Speak & Spell
Ja, auch wir beschäftigen uns mit dem allseits beliebten Thema La Roux. Warum auch nicht? Mit so einem feinen Debüt braucht man sich auch nicht zu verstecken.
Die Retro-Popwelle schwappt einmal mehr durch die Musikwelt und mit ihr werden auch regelmäßig neue Namen und Hypes an Land gespült, so dass man schon leicht die Übersicht verliert. Besonders heraus ragt Elly Jackson, die (und übersieht man gern) zusammen mit Produzent Ben Langmaid die Sperrspitze darstellt. Nicht nur ihre wilde, rote Mähne ist dabei als Signalfarbe von Vorteil, auch die Songs sind es. Die ersten drei Singles nämlich, „Quicksand“, „In For The Kill“ und „Bulletproof“ waren nämlich allesamt drei unüberhörbare Superhits, die relativ leicht den Spagat zwischen Cool und Kitsch gemeistert haben. Besonders in der britischen Heimat gehen La Roux gerade durch die Decke. Und nun steht das Debüt „La Roux“ in den Plattenläden und muss zeigen, ob es sich seine Vorschusslorbeeren verdient hat oder nicht. Im Prinzip kann man diese Frage durchaus mit einem souveränen „Ja“ beantworten. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass die oben genannten drei Songs auch die besten des Albums sind. Promo-technisch also alles richtig gelaufen bei La Roux. Der Rest ist dennoch schwer in Ordnung. Auch „I’m Not Your Toy“ oder das ruhige „Cover My Eyes“ sind anständige Tracks, richtige Ausfälle gibt es auf „La Roux“ nicht. Das Problem, und das haben letztendlich die meisten Popplatten dieses Kalibers, ist die mangelnde Eckigkeit, mit welcher man den Hörer auf Dauer leicht nerven kann. Aber ich meine, wenn man keine laute Musik mag, sollte man sich auch kein Metallica-Album kaufen. Will damit nur sagen: man muss wissen, worauf man sich hier einlässt. Knackiger Hochglanz-Retro-Pop, den Vince Clarke nicht hätte besser produzieren können. Was unterscheidet nun aber La Roux vom Rest, wie Little Boots? Zum Einen sind es einfach wesentlich bessere Songs und zum Anderen ist es Jackson’s markante Stimme, welche, gepaart zur Musik, auch gern in die Abteilung Annie Lennox gesteckt werden kann. Die Stimme ragt einfach heraus, schrill, individuell und authentisch. Und so trägt diese Stimme die unwiderstehlichen Popsongs auch über manche Ideenlosigkeit hinweg. Bei La Roux kommen verschiedene Faktoren zusammen… die richtigen Hits, die gute Produktion und das formidable Charisma der eigenen Frontfrau. Ob da in Zukunft noch mehr drin ist, oder ob es sich hierbei nur um eine zufällig entstandene Zusammenkunft toller Popsongs handelt, wird man sehen. Neu ist das natürlich sowieso nicht, aber „La Roux“ ist 2009 definitiv eines der kurzweiligsten Pop-Alben, die zur Zeit zu haben sind.
Download "Fascination" [mp3]
Die Retro-Popwelle schwappt einmal mehr durch die Musikwelt und mit ihr werden auch regelmäßig neue Namen und Hypes an Land gespült, so dass man schon leicht die Übersicht verliert. Besonders heraus ragt Elly Jackson, die (und übersieht man gern) zusammen mit Produzent Ben Langmaid die Sperrspitze darstellt. Nicht nur ihre wilde, rote Mähne ist dabei als Signalfarbe von Vorteil, auch die Songs sind es. Die ersten drei Singles nämlich, „Quicksand“, „In For The Kill“ und „Bulletproof“ waren nämlich allesamt drei unüberhörbare Superhits, die relativ leicht den Spagat zwischen Cool und Kitsch gemeistert haben. Besonders in der britischen Heimat gehen La Roux gerade durch die Decke. Und nun steht das Debüt „La Roux“ in den Plattenläden und muss zeigen, ob es sich seine Vorschusslorbeeren verdient hat oder nicht. Im Prinzip kann man diese Frage durchaus mit einem souveränen „Ja“ beantworten. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass die oben genannten drei Songs auch die besten des Albums sind. Promo-technisch also alles richtig gelaufen bei La Roux. Der Rest ist dennoch schwer in Ordnung. Auch „I’m Not Your Toy“ oder das ruhige „Cover My Eyes“ sind anständige Tracks, richtige Ausfälle gibt es auf „La Roux“ nicht. Das Problem, und das haben letztendlich die meisten Popplatten dieses Kalibers, ist die mangelnde Eckigkeit, mit welcher man den Hörer auf Dauer leicht nerven kann. Aber ich meine, wenn man keine laute Musik mag, sollte man sich auch kein Metallica-Album kaufen. Will damit nur sagen: man muss wissen, worauf man sich hier einlässt. Knackiger Hochglanz-Retro-Pop, den Vince Clarke nicht hätte besser produzieren können. Was unterscheidet nun aber La Roux vom Rest, wie Little Boots? Zum Einen sind es einfach wesentlich bessere Songs und zum Anderen ist es Jackson’s markante Stimme, welche, gepaart zur Musik, auch gern in die Abteilung Annie Lennox gesteckt werden kann. Die Stimme ragt einfach heraus, schrill, individuell und authentisch. Und so trägt diese Stimme die unwiderstehlichen Popsongs auch über manche Ideenlosigkeit hinweg. Bei La Roux kommen verschiedene Faktoren zusammen… die richtigen Hits, die gute Produktion und das formidable Charisma der eigenen Frontfrau. Ob da in Zukunft noch mehr drin ist, oder ob es sich hierbei nur um eine zufällig entstandene Zusammenkunft toller Popsongs handelt, wird man sehen. Neu ist das natürlich sowieso nicht, aber „La Roux“ ist 2009 definitiv eines der kurzweiligsten Pop-Alben, die zur Zeit zu haben sind.
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rhododendron - 3. Jul, 21:21