Mittwoch, 16. Dezember 2009

Rainbow Party - (8) Lychnis

Hi there, folks!
Verzeihung, dass mein dieswöchiger Fünfer erst heute und damit einen Tag verspätet erscheint.
Jedoch bin jetzt schon seit längerem von der Internetwelt abgeschnitten und musste erst einen unbescholtenen Passanten damit drohen ihn gemeinsam mit dem kompletten Wu-Tang Clan und The Polyphonic Spree in eine einsame Waldhütte zu sperren, händigte er mir nicht seinen WLAN-Zugang aus.
Hat funktioniert und so kann ich hiermit wieder fünf der schönsten Dreieinhalbminüter der U-Musik des letzten Dekats vorstellen.
Viel Vergnügen!

15.) Elysian Fields - Passing On The Stairs, 2004



Das Duo Elysian Fields wird wohl bis in alle Ewigkeiten einer dieser Dauer-Geheimtipps bleiben. Dabei kann man den beiden eigentlich nur Großes wünschen. Derart wunderbare, düstere, getragene, bestürzend ehrliche Musik hört man einerseits nicht aller Tage und wird wohl dennoch nie aus der Mode kommen. Sie reihen sich hervorragend in die musikalischen Reihe eines Leonard Cohen, eines Nick Drake, eines Elliot Smith, eines Jeff Buckley oder von Portishead ein. Und das alles allerdings kombiniert mit dem Habitus von solchen hervorragend funktionierenden und arbeitsgeteilten Duos wie beispielsweise Goldfrapp. Er macht die Musik, sie singt mit einer Stimme, die Orpheus ähnlich die Tiere zum Sammeln, Bäume zum Neigen und Steine zum Weinen bringt.
Der Höhepunkt ihres Schaffens ist meiner Meinung nach das famose Album "Dreams That Breathe Your Name". Nicht nur, aber vor allem wegen dem hier vorliegenden Titel. Passing On The Stairs ist ein sehr klassiches Duett. Die beiden Vokalisten beschreiben mit verteilten Rollen die Begegnung von zwei geschlechtsreifen Menschen, die beide zueinander wollen, es sich jedoch nicht zutrauen. Was für ein traumhafter Plot, den ich persönlich sehr gut nachvollziehen kann. Nicht nur das ja jeder verliebt war/ist/sein wird. Nein. Durch den Schwenk des Fokus auf den/die Angehimmelte(n), wird einem nochmal vor Augen geführt, dass der Gegenüber unter Umständen exakt die gleiche Gefühlswelt von einem selbst durchleben könnte. Für unsichere Menschen wie mich ein Lebenselixier, Hoffnungsschimmer, Realitätsbezug. Oder wie Señor Rhododendron es so gerne beschreibt: lebensrettend.
Der beste Text nützt natürlich nix ohne ohne die entsprechende Musik und die ist hier schlicht und ergreifend niederschmetternd. Schwer, traurig, getragen, moll-ig und von ausgesuchter Schönheit geprägt. Schwere, tiefe, langsame Klavierakkorde tragen das Lied, die später von einem fast schon kraftlos wirkenden Jazz-Schlagzeug und einem lahmen, erdrückenden Kontrabass und einem verloren wirkenden Cello begleitet werden und damit das Lied, die Stimmung und letztendlich auch den Hörer tief in den Keller hinab geleiten. Und damit einen perfekten Untergrund für diesen letztendlich doch sehr traurigen Gesang schaffen. Ein weiterer hervorragender, dunkel schimmernder Diamant der neueren Popmusik.


