Sonntag, 29. November 2009

rhododendron's ranking ... 48/ 2009

So, wir machen’s mal relativ kurz und knapp zum 1. Advent. Es bleibt besinnlich in der Spitzengruppe. Alles wie gehabt bei den vorderen Plätzen. Muse schmuggeln sich langsam aber sicher Richtung Spitze. Einen Neueinstieg gibt es auf Platz 4 mit der neuen, sehr kurzweiligen Single von Vampire Weekend. Wie immer inklusive sehr lustigem Video. Eine Band, die vor Kreativität strotzt. „Cousins“ macht sehr viel Lust aufs neue Album „Contra“ im Januar. Der zweite Neueinsteiger stammt von alten Bekannten auf Platz 10… Depeche Mode melden sich noch einmal mit einer neuen Single aus dem diesjährigen Album „Sounds Of The Universe“ zurück. „Fargile Tension“ ist ein sehr schnittiger Popsong mit nem lustig psychodelischen Video dazu. Guter Song, der trotz intensiven Einsatzes in der o2-Handywerbung noch nicht wirklich nervt. Abseits der vorderen zehn Plätze geht’s für alle Beteiligten ein paar Plätze tiefer. Die Abstürze halten sich aber noch im Rahmen. Und nun viel Vergnügen beim Plätzchenbacken und –essen.

01.( 01 / #4 ) Girls “Lust For Life”
02.( 02 / #2 ) The Drums “I Felt Stupid”
03.( 04 / #4 ) Muse “Undisclosed Desires”
04.(NEW/ #1) Vampire Weekend “Cousins”
05.( 03 / #6 ) Florence And The Machine “You’ve Got The Love”
06.( 07 / #3 ) Yeasayer “Ambling Alp”
07.( 06 / #5 ) Ellie Goulding “Under The Sheets”
08.( 05 / #8 ) The Sound Of Arrows “Into The Clouds”
09.( 08 / #3 ) The Big Pink “Dominos”
10.(NEW/ #1) Depeche Mode “Fragile Tension”
11.( 09 / #6 ) Arctic Monkeys “Cornerstone”
12.( 10 / #3 ) Athlete “Black Swan Song”
13.( 12 / #3 ) Jay-Z “Empire State Of Mind”
14.( 13 / #4 ) Calvin Harris “Flashback”
15.( 14 / #11) The xx “Basic Space”
16.( 11 / #7 ) Julian Casablancas “11th Dimenson”
17.( 16 / #4 ) Jamie T “The Man’s Machine”
18.( 15 / #6 ) Vampire Weekend “Horchata”
19.( 18 / #7 ) Mew “Repeaterbeater”
20.( 17 / #8 ) Röyksopp “This Must Be It”



Samstag, 28. November 2009

Die besten Alben 2000 - 2009 / Plätze 20 - 16

AlbumsOfTheDecade-100-91

20. Elbow “Cast Of Thousands” (2003)

21QVFFYG35L-_SL160_AA115_Wie kann der gute Mann denn weiter oben schreiben, das “Seldom Seen Kid” das wohl beste und ausgereifteste Elbow Album ist und dann befindet sich noch eins weiter oben? Ja, auf dem Papier mag das vielleicht so sein, aber dieses Ranking ist ja weitab davon entfernt, nur objektiv zu sein. Also ist es vor allem die Tatsache, dass mich „Cast By Thousands“ aus dem Jahr 2003 schon wesentlich länger begleitet, als das 5 Jahre später erschienene Album welches der Band aus Manchester endlich den großen Erfolg brachte. Und somit verbindet mich mit dem Zweitwerk der Band auch wesentlich mehr, weshalb es vermutlich auf nicht absehbare Zeit mein Favorit bleiben wird. Nach dem etwas introspektiven Debüt „Asleep In The Back“ wagt sich die Band hier auf ihre schrullige Art und Weise ein wenig in die Welt hinaus und lässt bereits ihr Stärken erahnen. Wunderbar gefühlvolle Britpopsongs voller Sehnsucht und Melancholie, aber auch voll Schrulligkeit und auch gern mal Sex. „I’ve got your Number“ dürfte dafür der beste Beweis sein. Aber auch der noch etwas verschlafene Opener „Ribcage“, der uns sozusagen inklusive Gospelchor am Aufstehen teilhaben lässt, bevor uns dann das schmissige „Fallen Angel“ durch den Tag begleitet. Doch immer wieder ist es die Melancholie, die uns dabei einholt. Wie bei der streichergetränkten Hommage an das „Fugitive Motel“, in der wundervollen Ballade „Switching Off“ oder der entspannt-sommerlichen Ballade „Not A Job“. Hier läuft die Band zu absoluter Höchstform auf. Und schon wieder und permanent ist es Guy Garveys Stimme. Dieser warme, biergestählte Klang seiner Worte, voller Hoffnung und Trauer. Als ob er trotz seines nicht so hohen Alters schon alles gesehen hätte. Dann wird das Album wieder ein wenig düsterer und verspielter und besucht bei „Crawling With Idiot“ auch schon mal, so scheint es, die örtliche Irrenanstalt. Doch aus diesem Dunkel dringen die ersten Gitarrenakkorde des wunderbaren „Grace Under Pressure“, welches in den nächsten fünf Minuten zu einem der schönsten Songs aller Zeiten heranwachsen wird. Als am Ende halb Glastonbury mit anstimmt: „We still believe in love so fuck you!“ ist das ein Moment nahe der Perfektion, bei dem man gern selber unter dem Cast von Tausenden dabei gewesen wäre. Große Songkunst, welche diese Band hier erneut zelebriert. Songs, welche sich bedingungslos allen Klischees verweigern, aber dann irgendwie doch „klassisch“ klingen. Aber vor allem klingen sie, wie kaum eine andere Band. „Cast By Thousands“ bleibt, gerade durch die 3,4 wirklich herausragenden Songs drauf, die Elbow’s Sperrspitze gegen den schlechten Geschmack bilden, auch 6 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung immer noch ein Kapitel für sich, dass ich mir immer wieder gern gönne.
Anhören: „Fallen Angel“, „Switching Off“, „Not A Job”, “Grace Under Pressure”

19. Manic Street Preachers “Lifeblood” (2004)

3155E9Z8WSL-_SL160_AA115_Es ist vielleicht das überraschenste Album in meinen Top 20. Denn wenn ich meine Liebe zum 2004er Werk der Manic Street Preachers äußere treff ich häufig über erstaunte Gesichter. Kein Mensch scheint dieses album zu mögen. Kritiker haben es damals verrissen, Käufer gemieden, Fans sowieso und selbst die Band war schon kurz nach dem Release nicht mehr davon überzeugt und hat es mittlerweile als missglücktes Experiment zu den Akten gelegt. So wird „Lifeblood“ immer der Aussetzer in der Manics Biographie bleiben. Ein vollkommen zu dick produziertes Kitsch-Pop-Album voller 80er-Stadion-Rock-Momente. Kaum etwas, wofür man die drei Waliser mag findet sich auf diesem Album in Fülle wieder. Warum also? Weil ich es liebe und nicht anders kann. Allein der Opener, der melancholische, aber kraftvolle Rückblick ins Jahr 1985 reißt einen in einen Sog aus Hymnen, Gitarrensoli und jede Menge Synthesizern. Zu viel von allem, aber ich nehm es gern in Kauf. „Morrissey and Marr gave me a choice.“ Da kann man Nicky Wire nur zustimmen. Auch der Rest steigt locker mit ein. Egal, ob Coldplay-Pianos auf „Empty Souls“, furchtbare Schwulst-Soli auf „Glastnost“, dicke 80er Bassläufe auf „Always Never“ oder ne Mundharmonika auf „Fragments“… was die Killers erst Jahre später für sich beanspruchen sollten… die Manic Street Preachers waren eindeutig schneller. Das ganze funktioniert vielleicht nicht unbedingt als Manics Album, aber als hervorragendes Gitarren-Retropop Album mit extrem eingänigen Melodien und guten Songs. Und das muss man der Platte einfach zu gute halten: die Songs sind sehr, sehr stark. Eigentlich keine Schwachstellen auf dem Album. Und die Kitsch-Produktion ist natürlich gerade bei den Garagenrock-verwöhnten Manics Fans sicher umstritten, aber man muss halt einen Draht dazu finden. Vielleicht hätte die Band das Album mal lieber 5 Jahre später veröffentlichen sollen, denn heute ist das Ganze vermutlich wieder wesentlich salonfähiger, als damals. Im Jahr 2004 hatte die Welt zu Zeiten von Libertines und Franz Ferdinand vermutlich ein anderes Zeichen von den Herren erwartet. Ironischerweise habe ich abseits dieses Albums und einiger ihrer tollen großen Hits der 90er nie wirklich einen Zugang zu der Band gefunden. Kommt vielleicht noch. Aber vielleicht geht es auch anderen, verlorenen Seelen ähnlich und ihnen gibt „Lifeblood“ etwas, das ihnen andere Manics Alben nicht geben. Und all die können diese Platzierung hier nachvollziehen. Der doughnut ist schon mal auf meiner Seite. Wer schließt sich noch an?
Anhören: “1985”, “Empty Souls”, “Emily”, “Solitude Sometimes Is”

