Der Morgen nach dem Rausch
Die Arctic Monkeys veröffentlichen trotz hoher Erwartungen ein durchaus akzeptables Zweitwerk
Also, man könnte jetzt auch nochmal mit einer kurzen Vorstellung der Arctic Monkeys und einem philosophischen Vortrag über das berühmte schwierige zweite Album beginnen, aber das kann man sich ja sparen. Denn wer halbwegs die Ohren in den letzten anderthalb Jahren aufgehalten hat, der wird nicht um jene berüchtigte, junge Band aus dem Vereinigten Königreich herumgekommen sein, welche so vortrefflich diverse Rekorde in ihrer Heimat gebrochen hat.
Und jetzt steht uns, nach nur etwas mehr als einem Jahr der Nachfolger zum Erfolgsdebüt "Whatever People Say I Am, That's What I'm Not" ins Haus. Und man kann sagen was man will, aber sein wir mal ehrlich. Nach DIESEM Debüt konnten die Monkeys nur bei Album Nr. 2 verlieren. Zu treffsicher waren die Songs auf dem Debüt, zu perfekt getimt war das Auftreten dieser Jungspunde. Doch überraschenderweise kann "Favourite Worst Nightmare" ganz gut mithalten. Man erkennt die Weiterentwicklung der Band. Ihre Instrumente spielen sie mittlerweile ziemlich professionell. Die Songs an sich sind von der ganzen Struktur her viel ausgereifter konzepiert. Vielschichtiger, verspielter, aber dennoch klassische Arctic Monkeys Songs. D.h. zackige 3- 3 1/2 minütige rockende Gitarrenpop-Stücke. Dabei zeigt die Single "Brianstorm", die einen mit ihrer Durchschlagskraft und Kompromisslosigkeit fast erschlägt bereits wo's langeht. Die Band klingt ausgereifter, stellenweise harter und aggressiver, auf der anderen Seite aber, gerade bei ruhigen Momenten viel gefühlvoller und verspielter. Man merkt einfach den Erfahrungszuwachs der Herrschaften aus Sheffield. Dazu kommen tolle Songs, wie "Flourescent Adolescent", "Do me a Favour" oder "If you were there, beware", die allesamt auch die Hitqualitäten des Debüts zeigen, wenn auch etwas zweideutiger. Die Hits sind weniger offensichtlich, verstecken sich hinter komplexeren Strukturen ohne dabei etwas von der Energie, welche die Band auszeichnet, verlieren zu müssen.
Allerdings sind die Songs halt nicht so ausgereift und perfekt, wie auf Album Nummer 1. Aber das ist ja okay so. Ich meine, nichts ist schwerer, als zweimal hintereinander so viel Hits zu produzieren. Dennoch sollte man dem Album auch nach einem sicher ernüchternden ersten Hören noch eine weitere Chance geben.
Die Arctic Monkeys gehen auf "Favourite Worst Nightmare" den richtigen Weg. Kompromisslos, eigen und im Gegensatz zu vielen Konkurrenten das gleichen Kalibers nicht soo poppig, wie man das ganze vielleicht erwartet hätte. Der einzige Vorwurf, den man den Burschen vielleicht machen sollte, ist der, dass sie sich vielleicht hätten mehr Zeit lassen sollen, zumindest für den ein oder anderen Song. Denn dann hätte dieses Album noch besser werden können. Aber vielleicht wollten sie gerade dies nicht erreichen. So und so... diese Band kann wirklich eine Zukunft haben, wenn sie sich nicht selber todläuft.
Video zur Single "Brianstorm" bei YouTube
Also, man könnte jetzt auch nochmal mit einer kurzen Vorstellung der Arctic Monkeys und einem philosophischen Vortrag über das berühmte schwierige zweite Album beginnen, aber das kann man sich ja sparen. Denn wer halbwegs die Ohren in den letzten anderthalb Jahren aufgehalten hat, der wird nicht um jene berüchtigte, junge Band aus dem Vereinigten Königreich herumgekommen sein, welche so vortrefflich diverse Rekorde in ihrer Heimat gebrochen hat.
Und jetzt steht uns, nach nur etwas mehr als einem Jahr der Nachfolger zum Erfolgsdebüt "Whatever People Say I Am, That's What I'm Not" ins Haus. Und man kann sagen was man will, aber sein wir mal ehrlich. Nach DIESEM Debüt konnten die Monkeys nur bei Album Nr. 2 verlieren. Zu treffsicher waren die Songs auf dem Debüt, zu perfekt getimt war das Auftreten dieser Jungspunde. Doch überraschenderweise kann "Favourite Worst Nightmare" ganz gut mithalten. Man erkennt die Weiterentwicklung der Band. Ihre Instrumente spielen sie mittlerweile ziemlich professionell. Die Songs an sich sind von der ganzen Struktur her viel ausgereifter konzepiert. Vielschichtiger, verspielter, aber dennoch klassische Arctic Monkeys Songs. D.h. zackige 3- 3 1/2 minütige rockende Gitarrenpop-Stücke. Dabei zeigt die Single "Brianstorm", die einen mit ihrer Durchschlagskraft und Kompromisslosigkeit fast erschlägt bereits wo's langeht. Die Band klingt ausgereifter, stellenweise harter und aggressiver, auf der anderen Seite aber, gerade bei ruhigen Momenten viel gefühlvoller und verspielter. Man merkt einfach den Erfahrungszuwachs der Herrschaften aus Sheffield. Dazu kommen tolle Songs, wie "Flourescent Adolescent", "Do me a Favour" oder "If you were there, beware", die allesamt auch die Hitqualitäten des Debüts zeigen, wenn auch etwas zweideutiger. Die Hits sind weniger offensichtlich, verstecken sich hinter komplexeren Strukturen ohne dabei etwas von der Energie, welche die Band auszeichnet, verlieren zu müssen.
Allerdings sind die Songs halt nicht so ausgereift und perfekt, wie auf Album Nummer 1. Aber das ist ja okay so. Ich meine, nichts ist schwerer, als zweimal hintereinander so viel Hits zu produzieren. Dennoch sollte man dem Album auch nach einem sicher ernüchternden ersten Hören noch eine weitere Chance geben.
Die Arctic Monkeys gehen auf "Favourite Worst Nightmare" den richtigen Weg. Kompromisslos, eigen und im Gegensatz zu vielen Konkurrenten das gleichen Kalibers nicht soo poppig, wie man das ganze vielleicht erwartet hätte. Der einzige Vorwurf, den man den Burschen vielleicht machen sollte, ist der, dass sie sich vielleicht hätten mehr Zeit lassen sollen, zumindest für den ein oder anderen Song. Denn dann hätte dieses Album noch besser werden können. Aber vielleicht wollten sie gerade dies nicht erreichen. So und so... diese Band kann wirklich eine Zukunft haben, wenn sie sich nicht selber todläuft.
Video zur Single "Brianstorm" bei YouTube
rhododendron - 24. Apr, 19:43