14.) Muse - Hysteria, 2003



Eines der energetischsten Lieder, die ich kenne. Eine wahre, alles verschlingende Walze von Basslauf, der mir als Basser den puren Neid ins Herz schießen lässt, treibt - und ich betone das Wort treibt - den Song voran, hetzt ihn, gibt ihm die Sporen, peitscht ihn durch die dreieinhalb Minuten. Die Gitarre stellt den Sturm dar, der das Song-Gespann noch massiver nach vorne bringt. Doch das Schlagzeug gibt dem ganzen Gebilde durch seinen relativ straighten Diskobeat einen wichtigen Teil Leichfüßigkeit und Nachvollziehbarkeit. Dass Matthew Bellamy durchweg hochemotional singt, braucht man nicht mehr zu betonen. Dass er leidenschaftlich und dennoch sauber und melodiös singt ist erstaunlich und Allgemeingut. Die Komposition an sich ist natürlich ein krasser Ohrwurm und dürfte auch in der Akustikversion keine Gefangenen nehmen. Das hier tobt, wütet und hetzt den Hörer von einem Höhepunkt zum nächsten. Dass es jedoch nicht bei einem gewöhnlichen Pop-Punk-Song verbleibt, was ja auf eine derartige Beschreibung auch vorstellbar wäre, liegt einfach daran, dass Muse diese unverschämte Genialität besitzen, einen Song immer bis zum letzten Jota auszureizen. So gibt es halt ein einfaches, aber spitzenmäßig funktionierendes Gitarrensolo. Diesen Moshpart nach dem Refrain und den sehr catchy und dennoch massiven Leit-Riff. Überhaupt fasst, glaube ich, das Wort massiv diesen gnadenlosen Hit am besten zusammen.


13.) The Cooper Temple Clause - Blind Pilots, 2003



Und noch ein brillanter Popsong, der ein ziemlich penetranter Ohrwurm ist und mich dennoch noch nie genervt hat.
Auch wenn ich den Opener des Opus Magnus Kick Up The Fire And Let The Flames Break Loose (Albumtitel des Jahrzehnts!) The Same Mistakes in den Jahren seit seiner Erscheinung wohl viel öfter gehört habe, packt mich dieses kleine Wunderwerk hier stets immer etwas unvermittelter. Denn auch wenn der andere eine grandios wachsendes - sich stets steigerndes - Songmonster darstellt, der mein Postrock-Herz höher schlagen lässt, haben wir hier einen Refrain vorliegen, der einer der besten - nicht nur des letzten Jahrzehnts - ist. Auch wenn die Strophe sehr gelungen ist und auch das psychedelische Interlude zu gefallen weiß, strahlt das Lied vor allem wegen dieses erhabenen Chorus, der Himmel und Erde zu vertauschen mag. Exzellent vorgetragen, überzeugend arrangiert packt er dich, wirft dich nieder, spaltet deinen Brustkorb, fetzt dein Herz raus, versieht es mit einem Paar Flügel und lässt es fliegen.


12.) Aqualung - Can't Get You Out My Mind, 2002



Was für ein schönes Liebeslied! Eine Ode an die Partnerin, die das lyrische Ich immer wollte. Gefühlvoll bis zum Geht-nicht-mehr. Süß und schnucklig mit seinem hohen Klaviergeklimper und der niedlichen hohen Stimme, die es gerade so schafft, diese Töne zu trällern. Und dennoch erhaben in seiner hohen Kompositionsschule und textlichen Einfacheit. Trotz oder gerade wegen seiner Simplizität würde sicher jeder sich wünschen, dieses Lied singen zu können. Denn wer möchte denn nicht gerne von sich behaupten können sagen zu können
And I'm petrified,
Hypnotized
Everytime you walk by
And I can't get you out of my mind

Und letztendlich feststellen zu dürfen:
I can't believe it's true
that you're here by my side
.
Würde jemand anderes diesen Text singen, würde man das so wahrscheinlich gar nicht wahrnehmen oder nicht ernst nehmen, egal ob es Jessica Simpson oder Maynard James Keenan von Tool wären. Doch da Herr Matt Hales sich dazu entschieden hat, auch die Produktion zu diesem Titel so authentisch wie möglich zu gestalten - keine großen Effekte, keine Verfremdungen, keine anderen Sänger, überhaupt auch keine gedoppelte Gesangsspur, kommt diese Wirkmacht der Aussage besser zur Geltung. Ja, man nimmt ihm das ab, was er da singt. Dadurch kommt es wahrscheinlich auch, dass man so einen starken persönlichen Bezug zu dem Gesagten aufbauen kann und seine persönliche Flamme darauf projezieren kann.
Ich bleibe bei meiner Feststellung:
Was für ein schönes Liebeslied.
Übrigens: Matt Haines hat seine Co-Songwriterin Kim Oliver zwischen dem ersten Album - dem dieses Lied entnommen ist - und dem zweiten zu seiner Gemahlin gemacht ...