18. Athlete “Tourist” (2005)

51eogvAsjeL-_SL160_AA115_Ja, das ganz große Gefühl. Athlete können da sicher das ein oder andere Liedchen von singen. Am besten auf diesem Album hier, ihrem Zweitwerk „Tourist“. Nachdem verspielt-leichten Debüt „Vehicles & Animals“ (Platz 45 der Liste) schlägt man danach richtig traurige Töne ein. Als ob die Band über Nacht erwachsen geworden ist. Und so begrüßt einen der Opener „Chances“ sofort mit Piano und großen Streicherflächen, sowie der eindringlichen Botschaft „I need some more love“. Donnerwetter! Nix mehr mit Kurzurlaub in El Salvador. Dennoch funktioniert der ernstere Grundton auf „Tourist“ außerordentlich gut, weil die Songs zum Einen sehr gut gemacht sind und die Produktion zwar voller Pathos und Kitsch ist, einen dabei aber selten erschlägt. So wie beim Opener bleibt das ganze auch bei anderen Schmonzballaden, wie „Wires“ oder „Yesterday Threw Everything At Me“ im Rahmen. Und die richtig ruhigen Momente, wie „Trading Air“ oder das traumhafte „Street Map“ berühren sogar mit angezogener Handbremse. Zwischendurch gibt es das schleichende Tittellied und uplifiting Momente mit „Half Light“, sowie dem wunderbar melancholischen „If I Found Out“, bei dem am Ende sogar der Chor noch mitsingen darf. Doch nie wirkt es übertrieben, stets schafft die Band eine gute Balance. Gut, außer vielleicht am Ende bei „Twenty Four Hours“. Da trägt man dann vielleicht sogar etwas zu dick auf, entschädigt aber gleich im Anschluss mit dem akustischen „I Love“. Und neben der neuen Melancholie mit Streichern und Piano schimmern auch nachwievor ein wenig die schrulligen Elektroexperimente des Debüt durch, wenngleich natürlich in wesentlich reduzierterer Form. Irgendwie würde es auch nicht ganz so klingen. Das etwas heitere „Modern Mafia“ fällt somit auch irgendwie aus dem Kontext. Schon beeindruckend, das eine Band hintereinander zwei Alben wie Tag und Nacht produzieren kann, sie aber beide mit einem individuellen Farbton bemalen kann. So funktioniert „Tourist“ als geschlossenes Album mit traumhaft melancholischen Britpopsongs und vielen sehr guten Erinnerungen in meinem Herzen. Der Brillianz dieser ersten beiden Alben läuft die Band seit dem ein wenig verzweifelt hinterher. Gerade das diesjährige „Black Swan“ ist trotz seiner Rückkehr zu vielen Stärken von „Tourist“ eine gleiche Enttäuschung. Vielleicht ist die Luft ja doch schneller raus, als ich damals dachte. Aber wer so gute Songs wie hier schreiben kann, der macht das doch nicht aus Zufall. Ich behalte die Hoffnung vorerst.
Anhören: “Chances”, “Tourist”, “Wires”, “If I Found Out”, “Street Map”

17. Thirteen Senses “The Invitation” (2004)

411Q8F5XT5L-_SL160_AA115_Hoffnung ist auch ein gutes Stichwort bei den Landsmännern von Athlete, den Thirteen Senses. Die waren ja mit ihrem Debüt große Hoffnungsträger auf den Raum, den Coldplay mit ihrem Melancholiepop hinterlassen hatten, nachdem sie sich Richtung Stadionrock entschieden haben. Heute wie damals ist „The Invivation“ eines der besten Debüts der vergangenen zehn Jahre. Ich erinner mich noch an den Moment, als Blogkollege doughnut auf mich zukam und mir 2005 den Song „Into The Fire“ ans Herz legte. Was für ein traumhaftes Stück melancholischer Britpop. Die butterweiche Stimme von Sänger Will South legte sich auf ein feines Instrumentarium, welches man von eben jenen einschlägigen Bands aus England zu Beginn dieses Jahrzehnts so kannte. Pianopop, der niemandem weh tut und dabei aber zum melancholischen Nachdenken anregt. Während da sicher auch bei mir der Durst danach mittlerweile etwas erlischt ist, war dies vor fünf Jahren noch nicht der Fall, also nahm ich die musikalische Einladung von „The Invitation“ dankend an und habe mich sehr schnell in die wunderbar traurigen Liebeslieder mit ihren kryptischen Lyrics verliebt. Eine Liebe, die bis heute angehalten hat. „The Salt Wound Routine“ bleibt einer der schönsten Songs dieser Dekade, genauso wie das wunderbar leichte „History“. Doch wirklich leicht ist natürlich nichts auf „The Invitation“. Über den Songs liegt Trauer, Zerbrechlichkeit und das große Gefühl. Vom erlischenden Feuer der Liebe in „Gone“ bis hin zur vermeindlichen Rettung in der sechsminütigen Pianoträumerei „Saving“. „I need this undivided, I want this thing to stop“ fleht South mit seinem zerbrechlichen Falsetto. Dies alles ist natürlich ziemlich weit entfernt davon, irgendwie kreativ oder innovativ zu sein. Genaugenommen waren die Thirteen Senses ja relativ spät dran mit dieser Musik, denn in England regten sich schon ganz neue Strömungen. Mein Argument für „The Invitation“ heißt Liebe! Ich habe mich damals in dieses Album verliebt und die Songs verinnerlicht und zu einem wichtigen Teil meines Lebens gemacht. So hat mir dieses Album über viele Probleme hinweg geholfen und dafür muss ich ihm einfach danken. Für mich hat die Musik immer noch die Magie von damals. Vielleicht würde ich’s ansonsten heut anders sehen. Den Erfolg konnte die Band leider nicht mehr wiederholen. Trotz okayer Qualität floppte der Nachfolger „Contact“ in gigantischer Art und Weise und an einem vermeindlichen dritten Album arbeitet man irgendwie schon verdächtig lange. Na ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Anhören: „Into The Fire“, „The Salt Wound Routine“, „Saving“, „History“

16. Interpol “Our Love To Admire” (2007)

51m3zVRlFBL-_SL160_AA115_Beweisen muss mir diese Band nichts mehr. Bei Interpol steht der Name für Qualität. Drei Herausragende Alben in fünf Jahren sprechen eine eindeutige Sprache. Auf ihrem letzten nähert sich die Band mit Lichtgeschwindigkeit der Perfektion des eigenen Sounds, so dass man sich ernsthaft fragt, was denn da noch auf dem für Anfang 2010 angekündigten neuen Longplayer kommen soll, außer Stagnation auf hohem Niveau oder der komplette Umbruch. Auf „Our Love To Admire“ spielt das Quartett aus New York die bisherigen Stärken aus und serviert ihr bestes und zielgerichtetes Album bisher. Die Band selber überlässt keinen Akkord dem Zufall. Das merkt man diesen Songs auch an. Alles ist an seinem Platz, alles wirkt stimmig, atmosphärisch sowieso. Allein der Opener „Pioneer To The Falls“ ist von einer so erschreckend guten Qualität, dass es einem die edlen Schuhe auszieht. Daniel Kessler’s markante Gitarren, Paul Banks Stimme ... und von Carlos Dengler’s Bass fang ich mal gar nicht an. Bereits „Pioneer“ umweht dieser düstere Wind der Präzision, der Interpol so magisch macht. Auch die neuen Elemente des Albums, Keyboard, Bläser und Piano fügen sich nahtlos in das Gesamtkonzept Interpol ein. Und obwohl Songs wie „No I in Threesome“ oder das kongeniale „Pace Is The Trick“ irgendwie eingängiger als bisher wirken, haben sie dennoch nix von ihrer Tiefe verloren. Interpol besitzen diese eigenen, prägnanten Sound, welcher sie unverkennbar macht. Sehr verhalten und introvertiert auf der einen Seite, aber auch sehr druckvoll und spannungsgeladen auf der anderen. Wie eine innere Zerrissenheit. Auch wenn Songs wie „Mammoth“ und „Who Do You Think?” so direkt nach vorn gehen, wie vorher selten Songs der Band, so bleiben auch sie in diesem seltsam, verhaltenen Rahmen. Spannung durchsetzt die Musik von Interpol. Ein radikaler Soundwechsel blieb auch diesmal aus, die düstere Magie der epischen Songs ist geblieben, wenngleich man halt etwas fokussierter zu Werk geht. Doch die Überraschungen bleiben. Wundervoll und gespenstisch zugleich, wenn die Band am Ende bei „The Lighthouse“ mit ihrem Gitarrenspiel die Wellen des Meeres immitiert. Die etwas sehr reine Produktion des Albums könnte unter Umständen Fans des Debüts abschrecken, aber zu meckern gibt es bekanntlich immer etwas und wir jammern hier ja auch auf einem sehr hohen Niveau.
Anhören: „Pioneer To The Falls“, „No I In Threesome“, “Pace Is The Trick”, “The Lighthouse”

Mittwoch, 25. November 2009

Rainbow Party - (5) Estrangement

Hi there!

Weiter geht's im Text. Heute wieder viel Nachdenkliches. Aber es ist ja auch November da hört man sowas gern. Keine Sorge, einen Arschtritt habe ich dennoch parat.
Viel Freude nichtsdestotrotz.

30.) Leonard Cohen - A Thousand Kisses Deep, 2001



Billige Keyboards. Viel zu viel Hall an allen Ecken und Enden. Warum muss eigentlich die Frau permanent im Hintergrund die gleiche Melodie mitsingen? Boah, ist das lang. Was will mir Herr Cohen eigentlich mit dem Text sagen? Kann der nicht mal konkret werden? Da muss ich ja glatt eine Internetseite zu Rate ziehen! Solche Musik kommt normalerweise, wenn Chris de Burgh bei Verstehen Sie Spaß? auftritt. Mit viel Kunstnebel, dämlicher Beleuchtung, Weichzeichner und schwarzen Backgroundsängerinnen. Der Mensch der das "Schlagzeug" programmiert hat, muss ja schwer auf Dope gewesen sein. Es geht wirklich spannender. Oh! Das ist die Frau, der diese Stimme gehört, die da im Hintergrund zu hören ist. Sowas darf nicht, kann nicht, sollte nicht als gute Musik bezeichnet werden!
Aber wie meditativ und kontemplativ kann ein Lied eigentlich noch sein? Wieso schlafe ich dennoch nicht ein, sondern bin konzentriert und gleichzeitig beruhigt? Wie kraftvoll und klar kann eine Komposition eigentlich sein? Kann mal bitte einer einen poetischeren Text schreiben? Wieso stört mich die Frau im Hintergrund nicht, sondern trägt sie Melodie entscheidend mit? Und vor allem: Wo bekomme ich mal bitte eine so unfassbare Stimme her?

