Montag, 15. März 2010

Rubik's Disc

CoverDas neue Album Head First von Goldfrapp vermag wieder auf der Tanzfläche zu verzaubern, wenn man damit zurecht kommt, dass man von Tänzern umgeben ist, die aussehen als wären sie Flashdance entsprungen.

Als Paradebeispiel sei gleich an erster Stelle das ganz und gar zauberhafte Dreaming genannt, was zwar von einem recht handfesten Beat und dicken 80s-Synthies unterfüttert ist, aber dennoch so flächig voranträumt, wie es im Titel bereits vermerkt ist, dass der von mir so geliebte musikalische Trancezustand schneller fertig ist, als eine Minuto-Büchse.
Auf ihrem halbwegs legendären ersten Album haben Will Gregory mit seinen unfassbaren Klangepen und Alison Goldfrapp mit ihrer Weichspülerstimme es geschafft, dass jedes einzelne Lied einen in Rekordgeschwindigkeit von dieser Welt beamt. Mit Album Numero Zwo wurde dieses Element zugunsten von funky Discobeats zunehmend verdrängt, was die Musik natürlich geerdet hat und auch eine wichtige Weiterentwicklung darstellte. Die Magie jedoch, die war nur noch sporadisch da. Und kam mit den nachfolgenden Werken nicht wieder.
Auch wenn das 08er Werk Seventh Tree das Discoelement wieder etwas ausbremste und ruhige Lieder dominierten, waren die doch eher am Lagerfeuer als in der Schwerelosigkeit angesiedelt.
Auf ihrem Neuwerk gibt es sie wieder ... die Lieder die einen ins Schweben bringen, wie weiland Utopia oder Deep Honey. Das genannte Dreaming, das leicht an Calvin Harris' Flashback erinnernde I Wanna Life und vor allem das nur traumhafte Hunt. Der Rest lässt für meinen Geschmack die 80er zu weit rein. Alive zum Beispiel klingt extrem nach Olivia Newton John und wie sie Xanadu singt und auch Believer und der Titeltrack klingen wie direkt aus dem Oldie-Radio aufgenommen. Und was für ein Retrostomper die Single Rocket ist, sollte sich inzwischen rumgesprochen haben.
Allerdings werden Goldfrapp - wenn die liebe Alison sich nicht entschließt Reißzwecken zu gurgeln - immer den Bonus haben, dass sie eine der zauberhaftesten, sexiesten und Steine erweichendsten Stimmen im gesamten Musikbusiness zu bieten haben. Daher kann man sich wahrscheinlich ihre Musik immer anhören.
Ach ja: Die Texte sind simpel und musikalisch wie immer und die Songs haben natürlich die üblichen Poplängen von drei bis maximal fünf Minuten. Aber das braucht man bei diesem Duo eigentlich nicht mehr erwähnen.
Head First erscheint am Freitag, den 19.März 2010.

Hörbeispiele:
Hunt
Dreaming

Das gesamte Album ist natürlich inzwischen schon bei YouTube (einfach nach Goldfrapp suchen) hörbar.

nobono

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