Sechs Singles - 11/07
Herbst! Das Wetter wird schlechter, die Singles aber nicht.
#1 … Bloc Party “Flux” (VÖ: 12.11.07)
Album: “A Weekend In The City – Re-Release”
doughnut: Unverhofft kommt oft. Wir starten den Singlediskurs mit der neuen Bloc Party Single "Flux". Kein Song, der auf dem Album "A weekend in the city" vertreten ist, sondern brand neu. Das Publikum dürfte also nicht schlecht gestaunt haben, als Kele und Co. den Song live in NEw York präsentiert haben. Was man hier hört, ist alles andere als Bloc Party auf Debüt oder Scheibe zwei. Hier dominiert Synth eine verdammt eingängige und für die Verhäötnisse schnelle Nummer, auf der sich prima Tanzen lässt. Das Geschreibsel lässt aber nicht die Euphorie aufkommen, die ich für den Song verspüre, den ich zurecht noch gegen Ende des jahres in die Single-Liste des Jahres aufnehmen werde. Der Song rotiert, was sagst du dazu?
rhododendron: Es ist der absolute Wahnsinn! Diese Band ist der absolute Wahnsinn! Die Stammleser (haha, kleiner Witz, haben wir nich) werden sich erinnern, wie euphorisch ich dieser Band im Frühjahr gegenüberstand, wie erschütternd genial ich "A Weekend in the City" hielt. Mein Album des Jahres! Und jetzt kommt diese Band um die Ecke mit einer neuen Single, die wieder so überraschend ist, in ihrer Trashigkeit geradezu phänomenal riskant, aber es funktioniert. Bloc Party goes 90s-Rave! Ein Tritt in die Eier all derer, die nachwievor auf simple Gang-of-Four-Mucke und Indierock von dieser Band gehofft haben, die einmal mehr bewiesen hat, dass sie so viel mehr kann
Und ja... es rotiert ordentlich!
d: Ja, BP sind vor allem auch daher interessant, dass sie nicht beim Sound des Debüts geblieben sind, sondern experimentiert haben. Ich muss ganz ehrlich sagen: Weiter so. Ein Album in diesem Stil würde mir nur allzugut gefallen, ob es soweit kommen wird, bleibt abzuwarten. Wobei: Sie haben sich einen guten Produzenten genagelt, was?
r: Na ja, ich muss ehrlich sagen. Noch ein Album mit "Mr. Bombast" Jacknife Lee brauch ich ehrlich gesagt nicht. Glaube auch die Band würde das nich wollen. "Flux" als Stand-alone Single ist ganz okay, aber ein rein elektronisches Album kann ich mir grad gar nicht von der Band vorstellen. Schlagzeuger Matt will doch auch noch was zu tun haben
d: Da gemukelt wird, dass das neue Album bereist 2008 in den Läden stehen soll, kann man jedoch auf jeden Fall gespannt sein wohin die Reise gehen wird. Flux bekommt derweil eine eindeutige (10/10).
r: Ja, das kommt hoffentlich 2008, damit keine andere Band eine Chance hat, Album des Jahres zu werden. Ich geb natürlich auch ne 10/10 ... das dürfte dieses Jahr die Premiere bei uns sein in Sachen gemeinsame. Höchstwertung. Haben bisher nur Nickelback bei den "miesesten Band 07" bei unseren Awards geschafft
d: Und das berechtigt"
r: Ohne Frage...
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#2 … Mando Diao “If I Don’t Live Today, Then I Might Be Here Tomorrow” (VÖ: 26.09.07)
Album: “Never Seen The Light Of Day”
rhododendron: So, seien wir mal ehrlich: Mando Diao bieten ne Menge Angriffsfläche und Möglichkeiten sie zu hassen! Sie sind längst nicht mehr "Indie", haben ihrerseits dazubeigetragen, diese Musikrichtung (was auch immer sie ist) kommerziell erfolgreich auszuschlachten, sie halten sich für besser als die Beatles, sie sind optisch ein wandelndes Rock'N-Roll-Klischee und auch nur ne Boygroup mit Gitarren für Mädels, die sonst auch die Kooks kaufen. Und ich hab versucht sie zu hassen... Wirklich! Aber das letzte Album hatte wieder uneinholbare Pop-Melodie-Momente. Und jetzt kommen sie im tiefsten Herbst mit dieser lebensbejahenden Verneigung vor dem 60s-Pop der Beach Boys. Was für eine Hymne, was für 2 Minuten volles Glück! Ich werd zum Groupie!