29.) Straylight Run - Now It's Done, 2004



Taking Back Sunday sind im Prinzip die Band, bei der im Prinzip jeder sofort sagen würde: Das ist 100% Emo. Sie sind quasi der Stil. Sie waren mit die ersten die auf der Bildfläche erschienen und irgendwie auch mehr oder weniger Vorreiter und Könige des Emo-Rocks. Gerade als sie dabei waren so richtig durch die Decke zu gehen, findet John Nolan, dass er mehr Lust auf andere Musik hat. Er verlässt die Shooting Stars der Szene, um gemeinsam mit seiner Schwester und zwei anderen Enthusiasten fortan unter dem Banner Straylight Run Popmusik mit sehr viel Piano und wenig bratenden Gitarren zu machen.
Zum größten Teil singt er selbst und es klingt richtig gut. Doch wenn seine - sehr hübsche (ja das finde ich erwähnenswert) - Schwester zum Zuge kommt, dann geht die Sonne auf.
Wenngleich sie im vorliegenden Lied von der Bitterkeit einer Trennung singt, klingt das Lied dennoch sehr süß und bekömmlich. Um nicht zu sagen himmlisch. Zart instrumentiert, ordentlich strukturiert, sauber produziert wie man es erwarten kann, ist das Fundament geschaffen, dass Michelle Nolan ihre traurige und wunderschöne Weise singen kann.
Ja, das ist Kitsch. Ja, das ist schmalzig. Ja, das ist OC California-Musik. Ja, ich bin froh, dass ich dieses Lied kenne.

28.) The Fall Of Troy - Act One, Scene One, 2005



Na? Wem ist das hier zu High Energy?
Ich weiß nicht was die Herren Troy so zum Frühstück essen, aber ich wette, irgendwo ist da Speed, Crystal, Ecstasy und Kokain versteckt. Das alles garniert mit reichlich Tabasko und dazu einen schönen fünffachen Espresso! Die Musik kann einfach nicht so richtig still sitzen. Ich frage mich, wie die Jungs spielen gelernt haben. Man sollte sich vor Augen halten, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa 18 Jahre alt waren. Allerdings befinden sich auf dem Album Doppelgänger auch Songs, die sie bereits zwei Jahre vorher auf einem selbstbetitelten Demo-Album veröffentlicht haben. Mit 16 (!). Und wir reden hier nicht von irgendwelchen schrammeligen Bright Eyes-Folk Songs. Nein, wir reden hier von einer Band die supertight zusammenspielt, obwohl jeder Instrumentalist für sich eigentlich Parts spielt, die das Spiellevel von 80% anderer Leute, welche in einer Band spielen, übersteigt. Dazu kann der Gitarrist noch singen wie ein Verrückter. Schaltet blitzschnell von einem recht klaren und schönen Gesang zu einem berserkerhaften Geschrei um, oder auch mal zu einem Justin Timberlake-Falsetto ("I just want your attention baby, every sweat-soaked night, every taunting fight!!!") der poppigsten Sorte. Dieses ganze Können gießen sie in Songs, die dermaßen zerhackstückelt sind bzw. so viele Haken schlagen, dass man sich fragt, wie die sich das zur Hölle alles merken können.
Bis hierhin könnte man natürlich meinen, das ist im Wesentlichen so eine Muckerband-Band wie Dream Theater oder so, die also hauptsächlich Musik machen, damit andere Musiker blass vor Neid werden. Doch noch nicht mal das trifft zu - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. Nein, was wir hier vorliegen haben, ist hoch emotionale, eingängige und durchaus Ohrwurm-taugliche Musik, die allerdings den Hörer ein wenig hin und her wirft. Und im Gegensatz zu den Kollegen von The Mars Volta, die sich bei gleichem Ziel gerne mal im Raum-Zeit-Kontinuum verlieren, besteht diese Gefahr bei The Fall Of Troy nie so richtig. Dafür sind die Stücke doch zu straff, kompakt und letztendlich auch ... poppig.
Atemberaubend das.

27.) Beth Gibbons & Rustin Man - Sand River, 2002



Von hart zu zart. Zärter. Am zärtlichsten. Zaghafter kann man einen Song eigentlich nicht instrumentieren und singen. Vorsichtig. Suchend. Unsicher.
Dass man allerdings auch nicht gerade Thrash Metal erwartet, wenn sich die Sängerin von Portishead mit dem Bassisten von Talk Talk zusammentut, dürfte auch klar sein. Aber sowas? Wo man immer Angst hat, dass das Lied unter seiner eigenen Last zusammenbricht? So leise, fast flüsternd, bringt Ms. Gibbons ihre Beobachtungen an den Mann, dass man automatisch konzentriert bleibt, um ja nix zu verpassen. Dazu streicht, wer auch immer gerade Gitarre spielt, scheinbar mit einer Feder über die Saiten. Dezent wird der Bass gezupfelt, und das Schlagzeug hat hier seinen Namen auch nicht verdient. Tupfzeug wäre angebrachter.
Das wäre eigentlich hervorragende Musik für den Herbst, für die Zeit am Kamin, oder auch um in einer klaren Sommernacht sich auf einem Floß stromabwärts treiben zu lassen. Wären die fallenden Blätter, das Knistern des Feuers, das sanfte Rauschen des Flusses nicht so verdammt laut im Vergleich zu diesem fragilen Wunderwerk.

26.) Blackmail - Airdrop, 2003



Friend Or Foe ist nicht nur das beste Album, was in den letzten zehn Jahren aus Deutschland kam. Nein, es ist auch noch allgemein eins der besten Alben, die jemals veröffentlicht wurden. Denn auf diesem war die sowieso schon fabelhafte Band Blackmail auf dem absoluten Höhepunkt ihres Schaffens. Rauh, schroff und laut, wie man es vorher bereits von Gitarrist Kurt Ebelhäusers erster Band Scumbucket kennt, im Sound. Melodisch, traurig, kraftvoll in der Musik. Kein einziger Ausfall. Nirgends. Weder in der Komposition, noch im Arrangement, oder in der Performance. Alles passt. Alles sitzt. Und - vor allem! - alles atmet. Das Werk ist voller Leben, voller Emotionen, voller Schönheit.
Aber an der Stelle soll es ja nicht um das Album gehen, sondern um dessen Opener. Einigen vielleicht als Abschlussong des Films Kammerflimmern bekannt. Alle anderen sind herzlich eingeladen, ihn an dieser Stelle kennen zu lernen. Seinen sehr leisen, dezenten und luftigen Einstieg. Darauf folgend, den pompösesten Ausbruch, den man sich dafür vorstellen kann. Den irrwitzigen Drive der dadurch aufgebaut und der, bevor es überhand nimmt, auch schnell wieder beendet wird. Nur um den Suchtfaktor noch weiter ins Unermessliche zu steigern. Und natürlich des Liedes hervorragender Text mit den unglaublichen Zeilen
Your tears have turned the water black
you just stumble
and wait for the attack
Your hands protect your eyes
You're sure you´ve lost your speech
but things don´t happen
before they´ve come to grief...

Besser kann das Gefühl des Verlorenseins nicht beschrieben werden. Blackmail die Meister.

PS: Bei dieser Band habe ich mich natürlich am schwersten getan einen Lieblingshit rauszusuchen. Denn davon gibt es bei den Koblenzern einfach zu viele. Daher kann ich einfach nicht anders, als an dieser Stelle noch folgende Titel der Band hervorzuheben:
Ken I Die
Sunday Sister
Club 45
It's Always A Fuse To Live At Full Blast
Foe

Sonntag, 22. November 2009

rhododendron's ranking ... 47/ 2009

Nur leichte Veränderung im Ranking diese Woche. Die Girls können mit „Lust For Life“ die Spitze halten, bekommen aber gleich dahinter Besuch vom einzigen Neueinsteiger diese Woche. The Drums beweisen mit „I Felt Stupid“ eindrucksvoll, dass das kurzweilige „Let’s Go Surfing“ vielleicht doch keine Eintagsfliege war und man sich aufs Debütalbum freuen kann. Immerhin ist hier eine weitere Popperle am Start. Der Rest bleibt in den Top 10 relativ stabil, wenngleich es leichte Platzwechsel gibt. Athlete können in der 2. Woche nochmal 3 Plätze gut machen und entern die vorderen 10 Plätze. Auch US-Kollege Jay-Z kann nochmal punkten. Mew halten sich ebenfalls recht stabil in den hinteren Plätzen… diese Woche geht’s für „Repeaterbeater“ mal wieder einen Platz hoch. Ansonsten wenig Neues diese Woche am Start. Muss ja auch nicht unbedingt. Der geneigte Leser kann sich ja auch gern immer wieder die Hits vergangener Wochen gönnen.