11.) Depeche Mode - Freelove, 2001



Wo wir schon beim Thema Liebe sind: Einen etwas abstrakteren Zugang zu diesem großen Thema wählen die Herren Mode.
Zu sehr entspannender aber nie unspannender musikalischer Untermalung mit einer verschlafenen Gitarre und einer Vielzahl an Samples und Effekten, kann Mr. Gahan von seiner schönen Wahrheit der freien Liebe erzählen. Damit ist natürlich nicht die sexuelle Konnotation angestrebt, sondern eher der spirituelle, zwischenmenschliche Ansatz:
No hidden catch,
no strings attached
just free love.

Ist das nicht wunderschön? Ein Gegenpol zu der "What's in it for me?"-Mentalität, die unser Denken inzwischen fest im Griff hat, sagt das lyrische Ich einfach nur: "Ich weiß nicht was die Wahrheit ist, ich gebe einfach nur Liebe umsonst." Passend zum ausladendem Gestus mit dem sich Dave Gahan live präsentiert, wirkt das hier beinahe wie eine moderne Jesusfigur. Mag sein, dass das idiotisch ist. Mag sein, dass das sarkastisch gemeint ist. Mag sein, dass das pathetisch ist. Mich erwischt das mit voller Breitseite. Es treibt mir wirklich die Tränen in die Augen, wenn ich diese einfache und überwältigende Botschaft höre.
Allerdings muss ich beim Thema DM dazu erwähnen, dass ich mich sonst immer sehr schwer damit tue, diese heldenartige Verehrung, die ihnen seitens der Fans entgegen brandet, nachzuvollziehen. Diese Liebe zu diesem Lied ist definitiv nicht personengebunden. Den Text könnten Mayham singen und ich wäre genau so erschüttert und bewegt. Jedoch verstehen es Depeche Mode hier die Lyrics als Essenz des Songs wahrzunehmen und dementsprechend dem Gesang auch ausreichend Raum zu lassen. Gleichzeitig fungiert die sehr sehr chillige Musik als Unterfütterung. Nicht als Beiwerk sondern als tragendes Element, was sich jedoch nie in Vordergrund drängt.
Ich muss dazu erwähnen, dass als Besprechungsgrundlage, die auch im obigen Video zu hörende Single-Version Pate stand. Zwar ist auch die Album-Variante von ausgesuchter Schönheit, der Flood-Remix (was gleich bedeutend mit Single-Version ist) zeichnet sich jedoch dadurch aus, diesen sowieso schon reduzierten Song noch weiter von allem Effekt-Ballast zu entlasten, zu straffen und zu entschlacken, so dass dieses kompakte Stück Pop bei entsteht, was ich auch so zuerst kennen und lieben gelernt habe.

Meine 100 Alben 2000 - 2009 / Platz 01

01. Bloc Party “A Weekend In The City” (2007)

41Mr94F1SpL-_SL500_AA240_Also, wie wählt man die nun eigentlich die liebste aller Platten aus den vergangenen zehn Jahren? Wie geht man dabei vor? Vielleicht sollte man am Ende, das Album nehmen, welches den größten Eindruck bei einem hinterlassen hat, sowohl damals beim Release, als auch heute noch. Das Album, welches einen am meisten geprägt und bewegt hat, welches einen in den richtigen Momenten begleitet hat, an die man sich gern oder auch weniger gern zurückerinnert. Dabei kann man ja durchaus den Stellenwert in der Pophistorie außen vor lassen. Und während ich so beim Aufstellen der Top 100 immer wieder über so etwas nachdachte, kam mir am Ende immer wieder nur ein Titel in den Sinn: „A Weekend In The City“! Das zweite Bloc Party Album ist mein Meisterwerk dieser Dekade, ohne „Wenn“ und „Aber“… während die Welt in diesem Kontext immer gern auf das wegweisende Debüt „Silent Alarm“ schielt wird gern übersehen, welch Genialität der Nachfolger musikalisch und inhaltlich zu bieten hat. Und vielleicht ist es am Ende Schicksal, als ich damals alkoholtrunken kurz nach Mitternacht das Teil erstmals in meinen mp3-Player packte und aufdrehte. Dem frühen Internet-Leak sei dank! So hatte ich mir „Weekend“ für 2007 aufgespaart, vielleicht schon wissend, was es mir bedeuten würde. Na ja, war, glaub ich in jener Nacht ein unfreiwillig komisches Bild, dass ich auf den Elbwiesen abgab.