doughnut: So hörst du dich auch an. Was ist hier los? Zu aller erst: Es kommt, das vierte Mando Album in vier Jahren. Was für ein Output diese Band hat, was für ein Glück sie dem Fan bereiten wird. Aber das birgt auch so seine Gefahren mit sich. Irgendwann ist man ihm doch satt, diesen Mando Diao Sound. Nicht falsch verstehen. Hier schreibt einer, der die drei Alben besitzt, der zwar kein Fan ist, aber diesen bisher kraftvollen, eingängigen Songs wie zuletzt "TV&Me" nicht entkommen konnte. Und trotzdem man eigentlich sagen sollte, Mando sollten sich auch mal weiterentwickeln, erwartet man insgeheim wieder eine Hymne á la "Long before Rock and Roll". Tja, und dann diese Single. Wo gesehen? Natürlich auf GoTV und ich war erst mal ziemlich perplex, denn ich hingegen finde, dass diese zwei Minuten nicht sonderlich gelungen sind. Gut, man hat hier wen auch immer kopiert, aber meines Erachtens nicht sonderlich gelungen. Der Refrain hört sich wirklich holprig an, ist es auch quasi nur eine Zeile. Das einzige, was mein herz bewegen mag, ist hier mehr oder minder das Intro.
r: Ja, das tut mir aber leid für dich. Ich find's grad mal gut, das MD nicht wieder so ne 08/15-Garagenrock-Hymne herausbringen. Schon auf "Ode to Ochrasy" haben mir vor allem die Momente gefallen, an denen die Band nicht versuchte wie auf "Bring em In" zu klingen. Und das hat mich überrascht. Aber ansonsten ist dieser Song auch Pop in Reinkultur! Dub-Dub-Chöre, Geigen und dieser tolle Refrain mit dem schönsten Songtitel des Jahres. Anscheinend mag die Nummer keiner, aber ich find sie super. Das einzig blöde ist, dass die nicht schon im Juli veröffentlich wurde. Das gehört doch an jeden Strand. Was ist denn los mit dir? Du magst doch guten Pop, Alter!
d: Für mich hört sich das einfach zu holprig und simpel kopiert an, sorry. Und ich mag den Songtitel auch nicht sonderlich. Warum hat man eigentlich 1.5 Monate vor einer neuen Single noch einen alten Schinken wie "Ochrasy" released? Aber immerhin klingt "Ochrasy" besser als "If I don't live...". Wir werden uns hier wohl nicht wirklich einig, denn ich kann das einfach nicht so gut finden udn werte es mit immerhin (5/10). 2 für das schöne Video, 2 fürs Intro, und einen für die schicken Frisuren
r: Okay, du kritisierst die Release-Politik der Band, ich den Song... und der ist aus meiner Sicht die vielleicht beste Mando Single seit "Down in the Past"... 9/10
d: Nein, ich kritisiere natürlich auch den Song, un der ist meiens Erachtens einfach nicht so gut, wie du ihn hinstellen magst.
r: Trotzdem irgendwie ein toller Songtitel. Okay, machen wir weiter...
d: Kommen wir zu einem Song, der uns beide ansprechen wird, und den ich persönliche dann doch eher als Pop in Reinkultur bezeichnen möchte...
r: Mando Diao sind auch Pop in Reinkultur!
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#3 … Kaiser Chiefs “Love’s Not A Competition (But I’m Winning)” (VÖ: 05.11.07)
Album: “Yours Truly, Angry Mob”
rhododendron: Damit hätten wir alle Kaiser Chiefs Singles dieses Jahr durch, glaub ich
doughnut: Die Kaiser Chiefs begleiten NOBONO das ganze Jahr über. Im Februar habe ich gesagt, dass "Ruby" ein Hit werden wird, und das ist auch so gekommen. Wir hatten schließlich Britpop pur mit dem "Angry Mob" und nun haben dir quasi die Kaiser Chiefs Weihnachtssingle "Love is not a competition". Was ich noch anmerken möchte, denn dazu mag es wohl nicht mehr kommen, ist, dass man absolut "Heat dies down" übersehen hat. Für mich DER Song der Platte. Kraft- und druckvoll, typisch Kaiser Chiefs und ein klarer Hit. Aber man kann nicht sagen, dass sie irgendetwas falsch gemacht hätten, im Gegenteil. Auch, wenn die Platte dann irgendwoe doch zumindest hierzulande etwas untergegangen ist, ist sie für mich eine der besten 2007. "Yours truly angry mob" war und ist zwar keine Offenbarung, erfindet nichts neu, und klar, irgendwo kommt auch mal ein "ahhhhhhh" vor, aber es klingt auch nicht wirklich wie eine Kopie des Debüts, sie haben sich Mühe gegeben und das Ergebnis klingt gut. "Love..." ist dann auch so ein Ergebnis dessen, denn es klingt nicht typisch KC, aber dann irgendwie doch. Es ist eine Ballade, und zwar eine ziemlich schöne. Diese Keyboard Sounds, die da ganz zu Anfang auf einen einrieseln, die klingen schön, und das ist einfach eine tolle Single, die man nicht besser hätte wählen können für diese Jahreszeit.