01.( 01 / #3 ) Girls “Lust For Life”
02.(NEW/ #1) The Drums “I Felt Stupid”
03.( 02 / #5 ) Florence And The Machine “You’ve Got The Love”
04.( 05 / #3 ) Muse “Undisclosed Desires”
05.( 03 / #7 ) The Sound Of Arrows “Into The Clouds”
06.( 04 / #4 ) Ellie Goulding “Under The Sheets”
07.( 08 / #2 ) Yeasayer “Ambling Alp”
08.( 06 / #2 ) The Big Pink “Dominos”
09.( 09 / #5 ) Arctic Monkeys “Cornerstone”
10.( 13 / #2 ) Athlete “Black Swan Song”
11.( 07 / #6 ) Julian Casablancas “11th Dimenson”
12.( 15 / #2 ) Jay-Z “Empire State Of Mind”
13.( 12 / #3 ) Calvin Harris “Flashback”
14.( 10 / #10) The xx “Basic Space”
15.( 11 / #5 ) Vampire Weekend “Horchata”
16.( 16 / #3 ) Jamie T “The Man’s Machine”
17.( 14 / #7 ) Röyksopp “This Must Be It”
18.( 19 / #6 ) Mew “Repeaterbeater”
19.( 17 / #13) Editors “Papillon”
20.( 18 / #8 ) La Roux “I’m Not Your Toy”

Donnerstag, 19. November 2009

Neues Charlotte Gainsbourg ft. Beck Video "Heaven Can Wait"

Der Antichrist Superstar ist zurück. Nein wir sprechen nicht von Marilyn Manson, der sich gerade auf Deutschland-Tour befindet, sondern von niemand geringerem als der Protagonistin des aktuellen Lars von Trier Films Antichrist. Diesmal meldet sich Charlotte Gainsbourg glücklicherweise weniger verstörend und in musikalischer Hinsicht zurück. Zusammen mit Beck veröffentlicht sie nun die erste Single aus ihrem neuen Album IRM namens Heaven Can Wait. Der Regiesseur Keith Schofield ließ keine Gelegenheit aus um dem Clip jegliche Konventionalität zu entreißen. Schofield drehte bis dato schon Videos für CSS, Goose, Death Cab For Cutie, aber auch beispielsweise schon Commercials für McDonalds. Warum jedoch so viele Menschen in seltsamen Kostümen herumlaufen, manche davon übergroße Walnüsse mit sich herumtragen oder etwa ein Skateboard auf gestapelten Cheeseburgern steht, bleibt ungeklärt. Fest steht jedoch, dass Schofield durch die Absurdität der Szenen ein sehr interessantes Video geschaffen hat.

Mittwoch, 18. November 2009

Rainbow Party - (4) Topsyturvydom

Und es geht wieder quer durch den Gemüsegarten weiter mit dem schönsten, traurigsten, berührendstem, beeindruckendstem meines vergangenem musikalischen Jahrzehnts.
Viel Freude.

35) Arcade Fire - In The Back Seat, 2004



Ich halte von Arcade Fire nicht wirklich viel. Womöglich liegt es an dem großen medialen Interesse, der ihnen von allen Seiten entgegengeschnappt ist, das ich persönlich in keinen Bezug zur musikalischen Qualität setzen kann. Erstens hat Wim Butler eine furchtbare Stimme. Dann ist die Musik monoton und maßlos überladen zugleich. Die Texte sollen wohl ganz gut sein, aber das hat mich alles nicht sonderlich interessiert. Also eigentlich eine Band, ohne die ich hervorragend leben könnte.
Gäbe es da nicht dieses Lied. Was mich bestürzt und beruhigt. Traurig und glücklich zugleich macht. Was zeitgleich intim und weltumarmend ist.
Außerdem ist es alles, was Arcade Fire für gewöhnlich nicht ist. Aufregend in seiner Struktur - immer kurz vor der Explosion, findet es immer wieder die Bremse, um sich letztendlich doch mit stetigem Schritt zu steigern, bis nur noch ein gespieltes Fade Out, diesen Zug stoppen kann. Der Hörer verliert dennoch nicht den Überblick: Jedes Instrument kann klar geortet werden und hilft dem Song nach vorn. Und vor allem trällert hier Mr. Butlers inzwischen-Gemahlin Régine Chassagne, die ganz hervorragend singt und mit ihrer Tonation bei mir immer voll ins Schwarze trifft. Selig ergriffen zwitschert sie den sehr nachvollziehbaren Text hinunter, dass es mir wohlige Schauer über den Rücken jagt und auch schon das ein oder andere Male Tränen der Rührung entlockt hat.
Wenn doch nur der Rest so toll wäre ...

34.) The Thermals - A Stare Like Yours, 2004



Ja! Dieses Lied ist tongewordenes Adrenalin. Rauh der Sound, hoch das Tempo, groß die Wortdichte. Es bleibt einem keine Luft mehr zu atmen, so eilig hatten die Herren und Dame Thermals es, uns diesen Reißer um die Ohren zu hauen.
Inzwischen haben sie zwar keine Lust mehr, einem solche Backpfeifen zu verpassen, sondern lassen es lieber langsam angehen und gleichzeitig auch die Lyrics etwas mehr wachsen zu lassen. Doch auf dem sehr empfehlenswerten Album Fuckin' A musste das noch sein. Auf diesem reißen sie noch schön 12 Stücke in nicht einmal einer halben Stunde runter. Wie im Vorrübergehen wirft die Band einem diese Knochen vor, die sich ziemlich schnell, als hervorragende (here we go again) Popsongs entlarven. Mitreißende Melodien zum Mitsingen und nachvollziehbare Strukturen. Obendrauf noch sehr parolenhafte Texte, wo gedacht hinter jeder Wortgruppe ein Ausrufezeichen steht. Dazu knarzt die Produktion von Chris Walla (Death Cab For Cutie) an allen Ecken und enden. Das Schlagzeug rumpelt, der Bass pumpelt, die Gitarren schneiden ins Trommelfell und der Sänger klingt als sänge er in ein Megaphon. Auch das ist manchmal sehr wünschenswert und passt zu dieser dringlich schiebenden Musik wie Arsch auf Eimer.
Im Prinzip ist auch das ein Album, welches von vorne bis hinten keinen Schwachpunkt besitzt und auch eine erstaunlich lange Halbwertszeit. Jedoch zeigt sich nach geraumer Zeit, dass vor allem Keep Time und eben A Stare Like Yours als die absoluten Überhits offenbaren. Diesen hier lege ich halt als erstes ein, wenn ich mir denke "Hey es ist mal wieder Zeit, Thermals zu hören!". Darum steht er hier.
Für alle, die manchmal einfach an einer genauso kurzen Aufmerksamkeitsspanne leiden, wie Hutch Harris oder ich, seien die ersten beiden Thermals-Alben an dieser Stelle sehr ans Herz gelegt.

33.)Beirut - Prenzlauerberg, 2006



Das Lied klingt nach allem möglichen, aber auf jeden Fall nicht nach Berlin. Es klingt nach einer Zigeunerbeerdigung, nach sommerlichen Nächten auf der Terasse einer italienischen Bar, nach einem schlurfigen russischen Marsch oder nach Klezmer in Slow Motion. Es klingt nach Trauer, nach Ruhe, Ausgeglichenheit und Lebensfreude zugleich. Schwer und voll tröten die Blechbläser gemeinsam mit dem Akkordeon (!) im Dreivierteltakt. Schleppend und monoton der Beat und Zach Gondon singt mit sich selbst einen krass versetzten Chor. Dieses Lied hat etwas hervorragend träumerisch. Es ist irgendwie kaum fassbar. Man hat das Gefühl als gleite es einem permanent zwischen den Fingern davon.
Was hat das eigentlich noch mit Popmusik zu tun? Auf den ersten Blick natürlich nix. Das ist etwas, was man normalerweise im Multi-Super-Duper-Bombast-Elektronikmarkt unter der Rubrik World/Ethno finden würde. Und dennoch waren Beirut 2006 einfach zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle und konnten mit derart - nun ja - uncooler Musik, einen beachtlichen Erfolg erzielen. Vor allem bei mir. Denn das 2006er Werk mit dem fragwürdigen Titel Gulag Orkestar schlug bei mir mit beachtlicher Wucht ein, so dass ich es seitdem unzählige Male gehört habe. Zwar meist nebenbei, wenn ich gelesen oder was weiß ich gemacht habe, aber ebenso nebenbei versetzte es mich in eine seltsam fröhliche Stimmung, die man sonst nicht allzu oft findet. Nicht die karnevalige Gröhl-Freude, sondern mehr so ein diffuses Gefühl der Gelöstheit und der Gewissheit, dass man nicht immer alles sooo wichtig nehmen muss.
Dies alles und noch viel mehr vor allem in dem ganz und gar berauschenden Prenzlauerberg kulminierend. Das liegt sicherlich daran, dass hier die Bläser sehr prominent platziert sind - im Vergleich zum restlichen OEuvre von Beirut - und mich von daher wahrscheinlich am effektivsten gefangen nehmen.