Was ich mit dieser Annekdote eigentlich nur verdeutlichen wollte… dies ist MEIN Album. Es hat mich geprägt, in seiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, gleich eines Manifestes, gefüllt mir elf genialen Songs, von denen keiner auch nur annähernd schlecht ist, sondern einer besser als der nächste. Jedes Lied erzählt eine Geschichte, keiner klingt wie der andere und am Ende fügt sich doch alles zu diesem unglaublichen Konzeptalbum zusammen. Ein Album, welches davon handelt, was wir sind. Über das Leben als Twenty-Something in der Großstadt. Sänger Kele Okereke hat seiner Band dieses Album auf ihren Leib geschrieben, ohne dabei urbane Schönfärberei zu betreiben. Nach den kryptischen Texten von „Silent Alarm“ wir Okereke direkt und kreiert mit seinen Mitstreitern, sowie Produzent Jacknife Lee ein Album, welches so abgrundtief traurig, so wütend, so ehrlich und auch irgendwie so aufrüttelnd ist, wie kein anderes Album in dieser Dekade. Ein Armutszeugnis für die westliche Dekadenz wird ausgestellt. Eine Gesellschaft voller Angst, zerbrochener Träume, Gewalt, sinnlosem Konsum und falscher Liebe. „Uniform“ stellt die Eintönigkeit unserer Jugendkultur an den Pranger, in „Where Is Home?“ schreit Kele seine Wut über Rassismus aus dem Leib, während uns „Hunting for Witches“ die tägliche Angst vor Terrorismus, sowie die damit verbundene Medienpropaganda vor Augen führt. Und das ist nur der Anfang. Mehr gefällig? „On“ ist eine Liebeserklärung an Kokain, während „Kreuzberg“ den einsamen Protagonisten nach einem One-Night-Stand auf die Straßen des nächtlichen Berlins schickt, wo er sich fragt, warum er nicht richtig lieben kann. „I Still Remember“ spielt mit homoerotischen Versuchungen, „Waiting For The 7.18“ hingegen steckt knietief im Alltagstrott. Und immer wieder der Wunsch von Okereke auszubrechen. Bereits im wüsten Opener „Song For Clay“ stürzt sich der Protagonist ins korrupte und seelenlose Nachtleben einer Gesellschaft, die ihre Existenzberechtigung im Rausch sucht. „Because East London is a vampire, it sucks the joy right out of me. How we longed for corruption in these golden years” schreit Kele dem Hörer unverblümt entgegen. Gleichzeitig resigniert er... „Nothing ever really touches me“. Kein Koks, kein Sex, keine Party kann das Loch füllen. Selbst der „Prayer“ zur Freitag Nacht wirkt irgendwie wie ein verzweifelter Aufschrei nach Liebe und Erkenntnis. So geht das Konzept des Albums vom Freitag Abend bis hin zum Sonntag. Im gleichnamigen „Sunday“ taucht kurzzeitig Optimismus auf. Das einzig wirkliche Liebeslied des Albums. “Giant proclamations are all very well but our love is louder than words.” Ein treffendes Fazit. Doch die Stimmung bleibt nur kurzzeitig optimistisch, denn das Album endet mit “SRXT”, einen Song, der nach einem Antidepressiva benannt ist und einem Freund Okereke’s gewidmet ist, der scheinbar alles auf der Welt hatte, aber mit dem Alltagstrott und dem Durchhangeln von Wochenende zu Wochenende einfach nicht klar kam und sich das Leben nahm. Untermahlt von einer riesigen Wall of Sound erreicht die Verzweiflung ihren Höhepunkt. Nein, dies ist kein Partyalbum, dies ist keine lebensbejahende Platte. Bloc Party entwerfen einen düsteren Gegenentwurf zur Spaßgesellschaft, wenngleich sie unfreiwillig Teil eben dieser sind. Doch es ist nicht nur der Inhalt, welcher begeistert, sondern auch die Form. Sicher, Jacknife Lee glättet den elektrisierenden Sound des Debüts deutlich und verpasst dem Quartett ordentliche Soundflächen. Doch diese zusätzliche Atmosphäre brauchen die Songs auch, um sich zu entfalten und zu funktionieren. Ein großes Plus ist die Abwechslung im Klang… während die Opener noch klassische Gitarrenschrubber sind, versteckt sich „Waiting For The 7.18“ hinter einer dicken Soundwand. „The Prayer“ ist alles, nur nicht eindeutig. Ein wilder Mix aus Hip Hop, Electro und Rock. Ähnliches gilt für das zerhackte „Where Is Home?“. „On“ kommt so gut wie ohne Gitarren aus, während „Uniform“ nach dem ruhigen Start zum Ende hin richtig an Fahrt und Wut gewinnt. Die Liebe zur Elektronik und diversen Soundspielereien, die sich bereits auf „Silent Alarm“ angedeutet hatte, wird auf „Weekend“ richtig ausgelebt. Auch diese Vielfalt macht den Reiz des Albums aus und passt zu den unterschiedlichen Stimmungen der Songs.

