Dunkle Schönheit
Bei dieser Musik würde selbst Guido Westerwelle das Dauergrinsen vergehen. Das vermutlich schönste Album des Jahres kommt von The XX aus London! Post ohne Punk, dafür mit viel Gefühl!
Ich persönlich hab ja gern mal ein Problem, mich bestimmten Hypes in der Musikpresse anzuschließen. Außer Schall, Rauch und ein paar seltsamen Frisuren ist da oft nichts dahinter. Doch hier kommt mit The XX eine Band um die Ecke, welche ausnahmslos sämtliche Vorschusslorbeeren verdient hat und auf dem besten Wege ist, ganz unscheinbar das Überraschungsalbum des Musikjahres 2009 hervorzubringen.
Puristischer geht’s dabei gar nicht. Kurzer Bandname, der gleichzeitig auch Albumname ist und natürlich ein Cover, welches lediglich von einem „X“ verziert wird. Wie bei der Schatzsuche markiert sozusagen das X die Stelle. Und wenn man nach dieser Musik gräbt entpuppt sich dieses Album als ein unglaublich minimalistischer, aber gerade dadurch unglaublich mitreißender Traum. Das Quartett aus London entfaltet eine düstere Schönheit mit den einfachsten Mitteln. 2 Gitarren, ein Bass und getriggerte Beats aus’m Drum-Computer sowie ein paar leichte Elektroversatzstücke reichen aus, kombiniert natürlich mit unglaublichen Hits, die eigentlich alles sein wollen, nur nicht eben solche. Es ist so, als ob die düstere Verzweiflung und Grundstimmung der frühen Cure und Joy Division eine erstaunliche Neuinterpretation erlebt, die in dieser Form im ausgehenden Jahrzehnt sicher wenigen Bands gelungen ist. Die Musik ist traurig, melancholisch, erlaubt sich aber immer wieder Momente der Hoffnung. Besonders wenn Romy Madley Croft mit ihrer wunderbaren Stimme das Mikro ergreift und damit einen fragilen Soul und eine ehrliche Wärme in die Musik bringt, wie man sie auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Besonders im Wechselgesang mit Bandkollegen Oliver Sim macht dies unglaublich Spaß, denn er ist sozusagen das düstere Gegenstück zu seiner Mitstreiterin. So wirken die Songs manchmal fast wie Dialoge. Introvertierte Liebeslieder in düsteren Zeiten. Ideal für den Herbst, manche mögen auch schreiben für die Finanzkrise… das sollen aber andere entscheiden.
Dieses Album ist so unglaublich groß und wunderbar anzuhören, dass es einem fast die Tränen in die Augen treibt. Lange wurden Verzweiflung, Isolation und Dunkelheit nicht mehr so gut in Musik verpackt, wie hier. Besondere Songs zu nennen, die hier herausragen macht keinen Sinn. Sie tun es alle auf ihre eigene Art und Weise. Einfach die ersten 2,3 Songs anhören, um zu wissen, worauf man sich hier einlässt. Am Ende hinterlässt dieses fast 40minütige Werk bei mir ein so unglaublich gutes Gefühl, dass ich es ohne nachzufragen noch ein zweites Mal in den Player lege. Und das schaffen nur wenige Platten. „The XX“ ist ein ehrliches, emotionales und unglaublich gutes Album voll wunderbarer leiser Töne.
DOWNLOAD: "Basic Space" [mp3]
The XX @ MySpace
Ich persönlich hab ja gern mal ein Problem, mich bestimmten Hypes in der Musikpresse anzuschließen. Außer Schall, Rauch und ein paar seltsamen Frisuren ist da oft nichts dahinter. Doch hier kommt mit The XX eine Band um die Ecke, welche ausnahmslos sämtliche Vorschusslorbeeren verdient hat und auf dem besten Wege ist, ganz unscheinbar das Überraschungsalbum des Musikjahres 2009 hervorzubringen.
Puristischer geht’s dabei gar nicht. Kurzer Bandname, der gleichzeitig auch Albumname ist und natürlich ein Cover, welches lediglich von einem „X“ verziert wird. Wie bei der Schatzsuche markiert sozusagen das X die Stelle. Und wenn man nach dieser Musik gräbt entpuppt sich dieses Album als ein unglaublich minimalistischer, aber gerade dadurch unglaublich mitreißender Traum. Das Quartett aus London entfaltet eine düstere Schönheit mit den einfachsten Mitteln. 2 Gitarren, ein Bass und getriggerte Beats aus’m Drum-Computer sowie ein paar leichte Elektroversatzstücke reichen aus, kombiniert natürlich mit unglaublichen Hits, die eigentlich alles sein wollen, nur nicht eben solche. Es ist so, als ob die düstere Verzweiflung und Grundstimmung der frühen Cure und Joy Division eine erstaunliche Neuinterpretation erlebt, die in dieser Form im ausgehenden Jahrzehnt sicher wenigen Bands gelungen ist. Die Musik ist traurig, melancholisch, erlaubt sich aber immer wieder Momente der Hoffnung. Besonders wenn Romy Madley Croft mit ihrer wunderbaren Stimme das Mikro ergreift und damit einen fragilen Soul und eine ehrliche Wärme in die Musik bringt, wie man sie auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Besonders im Wechselgesang mit Bandkollegen Oliver Sim macht dies unglaublich Spaß, denn er ist sozusagen das düstere Gegenstück zu seiner Mitstreiterin. So wirken die Songs manchmal fast wie Dialoge. Introvertierte Liebeslieder in düsteren Zeiten. Ideal für den Herbst, manche mögen auch schreiben für die Finanzkrise… das sollen aber andere entscheiden.
Dieses Album ist so unglaublich groß und wunderbar anzuhören, dass es einem fast die Tränen in die Augen treibt. Lange wurden Verzweiflung, Isolation und Dunkelheit nicht mehr so gut in Musik verpackt, wie hier. Besondere Songs zu nennen, die hier herausragen macht keinen Sinn. Sie tun es alle auf ihre eigene Art und Weise. Einfach die ersten 2,3 Songs anhören, um zu wissen, worauf man sich hier einlässt. Am Ende hinterlässt dieses fast 40minütige Werk bei mir ein so unglaublich gutes Gefühl, dass ich es ohne nachzufragen noch ein zweites Mal in den Player lege. Und das schaffen nur wenige Platten. „The XX“ ist ein ehrliches, emotionales und unglaublich gutes Album voll wunderbarer leiser Töne.
DOWNLOAD: "Basic Space" [mp3]
The XX @ MySpace
rhododendron - 27. Sep, 22:34