32.)Interpol - Stella Was A Diver And She Was Always Down, 2002



Ha! Endlich die erste Übereinstimmung in einer Woche mit dem guten Rhododendron! Da bin ich aber froh.
Okay bei Interpol ein bestes Lied auszuwählen ist eine verdammt harte Aufgabe... Ich möchte an der Stelle gleich noch die Stücke Leif Erikson, Take You On A Cruise, Pace Is The Trick, Say Hello To The Angels und Not Even Jail, sowie den Paul-Banks-Remix von Narc empfehlen. Das alles sind hervorragende, treibende, intensive und wunderschöne Songs, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
Den ich mir hier ausgesucht habe, ist auch bei weitem nicht der beste Titel der düsteren Herren aus NYC. Oder? Er ist viel zu lang und zerstückelt, die letzten anderthalb Minuten Nachschlag, könnte man auch weglassen. Der Refrain ist sehr sehr simpel. Vom Handwerk her müsste ich eigentlich Take You On A Cruise vom 2004er Werk Antics wählen. Da herrscht kompositorische Brillanz.
Aber hier herrscht eine so intensive Atmosphäre, dass sie kaum zu ertragen ist. Schon der Anfangsriff zieht einen ganz tief in den dunklen Ozean hinein. Aus diesem wird man dann auch für die nächsten 6 1/2 Minuten nicht entweichen können. Licht gibt es nun nicht mehr. Es ist mehr ein Treibenlassen in der Dunkelheit. Keine hohen Wellen, mehr ein stetiges Auf und Ab. Das alles wird von dem inbrünstig gesungenen Text bis ins letzte Detail unterstützt. Eine todtraurige Serenade an Stella, einem town bicycle, die einen jedem Hoffnung auf Besserung der Situation nimmt.
When she walks down the street,
She knows there's people watching.
The building fronts are just fronts
To hide the people watching her

Wenngleich der Text am wenigsten von mir spricht, fühle bzw. fühlte ich mich durch die grundsätzliche Aussage doch sehr wiedergefunden und als ob Stella eine Seelenverwandtschaft wäre. Das "Stella! Stella-ha!" meine ich zu rufen. "Ja, auch ich fühle mich mehr gelebt, als dass ich richtig lebe. Manchmal meine auch ich, mein Dasein findet auf dem Grund des Ozeans in seiner ganzen erdrückenden Schwere statt. Stella, du bist nicht allein, lass den Kopf nicht hängen!", möchte ich ihr zurufen. Und dabei ist das alles nur eine literarische Figur!
Geht es noch besser? Geht es noch intensiver? Schwer. Würde ich die 45 Titel außerhalb der Top 5 ranken, wäre dieser Titel auf Platz 6. Ein sehr wichtiges Stück Musik der letzten zehn Jahre für mich.

31.)Röyksopp - Only This Moment, 2005



Bei Röyksopp einen besten Titel herauszupicken ist ebenfalls extrem schwer. Denn von Remind Me bis This Must Be It waren ja schon bei den Singles fast nur Knaller dabei. Und dann befinden sich ja noch um die offensichtlichen Hits drumherum sehr schöne und packende Popsongs.
Der Titel der mich allerdings am meisten geflasht hat, stammt von dem 05er Album The Understanding, ist da der zweite Titel und heißt Only This Moment.
Was diesen Song so besonders macht: Hauptsächlich die Stelle ab 1:49, in der Kate Havnevik mit ihrer zum Schmelzen schönen Stimme singt
Stay or forever go
Play or you'll never know
Your spirit's divided
You will decide if I'm
All you've been waiting for
.
Da schmelze ich jedesmal erneut dahin. Zusätzlich noch die sehr schöne Akustikgitarrenlinie, die von Zeit zu Zeit angespielt wird, sowie die hervorragenden Flächen, welche mittels Synthies und ausgedehntem "aahahaaa"-Gesang aufgebaut werden. Außerdem enthält der Song die sehr tolle Textzeile
love without pain isn't really romance,
der dafür gemacht zu sein scheint, sämtliche Schiefermappen der westlichen Welt zu zieren.
Ein durch und durch romantischer Song, der zum Lieben und Träumen einlädt. Hach!
P.S.: Wer zufällig schonmal den Lindsay Lohan-Film Just My Luck(dt.:Zum Glück geküsst) gesehen hat, konnte Zeuge werden, wie dieses Lied einem ansonsten nicht so überzeugendem Film einen kräftigen Glanz verleihen kann. Jaja, die Kraft der Musik...

Bis nächste Woche erstmal. Gehabt euch wohl.

Sonntag, 15. November 2009

Meine 100 Alben 2000 - 2009 / Plätze 30 - 21

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30. PeterLicht “Lieder vom Ende des Kapitalismus” (2006)
Als fast schon prophetisch könnte man das 2006er Werk des deutschen Songwriters PeterLicht beschreiben. Bereits ein paar Jahre vor der Finanzkrise besang er das Ende des guten alten Kapitalismus auf seinem gleichnamigen Konzeptalbum. Dass dabei keine linke „Ton-Steine-Scherben“-Prolemik herausgekommen ist, liegt vor allem daran, dass Herr Licht ein hervorragender Songschreiber ist, vielleicht der Beste, den wir in diesem Land haben. Seine Wortwahl ist feinstens und schafft eine durchaus gute Balance zwischen Kryptik und Klarheit. Dazu kommt die entspannte Grundstimmung dieses Albums, die etwas von einem lauen Sommertag hat. So verkommt der Zusammenbruch des westlichen Finanzsystems zu einem entspannten Befreiungsschlag, dem PeterLicht jegliche Dramatik und Panik nimmt. So ist dieses Album auch ein Gegenentwurf zur Leistungsgesellschaft, zu Konsum und zum alltäglichen Funktionieren und der Hektik. Licht besingt das „absolute Glück“ der Ruhe, ruft zum „Wettentspannen“ auf schaut ein wenig melancholisch aber durchaus zuversichtlich im Titelstück auf das System zurück. Doch stets blinkt der Schalk im Nacken durch, ein gewisser Wortwitz, welcher dem ganzen Thema die Schwere nimmt. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich „Mr. Sonnendeck“ nach seinen ersten beiden Alben hier deutlich vom Prinzip des Elektropops löst und Platz für Gitarre, Bass und Schlagzeug macht, was das ganze erdiger und greifbarer macht. Ein Aufbruch in eine neue Zeit, der aber die Melancholie nie außen vor lässt. Auch weil Licht sich nicht nur auf Politik beschränkt, sondern auch Zwischenmenschlichem einen Platz gibt, wie in dem phänomenal guten „Kopf Zwischen Sterne“, meinen nach wie vor liebsten deutschsprachigen Song. Und sicher, ich hab vielleicht nicht alle deutschen Klassiker der vergangenen zehn Jahre gehört, aber „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ ist offiziell mein liebstes deutsches Album dieser Dekade. Intelligent, aber dennoch verständlich und außerdem voller Gefühl und Emotionen. Und trotzdem lädt es zum Mitsingen ein. Und dann auch noch mit jede Menge Politik drin. Eine Gradwanderung, welche sicher nicht alle Künstler so gut hinbekommen. Man braucht eine Weile, um es zu verstehen, aber dann erschließt sich dieses Album gern demjenigen, der bereit ist zuzuhören. Deutschland kann am Ende, wenn es will, doch noch Land der Dichter und Denker sein.
Hörpflicht: „Das Absolute Glück“, „Lied vom Ende des Kapitalismus“, „Kopf zwischen Sterne“

29. Morrissey “You Are The Quarry” (2004)
Retro sei Dank! Er war wirklich weg vom Fenster, der gute Stephan Patrick Morrissey. In den 80ern war er als Smiths-Frontmanm ein Idol, in den 90ern versank er langsam im musikalischen Niemandsland. Nach Jahren ohne Plattenvertrag und guter Songs, kam 2004 das überfällige Comeback. In einer Welt, in der britischer Indie-Rock gerade seinen x-ten Frühling hatte und sich alle Bands auf die Smiths als Einfluss einigen konnten, war die Welt wieder bereit für diesen Mann und seine Songs. Und so war „You Are The Quarry“ ein Erfolg auf ganzer Linie. Nicht nur wegen der Hits „Irish Blood, English Heart“ oder „First Of The Gang To Die“, welche Morrissey eine neue Generation von Fans erschloss. Auch der Rest kann sich sehen lassen. Morrissey ist wieder erstärkt und macht das, was er schon immer gemacht hat. Ein Rundumschlag gegen falsche Prominente (“The World Is Full Of Crashing Bores”), intolerante Amerikaner (“America Is Not The World”) oder seine Kritiker („How Can Anybody Possibly Know How I Feel?“). Und dazu das ewige Hadern mit sich selbst. Er resümiert über sein Leben (“I’m Not Sorry”), nur um an Ende voller Stolz, Würde und Pomp festzustellen: “You Know I Couldn’t Last“. Von allem bitte eine Spur mehr. Mehr Gitarren, mehr Pomp. Die Haare werden zwar grauer und der Vegetarierbauch etwas dicker, aber die großen Gesten sitzen wieder perfekt. „You Are The Quarry“ ist das stärkste Morrissey Soloalbum seit Beginn der 90er. Alles, was es an diesem Mann zu lieben gibt, findet sich hier. Und auch seine Kritiker werden wieder genug Material finden. Ihm ist alles egal. Er ist eine lebende Legende, hat Generationen von Musiker und Menschen nachträglich beeinflusst. Ein einsamer Fels, welcher sich in einem immer schneller werdenden Pop-Business eine gewisse Robustheit und Stilsicherheit bewahrt hat. Wenn es so einen Jacko-like-Titel, wie „King Of Indie“ geben würde, dieser Mann würde ihn zurecht tragen. Doch vermutlich würde er ihn gar nicht annehmen wollen. Morrisseys astreines Comeback war der Startschuss zu einer fulminanten zweiten Hälfte der Dekade, in denen dieser Mann noch mal alles gab. Vielleicht am Ende etwas zu viel, denn langsam geht ihm wieder die Puste aus, sowohl musikalisch, als auch wörtlich. Wenn sich dieser Mann demnächst noch mal eine Pause gönnt und bereit ist in 1,2 Jahren noch mal anzugreifen, dann kann dies durchaus etwas bringen, obwohl er eigentlich in Rente gehen wollte. Brauchen tut ihn die Musikwelt trotzdem nach wie vor.
Hörpflicht: “Irish Blood, English Heart”, “I’m Not Sorry”, “First Of The Gang To Die”, “You Know I Couldn’t Last”

