I`ve seen the Future - and it goes: SPACELORD MOTHERFUCKER
Wenn man zu einem Festival fährt ohne vorher zu hohe Erwartungen an die musikalische Umrandung, die Organisation und die Hygiene zu hegen bleibt die Enttäuschung einfach an der Bändchenausgabe stehen; scheinbar ohne gültiges Ticket.
Nun drängt sich natürlich die Frage auf: Wieso dann überhaupt erst aufs Festival fahren , wenn meine Erwartungen äußerst gering bis nahezu nicht vorhanden sind??!
Vielleicht findet man 4-5 Bands sehenswert, vielleicht hat man gerade seinen masochistischen Destruktionstrip lieben gelernt oder vielleicht steht man einfach nur auf Elendstourismus.
Oder aber man findet gefallen daran, mit Menschen - die man zum einen ewig und gut, zum andern ein bisschen und zum letzten fast gar nicht kennt - ein Wochenende zu verbringen, die in ihrem Leben der Musik einen ähnlich hohen Stellenwert geben wie man selbst. Wie langweilig wäre denn ein Festival wo man schon jede Band auswendig kennt und mit trällern kann, wo es die ganze Zeit friedlich, sauber, angenehm leise, gesittet zugeht und man am besten noch in einer klimatisierten Loft sich zur Ruhe bettet? Nein, ein Festival muss(!) diese Unbequemlichkeiten mit sich bringen um erst einmal die Möglichkeit zu haben Einen aus dem Alltag direkt in das Festivalerlebnis zu katapultieren!
Das diesjährige Hurricane hat genau dieses kleine Kunststück, völlig überraschend und wider aller Erwartungen, bei mir vollbracht. Während ich im Vorfeld rumgequengelt hab „baaaah 70.000 Menschen“ – „och man, dieses Wochenende ist doch auch BRN“ – „baaah das ist soweit und ich hab keine Isomatte“ – „Teuer, kalt, doof“ – „Mami!“ würd ich mich wahrscheinlich im nachhinein freiwillig guillotinieren, hätte ich meine Karte wirklich abgegeben!
Das lag weniger an der wirklich bescheidenen Organisation als eher an großartigen Acts wie den Chemicals, Asteroid Galaxy Tour, Gogol Bordello, Kasabian (naja – von denen hätte ich sogar mehr, im Sinne der Lautstärke, erwartet). Aber auch die mir, als Ignorant, bis dato völlig unbekannten Sachen wie Sick of it all oder Portishead haben ihren Teil dazu beigetragen.
Und ebenso wie die Musik wird mir auch das Partyzelt inkl. eine beulenverursachende Discokugel, Rodina (i.ü. OHNE A – und wehe jetzt kommt mir einer mit rodino oder rodin!), Pilsator, Spaß mit Tape, eine beknackte nordische Oma, eindeutig zu wenig sinneserweiternder Rauchmaterialien, nicht anstehen müssen an den Duschen (egal um welche Uhrzeit ;) )und natürlich die wunderbaren 2 Klassengesellschaft – Greencamping vs. Slums of Evil wohl für längere Zeit im Gedächtnis bleiben und mir ein bisschen Auftrieb geben bis zum nächsten Ausriss aus der Realität!
Im Übrigen stimm ich deinen Impressionen zum größtenteils zu ;)
So far!
I`ve seen the Future - and it goes: SPACELORD MOTHERFUCKER
Nun drängt sich natürlich die Frage auf: Wieso dann überhaupt erst aufs Festival fahren , wenn meine Erwartungen äußerst gering bis nahezu nicht vorhanden sind??!
Vielleicht findet man 4-5 Bands sehenswert, vielleicht hat man gerade seinen masochistischen Destruktionstrip lieben gelernt oder vielleicht steht man einfach nur auf Elendstourismus.
Oder aber man findet gefallen daran, mit Menschen - die man zum einen ewig und gut, zum andern ein bisschen und zum letzten fast gar nicht kennt - ein Wochenende zu verbringen, die in ihrem Leben der Musik einen ähnlich hohen Stellenwert geben wie man selbst. Wie langweilig wäre denn ein Festival wo man schon jede Band auswendig kennt und mit trällern kann, wo es die ganze Zeit friedlich, sauber, angenehm leise, gesittet zugeht und man am besten noch in einer klimatisierten Loft sich zur Ruhe bettet? Nein, ein Festival muss(!) diese Unbequemlichkeiten mit sich bringen um erst einmal die Möglichkeit zu haben Einen aus dem Alltag direkt in das Festivalerlebnis zu katapultieren!
Das diesjährige Hurricane hat genau dieses kleine Kunststück, völlig überraschend und wider aller Erwartungen, bei mir vollbracht. Während ich im Vorfeld rumgequengelt hab „baaaah 70.000 Menschen“ – „och man, dieses Wochenende ist doch auch BRN“ – „baaah das ist soweit und ich hab keine Isomatte“ – „Teuer, kalt, doof“ – „Mami!“ würd ich mich wahrscheinlich im nachhinein freiwillig guillotinieren, hätte ich meine Karte wirklich abgegeben!
Das lag weniger an der wirklich bescheidenen Organisation als eher an großartigen Acts wie den Chemicals, Asteroid Galaxy Tour, Gogol Bordello, Kasabian (naja – von denen hätte ich sogar mehr, im Sinne der Lautstärke, erwartet). Aber auch die mir, als Ignorant, bis dato völlig unbekannten Sachen wie Sick of it all oder Portishead haben ihren Teil dazu beigetragen.
Und ebenso wie die Musik wird mir auch das Partyzelt inkl. eine beulenverursachende Discokugel, Rodina (i.ü. OHNE A – und wehe jetzt kommt mir einer mit rodino oder rodin!), Pilsator, Spaß mit Tape, eine beknackte nordische Oma, eindeutig zu wenig sinneserweiternder Rauchmaterialien, nicht anstehen müssen an den Duschen (egal um welche Uhrzeit ;) )und natürlich die wunderbaren 2 Klassengesellschaft – Greencamping vs. Slums of Evil wohl für längere Zeit im Gedächtnis bleiben und mir ein bisschen Auftrieb geben bis zum nächsten Ausriss aus der Realität!
Im Übrigen stimm ich deinen Impressionen zum größtenteils zu ;)
So far!