöchern und verlangten natürlich wieder vollen Springeinsatz. Doch nach „Pluto“ verschwand Björk erst einmal kurz hinter die Bühne und ließ sich noch einmal für eine Zugabe auf die Bühne holen. “Declare Independence“ gab dann als finale Zugabe die letzten Kicks. Irgendwann strömten auch wieder Unmengen an Geflitter, aus, wie ich sie nun taufen werde, „Flitter-Kanonen“, dieses Mal auf das Publikum. War man zuvor noch nicht explodiert, so tat man es jetzt. So ähnlich stelle ich mir Speed vor – nur exklusiv an diesem Abend war Björk mein Speed. Doch ich wusste, die Zeit des Abschieds war Nahe, aber so richtig denken konnte ich trotzdem nicht. Dann, nach diesem großen Knall war sie weg.

Was war da nur los? An diesem Abend war ich dem Glück nicht nur Nahe, ich schwamm in ihm. Ich hatte zwar nur noch wenige Energiereserven, doch hätte es auch die ganze Nacht lang gedauert, ich wäre die ganze Nacht mit Björk zusammen explodiert. Vielen Dank liebe Björk, es war wunderschön. Lass uns irgendwann mal wieder zusammen explodieren!

rhododendron's ranking - 32/ 2008

Nobono befindet sich halb im Sommerurlaub. Fast! Denn mein ranking ist nachwievor am Start. Und diese Woche wurden die Top 20 ordentlich durcheinander gewürfelt. Ganze 5 Neueinsteiger gibt es. Und nach 5 Wochen müssen Coldplay außerdem erstmals die Nummer Eins räumen und an den schmissigen 80er-Pop-Hit von Neon Neon abgeben. Knapp dahinter lauert mit dem ebenfalls sehr buntem „Milk Crisis“ vom Go! Team bereits der nächste Hit in Wartestellung. Und auch Does It Offend You, Yeah? melden sich nach kurzer Pause mit einem feinen, neuen Hit in den Top 10 zurück. Dazu gesellen sich noch Digitalism auf der 9. Da wird es für all die alten Hasen knapp. Selbst die hartnäckigen Presets treten den Weg nach unten an. Ebenfalls neu in den Top 20, sind die britischen Newcomer von den Wild Beasts, sowie die Infadles mit ihrem eingängigen „Free Things For Poor People“. Also alles auf Anfang! Ich empfehle natürlich jedem, sich diese tollen Songs bei MySpace, YouTube oder last.fm anzuhören, um sich davon zu überzeugen. Eine angenehme Sommerwoche wünsche ich allen!

01.( 03 / #2 ) Neon Neon “I Told Her On Alderaan”
02.( 01 / #6 ) Coldplay “Viva La Vida”
03.(NEW/ #1) The Go! Team “Milk Crisis”
04.( 02 / #4 ) Bloc Party “Mercury”
05.( 05 / #8 ) The Last Shadow Puppets “Standing Next To Me”
06.(NEW/ #1) Does It Offend You, Yeah? “Dawn Of The Dead”
07.( 04 / #8 ) Black Kids “Hurricane Jane”
08.( 08 / # 2 ) PeterLicht “Alles was du siehst gehört dir”
09.(NEW/ #1) Digitalism “Taken Away”
10.( 06 / #3 ) N.E.R.D. feat. Santogold & Julian Casablancas “My Drive Thru”
11.( 07 / #4 ) The Ting Tings “Shut Up And Let Me Go”
12.( 10 / #10) Santogold “L.E.S. Artists”
13.( 09 / #15) The Presets “This Boy’s In Love”
14.( 13 / #10) MGMT “Electric Feel”
15.(NEW 7 #1) Wild Beasts “The Devil’s Crayon”
16.( 11 / #11) Foals “Red Socks Pugie”
17.(NEW/ #1) The Infadles “Free Things For Poor People”
18.( 14 / #12) Tokyo Police Club “Your English Is Good”
19.( 16 / #2 ) U.N.K.L.E. “X-Files Theme (U.N.K.L.E. Remix)”
20.( 19 / #7 ) The Stills “Being Here”

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