28. Kent “Du Och Jag Döden” (2005)
Bereits zum zweiten Mal begegnen uns nun die Schweden von Kent in der Top 100. Nach einem okayer 73. Platz für das 2002er „Vapen Och Ammunition“, schafft es der Nachfolger „Du Och Jag Döden“ (Du und ich tot) sogar in die Top 30. Ein Wunder ist das nicht, denn „Döden“ ist das persönliche Meisterstück dieser Band, ein Album welches man als Band, wenn man Glück hat, nur einmal im Leben aufnimmt. So besticht das 2005er Werk mit viel atmosphärischer Dichte und wundervollen Songs, für die jegliche Sprachbarriere kein Hindernis darstellt. Nach dem poppigen Vorgänger schlägt „Du Och jag Döden“ einen deutlich düsteren, nachdenklicheren und melancholischeren Ton ein, trotz einer Powernummern, wie „Palace & Main“ oder „Max 500“. Der schnittige Basslauf von „400 Slag“ zählt immer noch zu meinen Lieblings-Albumanfängen, zumal dem Basslauf auch ein wundervoll hymnischer Song folgt. Die weiteren Songs bleiben hochmelodiös, lassen aber immer wieder diese spezielle nordische Melancholie durchsickern. Bsp. Beim akustischen „Järspoken“ oder dem anschließenden „Klåparen“. Die Stimme von Joakim Berg bleibt dabei das heimische Element, das die Songs auch weiterhin trägt. Und gerade wenn die Instrumentierung sich reduziert, wie beim simplen, traurigen „Rosor & Palmblad“ zeigt sie ihre ganze Kraft. Einer der Hauptgründe, dieses Album zu lieben bleibt für mich aber immer noch der epische Schlusstrack über den Mann mit dem weißen Hut. „Mannen I Den Vita Hatten“ ist über sechseinhalb Minuten ein wunderbares Wechselbad der Gefühle, in welches ich mich auch nach Jahren immer noch gern reinfallen lassen, auch weil der Song nach all der Dunkelheit des Albums am Ende eine gewisse Aufbruchsstimmung versprüht, voller Kraft und Energie. Mit diesem Geniestreich verpasst die Band dem Album das i-Tüpfelchen. Diese wunderbare Symbiose aus kraftvollen Gitarrenwänden und ruhigen, zerbrechlichen Momenten hat diese Band seitdem nie wieder in dieser Form hinbekommen, vielleicht auch weil sie es vielleicht so nicht mehr schaffen würde. Die Nachfolgealben „Tillbaka Till Samtiden“ und das jüngst erschienene „Röd“ gehen eher in eine elektronische Richtung, was an sich nicht verkehrt ist, aber dem Ganzen fehlt einfach die häufig Seele, die auf diesem Album noch so wunderbar zu hören ist. Bitte in Zukunft wieder mehr davon.
Hörpflicht: „400 Slag“, „Palace & Main“, „Mannen I Den Vita Hatten (16 År Senare)“

27. Interpol “Turn On The Bright Lights” (2002)
Aaaaahhh... Interpol. Nothing to explain! Mit drei unglaublich guten Alben (die anderen beiden kommen noch weiter oben, logischerweise) hat sich das Quartett aus New York in mein Herz gespielt und mich mit ihrer Musik öfters berührt als viele andere Bands. Hier ist mal wieder der Begriff „Lieblingsband“ fällig, wenngleich ich den auch gern mal bei zehn anderen benutze. Ist halt alles ne Herzensangelegenheit. Witzigerweise habe ich den Nachfolger „Antics“ eher kennen gelernt, deshalb ist das Debüt „Turn On The Bright Lights“ sozusagen mein zweites Interpol-Album. Das Gefühl ist aber das gleiche. Bereits beim Eröffnungstrack „Untitled“ entfaltet die Band ihre fulminante, düstere Energie, auch wenn sie hier noch hinter einer Nebelwand verborgen scheint. Erst beim darauf folgenden Song „Obstacle 1“ wird man konkreter. Die Geschwindigkeit wird angezogen, der Bass von Carlos Dengler vibriert vor sich hin und die treibende Stimme von Paul Banks dringt durch alle Körperzellen. In diesem Wechsel gibt sich auch das Album. Zum einen träumerisch-melancholisch, wie bei „NYC“ oder „Hands Away“ oder ruppig treibend, wie bei „Say Hello To The Angels“ oder „Ronald“. Doch stets bleibt man dabei düster und voller geheimnisvoller Magie. Ich kann das, wie immer, ganz schwer in Worte fassen. Ja, von mir aus, nehmt die Joy Division Vergleiche der Musikpresse, aber diese Band klingt in erster Linie nach sich selbst. Die einzelnen Elemente sind dabei bestens aufeinander abgestimmt, so dass man das Gefühl hat, jeder Akkordwechsel, jede Bridge ist genau da, wo sie hinmuss. Für ein Debütalbum ist „Turn On The Bright Lights“ recht professionell, das muss man zugeben. Textlich gibt sich Banks melancholisch-kryptisch, so dass die Songs gern zur Eigeninterpretation freigegeben sind. „She doesn’t know that I left my urge in the icebox“ stellt Banks dabei am Ende fest. Die Stimme unterlegt mit viel Hall über einem traurig, tragendem Melodiegefüge. Selten klang Musik gleichzeitig so kühl und distanziert, wie gleichzeitig herzlich. Im Vergleich zu den beiden Nachfolgern fehlt der Musik auf dem Debüt noch ein wenig das Konkrete. Man merkt, dass die Band noch nicht alle Trümpfe ausspielt. Ich kann gar nicht mehr dazu schreiben, ohne in belanglosen Mist abzudriften. Ich lade deshalb alle Leute ganz herzlich ein, sich näher mit dieser Band zu beschäftigen und in ihre Musik einzutauchen. Vielleicht wird es ja auch eine von euren Lieblingsbands.
Hörpflicht: “Untitled”, “Obstacle 1”, “Stella Was A Diver And She Was Always Down”, “Leif Erikson”

26. I Love You But I’ve Chosen Darkness „Fear Is On Our Side“ (2006)
Ha, und wo wir gerade bei der düsteren Magie sind... diese Band passt auch voll und ganz in diese Thematik. Hab ich ja schon bei „The Organ“ geschrieben. Mich kannst du einfach mit diesem düsteren New-Wave-Post-Punk-Scheiß rumbekommen. Interpol sind sicher die Band, die es diesbezüglich am meisten drauf hat, dich sollte man darüber hinaus auch nicht einige andere aus dem Fahrwasser vergessen. Den passenderen Namen haben I Love You But I’ve Chosen Darkness ohnehin. Wie EMO ist das denn bitte schön? Musikalisch sind Chosen Darkness eigentlich ein Interpol-Klon, wenngleich die es natürlich nicht ganz so perfekt hinbekommen und Frontmann Christian Goyer natürlich kein zweiter Paul Banks ist. Dennoch versprüht das Debüt „Fear Is On Our Side“ ebenfalls diese düstere Kälte, die ich an dieser Musik so liebe. Da ist man auch näher an den 80ern dran, als die Kollegen aus New York. Man beachte nur einmal den Hall des Schlagzeugs auf dem wunderbaren „Long Walk“, welches besagten Gang natürlich musikalisch bestens wiedergibt. Dazu kommen unglaublich viel Gitarren- und Synthiewände, die gern mal in Sphärische abdriften und es auf Tracks wie „We Choose Faces“ oder dem fulminanten Abschluss „If It Was Me“ gern mal maaslos übertreiben. Tracks wie die Single „According To Plan“ oder „Last Ride Together“ kann man eine gewisse Tanzbarkeit aber ebenfalls nicht aberkennen. Auch wenn Chosen Darkness stellenweise für viele Geschmäcker etwas zu dick aufdrücken (Mehr Delay, bitte!), ändert das nichts an der wunderbaren Atmosphäre, welches dieses Album von der ersten bis zur letzten Minute erzeugt. Es ist dieses Gefühl, welches nur diese Form von Musik bei mir auslösen kann. Wer also der Meinung ist, in dem musikalischen Feld noch etwas Neues zu entdecken, der möge gern mal reinhören und sich bezaubern lassen. Die etwas poppigere und etwas kitschigere Interpol-Ausgabe. Trotz eines gewissen Kritikererfolges fehlt von der Band seit einiger Zeit jede Spur. Entweder arbeitet man fernab der Zivilisation doch noch am Nachfolger, oder der Ofen ist bereits jetzt schon aus. Wäre irgendwie schade, wie so oft.
Hörpflicht: “According To Plan”, “Lights”, “Long Walk”, “If It Was Me”

