Der Retter vom Dienst
Ein Glück! Es gibt sie noch... kurzweilige, intelligente und handgemachte Popmusik, die sich vor nichts scheut und auch langfristig gefallen kann. Jamie T hält dafür die Lanze hoch... wie ein König!
Der Überraschungserfolg von Jamie T’s 2007er Debüt-Album “Panic Prevention” hat sicher einige Leute verblüfft. Den Künstler selber sicher auch. Über Nacht wurde aus dem damals 21jährigen Jamie Alexander Treays die viel gehypte Rettung des britischen Pop. So wurde das Debüt ein wilder Genre-Mix irgendwo zwischen Punk, Pop und Hip Hop, welches seinen Wohnzimmer-Produktions-Charme nie versteckt hat und gerade deshalb in Sachen Authentizität punkten konnte. Jamie’s schroffe Art über die eigenen Worte zu stolpern tat sein übriges dazu.
Nun sind zwei Jahre auf der Erfolgswelle vergangen und Mr. T meldet sich mit dem zweiten Album „Kings & Queens“ zurück, welches ein echter Volltreffer geworden ist. Jamie spielt seine Stärken einmal mehr auf. Und das ist primär die Tatsache, dass er ein verdammt guter Songwriter ist mit dem richtigen Gespür für die richtigen Wörter, Reime und musikalischen Ideen. So perfektioniert der junge Lad seinen Sound auf „Kings & Queens“. Man merkt dabei deutlich, dass er einiges in Sachen Musik und Produktion dazu gelernt hat. Die Stimme klingt kräftiger und versucht sich mehr denn je an Melodien und richtigen Tönen, die immer noch recht prägnanten Samples werden von wesentlich mehr echten Instrumenten unterstützt und generell wirkt das alles viel ausgereifter und konkreter. Natürlich geht Jamie damit der Amateurcharme ein wenig verloren, aber darüber sollte man sich nicht wirklich wundern. Denn das Potential, welches schon beim ersten Album zu erkennen war, wird durch das Bekenntnis zu mehr „Pop“ einfach eher entfesselt. So begeistern wahnsinnig schwungvolle Hits wie „Hocus Pocus“ oder „The Man Machine“ genauso wie die treffsicheren Singles „Sticks ’n’ Stones“ oder „Chaka Demus“. Und immer wieder ist man überrascht, wohin die Reise denn mit dem jeweils nächsten Song geht. So ist „Emily’s Heart“ eine traumhafte Akustikballade und „Earth, Wind & Fire“ klingt am Ende fast so, als hätte selbige 70s-Band den Blues für sich entdeckt. Dabei scheint Jamie keine Grenzen zu kennen, was die Genres angeht. So ist dieses zweite Album eine bunte Wundertüte voll guter und ehrlicher Musik. Denn eines muss man ihm lassen. Trotz der gestiegenen Poppigkeit ist Jamie T nach wie vor in erster Linie eins: originell und authentisch. Denn niemand sinkt so schön über die Reue nach dem Fremdgehen, Schlägereien in der Nachbarschaft und überschwänglichen Alkoholkonsum, wie der junge Mann aus Wimbledon. Eben gerade, weil er trotz Training nie der beste Sänger der Welt werden wird. Aber das muss er ja auch nicht. Die Musik von Jamie T gewinnt so schon auf ganzer Strecke. „Kings & Queens“ bleibt somit eines der spannendsten, kurzweiligsten und vor allem vielseitigsten Pop-Alben des Jahres. So kann’s gern weitergehen, Jamie!
"DOWNLOAD: "Sticks 'n' Stones"
Der Überraschungserfolg von Jamie T’s 2007er Debüt-Album “Panic Prevention” hat sicher einige Leute verblüfft. Den Künstler selber sicher auch. Über Nacht wurde aus dem damals 21jährigen Jamie Alexander Treays die viel gehypte Rettung des britischen Pop. So wurde das Debüt ein wilder Genre-Mix irgendwo zwischen Punk, Pop und Hip Hop, welches seinen Wohnzimmer-Produktions-Charme nie versteckt hat und gerade deshalb in Sachen Authentizität punkten konnte. Jamie’s schroffe Art über die eigenen Worte zu stolpern tat sein übriges dazu.
Nun sind zwei Jahre auf der Erfolgswelle vergangen und Mr. T meldet sich mit dem zweiten Album „Kings & Queens“ zurück, welches ein echter Volltreffer geworden ist. Jamie spielt seine Stärken einmal mehr auf. Und das ist primär die Tatsache, dass er ein verdammt guter Songwriter ist mit dem richtigen Gespür für die richtigen Wörter, Reime und musikalischen Ideen. So perfektioniert der junge Lad seinen Sound auf „Kings & Queens“. Man merkt dabei deutlich, dass er einiges in Sachen Musik und Produktion dazu gelernt hat. Die Stimme klingt kräftiger und versucht sich mehr denn je an Melodien und richtigen Tönen, die immer noch recht prägnanten Samples werden von wesentlich mehr echten Instrumenten unterstützt und generell wirkt das alles viel ausgereifter und konkreter. Natürlich geht Jamie damit der Amateurcharme ein wenig verloren, aber darüber sollte man sich nicht wirklich wundern. Denn das Potential, welches schon beim ersten Album zu erkennen war, wird durch das Bekenntnis zu mehr „Pop“ einfach eher entfesselt. So begeistern wahnsinnig schwungvolle Hits wie „Hocus Pocus“ oder „The Man Machine“ genauso wie die treffsicheren Singles „Sticks ’n’ Stones“ oder „Chaka Demus“. Und immer wieder ist man überrascht, wohin die Reise denn mit dem jeweils nächsten Song geht. So ist „Emily’s Heart“ eine traumhafte Akustikballade und „Earth, Wind & Fire“ klingt am Ende fast so, als hätte selbige 70s-Band den Blues für sich entdeckt. Dabei scheint Jamie keine Grenzen zu kennen, was die Genres angeht. So ist dieses zweite Album eine bunte Wundertüte voll guter und ehrlicher Musik. Denn eines muss man ihm lassen. Trotz der gestiegenen Poppigkeit ist Jamie T nach wie vor in erster Linie eins: originell und authentisch. Denn niemand sinkt so schön über die Reue nach dem Fremdgehen, Schlägereien in der Nachbarschaft und überschwänglichen Alkoholkonsum, wie der junge Mann aus Wimbledon. Eben gerade, weil er trotz Training nie der beste Sänger der Welt werden wird. Aber das muss er ja auch nicht. Die Musik von Jamie T gewinnt so schon auf ganzer Strecke. „Kings & Queens“ bleibt somit eines der spannendsten, kurzweiligsten und vor allem vielseitigsten Pop-Alben des Jahres. So kann’s gern weitergehen, Jamie!
"DOWNLOAD: "Sticks 'n' Stones"
rhododendron - 25. Sep, 16:31