blocparty_2
Für viele, die vordergründig gern immer wieder leichte Indierocksongs á la „Banquet“ hören möchten mag dies unverständlich klingen. Zu glatt und zu ruhig sei das Zweitwerk von Bloc Party, kritisierten viele. Doch das ist ja nicht der entscheidende Punkt. In diesem Album steckt mehr Wut, Gefühl und wenn ihr so wollt auch Punk, als in vielen anderen Platten, die sich so schimpfen. Der Clou besteht darin, dass Bloc Party dies anders vermitteln. Auf unterschiedlichen Ebenen. So funktioniert dieses Album. Die düstere Variante eines herkömmlichen Popalbums sozusagen, die aber abseits der Thematik alle Aspekte eines guten Popwerks vereinigt. Alles, was Bloc Party 2007 gemacht haben war von herausragender Qualität. Allein, wenn man sich die B-Seiten wie „England“ oder „The Once And Future King“ aus dieser Zeit zusammenstellt, hat man bereits das nächste tolle Album in der Hand. In diesen Monaten gelang ihnen alles und „A Weekend In The City“ ist der Grund, warum eine britische Newcomerband innerhalb kürzester Zeit aus dem Nichts zu meiner Lieblingsband wurde und hoffentlich auch im nächsten Jahrzehnt noch viel zu geben hat. Dieses Album ist in meinen Augen ein Meisterwerk und hat mich musikalisch und menschlich in den letzten Jahren mehr geprägt als jedes andere Stück Musik. Eine Songzusammenstellung, die nachdenklich macht und aufrüttelt. Ein Zeitdokument einer Dekade. Dass es ein düsteres Dokument geworden ist, spricht wieder mal für unsere Zeit. Na ja, oder halt dagegen. Vielleicht kann man darauf was Besseres für die nächsten zehn Jahre aufbauen. Auch wenn’s nur Musik ist. Aber so ist es am Ende mit allen Alben in diesem Ranking. Selbst alle die, welche die Top 100 verpasst haben, ja sogar all die, welche mir wichtig sind und in den Jahrzehnten davor erschienen sind. Am Ende zählt nur die Musik, die einen berührt und fasziniert. Das hat sie definitiv auf eine unnachahmliche Art und Weise in den vergangenen zehn Jahren und das wird sie auch sicher, wenn auch auf anderen Wegen, in den nächsten Jahren machen. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen und habt vielleicht das ein oder andere entdeckt, was ihr noch nicht kanntet. Dann hätte sich das Ganze ja schon mal gelohnt. Und wenn nicht, dann mußte ich das auf jeden Fall einfach mal loswerden. Alles Gute für die nächsten zehn Jahre!
Anhören: “Song For Clay (Disappear Here)”, “The Prayer”, “Uniform”, “Where Is Home?”, “Kreuzberg”, “SRXT”



PS: Auf einen Blick gibt’s das komplette Ranking nochmal hier zum Nachlesen.

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