25. Elbow “The Seldom Seen Kid” (2008)
Das war aber überfällig! 2008 war das Jahr, in welchem die famosen Elbow endlich in der britischen Heimat vom Geheimtipp zu etwas Größerem wurden. Top 10 Platzierungen gab’s, Radiohead hat man den renommierten Mercury Prize vor der Nase weggeschnappt und den Brit-Award gab’s genauso, wie ne ausverkaufte Wembley Arena. Von Album zu Album hat sich diese Band auf einem ohnehin schon sehr hohen Niveau immer wieder gesteigert, um mit „The Seldom Seen Kid“ den vorläufigen kreativen Höhepunkt zu erreichen und ihr stärkstes Werk vorzulegen. Die Jahre als Geheimtipp hinter Coldplay und Co. haben die Band aus Manchester geformt und ließ sie ihre melancholischen, immer etwas schrulligen und auch irgendwie sehr britischen kleinen Popsongs perfektionieren. Und wie bei den Vorgängern ist es am Ende wieder die Stimme von Sänger Guy Garvey, welche einen wie ein heller Leuchtturm, durch alles Chaos und alle Experimentierfreude nach hause geleitet. Die Texte sind gefühlvoll, die lyrischen Bilder Garvey’s schwanken zwischen Genialität und witzigem Unterton. „The Seldom Seen Kid“ wirkt dabei wie aus einem Guss und wurde einem vorher verstorbenem Freund der Band gewidmet. Dies verleiht der Platte eine gewisse Intimität und Authentizität. Ein Album, welches sich hervorragend für die Nacht eignet. Sperrigen Songs, wie dem groovigen „Grounds For Divorce“ oder dem bartrunkenen „The Riot“ stellen sich melancholische Songs wie „Mirrorball“ gegenüber. Und immer lockt der Hang zu großen Momenten. „The Loneliness Of A Tower Crane Driver“ entwickelt sich am Ende zu einem gewaltigen Monster und spielt orchestral in einer anderen Liga. „Weather To Fly“ strotz vor vorsichtigem Optimismus, den „One Day Like This“ später inklusive Chor auf die Spitze treibt. Das Album endet mit dem unglaublichen „Friends Of Ours“, einem der traurigsten Songs, den ich je gehört habe. Die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, der vorsichtige Optimismus und die leise Erkenntnis „Love you, mate“. So ist dieses Album Trauerbewältigung, Nachtsoundtrack und Liebeserklärung in einem. Untermalt von Musik, der ich wirklich den Begriff „Anbetungswürdig“ verleihen möchte. Schön, dass es immer noch so aufrichtige, bewegende Musik, wie diese gibt. Ein episches Meisterwerk, das eben keins sein will und bei dem man sich ausnahmsweise mal mit Kritikern und Käufern einig sein kann. Wann gibt es so etwas schon noch mal. Ich hoffe auch für die nächsten zehn Jahre, dass sich die Band treu bleibt. Dann besteht noch Hoffnung! Ich trinke drauf!
Hörpflicht: „Mirrorball“, „Grounds For Divorce“, „One Day Like This“, „Friend Of Ours”

24. Sigur Rós “( )” (2002)
Ach, mal wieder meine Lieblingsisländer von Sigur Rós. Was soll ich da eigentlich noch schreiben, was ich nicht schon bei „Takk…“ weiter oben bereits getan hab und was die Welt ohnehin schon weiß. Natürlich macht diese Band die wundervollste Musik auf Erden über deren Kraft und Emotionalität ich ja eigentlich niemandem mehr großartig was erzählen muss, oder? Fokussieren wir uns mal kurz auf das 2002er Album, welches eigentlich keinen Namen hat, aber gern als das weiße Album der Band bezeichnet hat, bzw. als „( )“. Dabei treibt die Band die Namenlosigkeit auf die Spitze und stellt die Musik mehr denn je vor alles andere. Das Album hat keinen Namen, auch die 8 Stücke darauf haben keine. Und selbst das Booklet ist durchsichtig und bietet keine Informationen. Und wenn das nicht schon genug wäre, singt Sänger Jonsí auch nicht, wie üblich auf Isländisch, sondern in einer Art Fantasiesprache, die man sich selber ausgedacht hat. Ich glaube, er singt in dieser Sprache auch nur einen einzigen Satz in unterschiedlichen Variationen, bin mir da aber nicht sicher. Musikalisch geht „( )“ den Weg des Vorgängers “Ágætis Byrjun” natürlich weiter, wenngleich der Grundton vielleicht noch ne Spur düstere ist und gerade in der zweiten Hälfte verstärkter ins Experimentelle und Verstörende abgleitet. Die verhältnismäßig ruhigen, traurigen Songs 1 bis 4 sprechen da noch eine ganz andere Sprache. Doch gerade der fast 12minütige Abschlusssong ist noch mal eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Vielleicht ist „( )“ nicht das ideale Einstiegsalbum in die Klangwelt von Sigur Rós. Bei mir war es das aber ironischerweise. Vermutlich ist der Rest dagegen ein wenig Kindergarten. Aber gerade deshalb hat das weiße Album der Band für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Und jetzt hör ich hier aber auch mit Schwafeln. Über diese Musik redet man nicht, sondern man hört sie! Versteht das hiermit als verbindliche Aufforderung dazu! Danke!
Hörpflicht: “Untitled #1”, “Untitled #3”, “Untitled #8”

23. Arctic Monkeys “Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not” (2006)
Es war die Band, die damals aus dem Nichts kam und alles überrannte… die Arctic Monkeys haben es trotz Verbreitung durchs Internet geschafft, am schnellsten verkaufte Debüt der britischen Chartsgeschichte abzuliefern. Der Wirbelsturm der arktischen Affen um Alex Turner aus dem beschaulichen Sheffield umfasste in Windeseile Kritiker, Musikerkollegen und natürlich die Fans. Die füllten in England bereits vor dem Release des Albums die größeren Hallen und sangen im Festivalsommer 2006 zu Tausenden die Songs des Debüts auf den großen englischen Festivals… ein Hype, den es in dieser Form seit Oasis nicht mehr gab. Und die Parallelen sind durchaus vorhanden, was die Arctic Monkeys vielleicht zu der einzig wahren Band der Generation „Indie“ (hat die eigentlich ’nen Namen?) macht, wenngleich da natürlich mit Maximo Park, Bloc Party oder anderen Kandidaten noch reichlich Konkurrenz mit am Start war. Doch die Monkeys sprachen einfach die Mehrheit ihrer Generation. Selbst gerade mal die 20 geknackt, versprühen die Lads aus Sheffield vor allem viel Authentizität auf „Whatever People Say I Am… .“ Das sind dann natürlich die Themen aus dem Arbeitermilieu, Songs über verzweifelte Liebe, Diskotheken, Alkohol und die alltägliche Tristesse von Orten, wie eben Sheffield. Turner verpackt all dies in eine erstaunlich direkte, aber trotzdem noch sehr lyrische Sprache, mit welcher er häufiger zu rappen, als zu singen scheint. Und obwohl die Songs teilweise hingerotzt wirken und diesen Garagenrock-Charme haben, wird deutlich, dass diese Band bereits damals vor allem musikalisch sehr, sehr talentiert war. Selbst wüste Songs wie „You Probably Couldn’t See For The Lights…“ oder “Perhaps Vampires Is A Bit Strong...” lassen unter all der jugendlichen Energie interessante Strukturen entdecken. Und auch ruhigere, melodiösere Songs, wie „Mardy Bum“ oder das abschließende „A Certain Romance“ beweisen, was für gute Musiker und kreative Songschreiber hier am Werk sind. Die Songs kennt eh jeder. „The View From Afternoon“ erschlägt einen gleich zu Beginn, „Dancefloor“ kann man vermutlich nicht mehr hören und „When The Sun Goes Down“ ist immer noch pure Energie. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Monkeys sind als 19jährige Lads einfach authentischer als viele andere Bands. Hinzukommen tolle, lebensechte und gut geschriebene Songs voller Energie, die genau in die Lücke trafen, welche die Libertines damals hinterlassen hatten. Echter, gut gemachter Gitarrenrock ist halt immer ein Erfolgsgarant, auch außerhalb des Vereinigten Königreiches. Man muss einfach die Zeit hinzusehen, um dieses Album, diese Band und diesen Wirbel zu verstehen. Vielleicht wär das heute in der Form auch nicht mehr so möglich, aber damals waren die Arctic Monkeys für kurze Zeit die Lebensretter schlechthin. Auch heute erinnere ich mich beim Hören immer noch gern an diese Zeit zurück. Die Band hat sich glücklicherweise nie auf diesem Erfolg ausgeruht, sondern sich stetig musikalisch weiterentwickelt und macht gerade deshalb heut immer noch viel Spass, auch oder gerade weil sie halt nicht mehr so grün hinter den Ohren ist.
Hörpflicht: “The View From The Afternoon”, “Fake Tales Of San Francisco”, “When The Sun Goes Down”, “A Certain Romance”

22. Tiger Lou “The Loyal” (2005)
Rasmus Kellermann aka Tiger Lou hat wohl nur darauf gewartet, bis er endlich eine Band um ein Indiefolk-Projekt scharren konnte, um dann in die Vollen zu gehen. War das Debüt „Is My Head Still On?“ noch von melancholischen Akustikgitarren geprägt, wird der Musik auf dem Nachfolger „The Loyal“ etwas Strom hinzugefügt. So überrascht uns Kellermann mitsamt Band nun mit einem neuen, noch düsteren, noch melancholischeren Sound. „The Loyal“ ist dabei wie ein packender Nachtflug. Damit meine ich sowohl den gleichnamigen Titeltrack, wie auch das ganze Album. Der gesamte Spund bekommt eine Art New-Wave-Anstrich und damit dürfte ja schon klar sein, was mich an diesem Werk so fasziniert. Es sind diese unglaublich atmosphärischen Songs, die zwischen Energie und Melancholie wechseln. Doch selbst druckvolleren Songs wie „Patterns“, „Functions“ oder „Like My Very Own Blood“ haftet etwas nachdenkliches, trauriges an, welches sich bei den ruhigen Nummern vollends entfalten kann. In den richtigen Momenten können Lieder, wie „Ten Minutes To Take Off“ oder „Nixon“ lebensrettend sein. Gerade Ersteres klingt wie ein wunderbar düsterer Traum. Wenn ihr nachts in der U- oder S-Bahn sitzt und nach draußen ins schwarze Nichts schaut, dann werdet ihr es verstehen. Die Musik von Tiger Lou ist intensive Gitarrenpopmusik voller kleiner Hits, die voller großer Atmosphäre stecken. So geht das Konzept mit „The Loyal“ voll und ganz auf, von „Woland’s First“ bis „Woland’s Last“. Eine ganz eigene, kleine Welt. Auf dem Nachfolger „A Partial Print“ wird die Thematik Konzeptalbum sogar noch etwas direkter umgesetzt. Mittlerweile hat Kellermann das Projekt Tiger Lou erst einmal für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt um sich neuen Dingen zu widmen. Das ist natürlich ein ziemlich herber Verlust, weil die Musik von Tiger Lou sich in den letzten Jahren zu etwas sehr Eigenem geformt hat, was nicht häufig passiert. „The Loyal“ ist ein traumhaftes Album, welches mir viele gute und lebensrettende Stunden beschert hat und das ich nicht missen möchte. Vielleicht kann es ja einen ähnlichen Effekt auch auf andere Menschen haben. Und wenn die dann auch alle das Album kaufen, dann überlegt es sich die Band vielleicht noch mal mit der Pause.
Hörpflicht: “The Loyal”, “Nixon”, “Ten Minutes To Take Off”, “Like My Very Own Blood”

21. Maximo Park “A Certain Trigger” (2005)
“Hallo, wir sind Maximo Park aus Newcastle“ – „Und was habt ihr zu bieten?“ – „Na, wir haben hier ein Debüt mit so Wave-Indie-Pop-Rock“ – „Es ist 2005, das hat doch grad jeder“ – „Gut, dann hören sie sich’s doch mal an“ – es folgt bedächtiges Schweigen. Schon beeindruckend, was die Herren um Paul Smith da auf ihrem Debüt verzapft haben. „A Certain Trigger“ haut einem mal eben so 13 Superhits um die Ecke, bei denen jeder Song aus sich herausschreit: „Wir sind hier, wir sind jung, wir zeigen’s euch!“ Ich hab’s damals in voller Fülle nicht sofort verstanden, sondern etwas länger gebraucht, wenngleich die richtig großen Hits natürlich sofort zünden. Ich rede von „Apply Some Preasure“, „Going Missing“ oder „Limassol“… die Songs die jeder kennt und jeder mitsingen können sollte. Oder auch das unverzichtbar wundervolle „The Coast Is Always Changing“, mein heimlicher Liebling des Albums, der Leben retten kann, wenn er denn muss. Musikalisch fischt man in den bekannten Gewässern. So bissle „Gang Of Four“ und auch ruhig die Smiths nicht außen vor lassen. Das funktioniert aber deshalb so gut, weil es damals natürlich zum einen, wie schon weiter oben, bei den Herren Monkeys erwähnt, einfach frisch und unverbraucht wirkte und zum anderen, weil die Songs wirklich ausnahmslos eingängig und zackig sind. Kurz, kompromisslos und hoffnungslos melodieverliebt. Dazu die wunderbar sophisticated lyrics von Everybody’s Darling Paul Smith, welche dem ganzen, gepaart mit seinem naturgegebenen Charisma so ein gewisses Extra geben. Stärker als die Konkurrenz versuchte sich die Band neben der schroffen Tanzbarkeit ihrer Post-Punk-Hits auch am Pop, was ebenfalls ein gewisses Ausrufezeichen mit sich brachte. Es wird die Kombination aus all diesen Elementen sein. Das Auftreten der Band, das Timing innerhalb dieser neuen musikalischen Strömung und natürlich die fulminanten Songs auf „A Certain Trigger“. Manchmal könnte man dabei schon nostalgisch werden und an den Sommer 2005 zurückdenken, als dies alles irgendwie neu war und man davon noch nicht so genervt war, wie heute. Doch das Leben geht ja bekanntlich weiter und die Küste ändert sich ja ebenfalls ständig, wie wir wissen. Es folgten 2 weitere, sehr gute Alben, die aber nie wieder diesen Effekt hatten, den „A Certain Trigger“ hatte. Aber so ein Debüt machst du halt bekanntlich auch nur einmal. Ob ein heute 20jähriger dieses beim Hören des Maximo Park Debüts auch so sehen würde, kann man im Raum stehen lassen. Ein heute 25jähriger, wie ich sieht es zumindest so und ist mit seinem Top-100-Countdown nun tatsächlich bei den heiligen Top 20 angekommen, welche wir dann demnächst gemeinsam entern werden.
Hörpficht: “Apply Some Preasure”, “Graffiti”, “Going Missing”, “The Coast Is Always Changing”

rhododendron's ranking ... 46/ 2009

Nachdem hohen Einstieg auf Platz 3 in der Vorwoche war’s ja nur eine Frage der Zeit bis die Girls mit ihrem wunderbaren kleinen Liedchen “Lust For Life” direkt nach der Spitze greifen. Deshalb darf man sich ab diese Woche offiziell „Nummer Eins“ betiteln. Und mit insgesamt vier Neueinsteigern wird das Feld mal wieder ordentlich durcheinander gewühlt. Den höchsten gibt’s für die Psychodelic-Popper von The Big Pink mit ihrer Single „Dominos“. Ob das als Genre-Beschreibung ausreicht, sollte jeder selber feststellen. Yeasayer halten sich ja eh nicht an Genres und servieren uns mit der neuen Single „Ambling Alp“ wieder einen astreinen Stilmix. Das macht Lust aufs zweite Album. Ansonsten können Muse nochmal 2 Plätze hinzugewinnen, während Calvin Harris oder die Arctic Monkeys bspw. Plätze verteidigen können. Außerhalb der Top 10 gibt es auf Platz 13 die neue Single von Athlete. Der Titeltrack aus ihrem „Black Swan“-Album ist eine gewohnt hymnenhafte Ballade, die aber durchaus ihren Reiz hat. Sehr schönes Video. Und als letzten Neuzugang begrüßen wir noch eine schwergewichtige Größe des US-Hip-Hop auf der 15: The one and only Jay-Z! Ja, Tatsache, Freunde! Auch für Jigga muss Platz in meinen Top 10 sein. Kein Wunder bei einer so schönen Hymne auf seine Heimatstadt New York, wie „Empire State Of Mind“. Den Song kann selbst Alicia Keys als Gastsängerin nicht kaputt machen. Keep it real, Homies!

01.( 03 / #2 ) Girls “Lust For Life”
02.( 02 / #4 ) Florence And The Machine “You’ve Got The Love”
03.( 01 / #6 ) The Sound Of Arrows “Into The Clouds”
04.( 04 / #3 ) Ellie Goulding “Under The Sheets”
05.( 07 / #2 ) Muse “Undisclosed Desires”
06.(NEW/ #1) The Big Pink “Dominos”
07.( 05 / #5 ) Julian Casablancas “11th Dimenson”
08.(NEW/ #1) Yeasayer “Ambling Alp”
09.( 09 / #4 ) Arctic Monkeys “Cornerstone”
10.( 06 / #9 ) The xx “Basic Space”
11.( 08 / #4 ) Vampire Weekend “Horchata”
12.( 12 / #2 ) Calvin Harris “Flashback”
13.(NEW/ #1) Athlete “Black Swan Song”
14.( 10 / #6 ) Röyksopp “This Must Be It”
15.(NEW/ #1) Jay-Z “Empire State Of Mind”
16.( 14 / #2 ) Jamie T “The Man’s Machine”
17.( 11 / #12) Editors “Papillon”
18.( 15 / #7 ) La Roux “I’m Not Your Toy”
19.( 17 / #5 ) Mew “Repeaterbeater”
20.( 13 / #8 ) Empire Of The Sun “Without You”







Freitag, 13. November 2009

Neues Grizzly Bear Video "Ready, Able"

1/4 Nobono alias legomaennchen meldet sich aus seiner neuen Zentrale in Berlin mit dem ebenso neuen Video, der schon seit 2004 bestehenden Band Grizzly Bear, zurück. Durch ihr drittes und aktuelles Album Veckatimest wuchs die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Band stark an. Mit Ready, Able schicken Grizzly Bear jetzt ihre dritte Single aus besagtem dritten Album an den Start. Für das verträumte und verspielte Stopmotion-Video mit dem Knetmännchen zeigt sich Allison Schulnik verantwortlich. Das Video, sowie der Song stellen eine kleine Entdeckungsreise dar. Ready, Able wächst ganz langsam mit vielen neu hinzukommenden Arrangements und entfaltet seine volle Wirkung erst gegen Ende der Reise des bunten Knetmännchens. Der Clip stellt defintiv einen Anwärter auf das Video des Jahres dar.



Nochmal einen Gruß an unseren neuen Schreiberling hier bei Nobono und herzlich Willkommen an Bord The Fall on Deaf Ears :-)

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stephox (Gast) - 29. Aug, 13:17
A Start Has An End
Unser Blog verzieht sich aus der Blogosphäre. Ein paar...
rhododendron - 22. Jul, 16:45
stimmt!
ich stimme dir zu 100% zu. langweilig war das gestern,...
Astrid (Gast) - 19. Jul, 17:19
Götterdämmerung
Für ein einzelnes Gastspiel beehrt der Altmeister der...
rhododendron - 19. Jul, 13:48
Chillaxing
PBMR präsentiert sein 'finales' Mixtape ... relaxte...
rhododendron - 16. Jul, 14:26
Danke
Hört man immer wieder gern. Besonders schön, wenn's...
rhododendron - 8. Jul, 13:49
blog
ich verfolge hin und wieder deinen Blog und wollte...
ZoneZero (Gast) - 6. Jul, 18:04
Kurz und Bündig - 07/2011
Once more with feeling... ein verliebter Traumtänzer,...
rhododendron - 1. Jul, 15:55

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Zuletzt aktualisiert: 29. Aug, 13:17

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