r: Also ich fand das Album nich sooo Bombe. Ging mir aber beim Debüt ähnlich. Anyway... einer der besseren Songs dieses Albums ist "Competition" auf jeden Fall. Wie du sagst... irgendwie typische Kaiser Chiefs, aber dann doch nicht. Britop as Britpop can be! Und der Beweis, dass die mehr können als nur Mitgröhl-Hymnen für Fußballstadien und Freiluft-OpenAirs zu schreiben. Da fällt mir gar nicht mehr ein, was ich noch schreiben soll. Der Song spricht für sich und ist einfach nur schön. Sicher nich sonderlich tiefsinnig, aber das darf man auch nicht von den Kaiser Chiefs erwarten
d: Das Video zur Single ist auch eine gute Idee. gabs die überhaupt mal? Ich kann mich nicht entsinnen. Insgesamt wurde sich bei den Videos doch Mühe geben und eines ist klar, ich höre mir zu Weihnachten lieber diesen Song als einen schmantigen, nicht auszustehenden weiteres Killers Weihnachts-Song an. Wer wird es brauchen, wenn man so einen schönen Song vorliegen hat? Also, (7.5/10).
r: Doch, neu ist die sicher nicht. Aber schön anzusehen. Ein Weihnachtssong ist das für mich trotzdem nicht.
d: Ein "Es-geht-auf-Weihnachten-zu" Song. Die Weihnachtsmänner stehen doch bald wieder im Laden. Was ist dein Rating?
r: Oh, fast vergessen... öhm, 7/10
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#4 … Kate Nash “Foundations” (VÖ: 19.10.07)
Album: “Made of Bricks”
doughnut: Warum höre ich da irgendwie ein wenig Mike Skinner raus?
rhododendron: Na ja, Cockney Akzent halt. So, ich überlege gerade, wie ich meiner Freundin erkläre, dass ich mich von ihr trenne, um mit Kate Nash durchzubrennen. Eine Frau, in die ich mich sofort verliebt hab. Sie sieht nicht nur herzallerliebst und sexy aus und trägt feine Kleidchen. Nein, sie macht auch noch diese wunderschöne, kleine, feine Popmusik. Im UK ist das Album "Made of Bricks" ja schon der Renner. Jetzt auch hier? Eher nicht, weil Deutschland dumm ist und so intelligenter Pop mit bissigen Texten á la Lily Allen oder Amy Winehouse (wobei die sich ja dank Klatsch und Tratsch hier gut verkauft) ja zu sophisticated für die Masse ist. Kate Nash ist toll und dieser Song, wieder eine Abrechnung mit einem Verflossenen macht einfach irgendwie dann doch gute Laune. Ich hätte gern britische Gene!
d: Ich glaube, ich kann dem nichts hinzufügen. Perfekt zusammengefasst, da ist alles drin: Cockney, Kate Nash, feiner Pop, Deutschland zu dumm und feine Kleidchen. Trotzdem müssen wir natürlich die Musik als erstes bewerten und ja, irgendwie leben wir ja in Zeiten des ominösen My Space. Von dort auf die Bühne, und in diesem Fall ist es doch mehr als berechtigt. Dieses Album kann, darf, und sollte man sich wirklich anhören. Es ist, fürwahr, feinster Pop. Es wird dich glücklich machen wenn du traurig bist. Und bist du im Plattenladen und die Scheibe läuft, wird sie dich platten kaufen lassen (eigener Erfahrungswert - aber klar, diese Platte kann ausschließlich in PlattenLÄDEN, nicht im Saturn laufen). Dieses Album, diese Single insbesondere, strahlt etwas besonderes aus, das ist nicht zuletzt der verdienst dieser kleinen Dame, die mit ihrer Stimme Geschichten erzählt, denen man zuhören muss, deren Melodien sie begleiten. Was möchte man eigentlich noch großartig sagen? Das ist eben tolle Popmusik!
r: Mist, wir gehen heut mal wieder zu konform. Ich hätte doch die neue Kylie Single nehmen sollen... obwohl, die mögen wir beide auch nich sonderlich oder? Und der Song "Foundations" ist auch toll! Das ist ja das tolle! An der Frau stimmt einfach alles... Können und Aussehen sind da!
d: Na ja, Kylies Single ist eben wenig originell.
r: Ja, hat aber auch seine guten Seiten. Gut, aber darum geht's nicht
d: Ich gebe "Foundations"´, weil es halt "schöner" klingt als die Chiefs, (8/10).
r: So gut wie Kate ist sie jedenfalls nicht. Ich gebe ne 9/10. Wahnsinn, was am Ende des Jahres noch für Hits des Jahres zusammenkommen!
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#5 … Jimmy Eat World “Big Casino” (VÖ: 22.10.07)
Album: “Chase This Light”
doughnut: "Wahoooooooo, EMO!", werden die kleinen Trendkinder schreien, "HALTET DIE FRESSE!", sagt der alte Onkel der diese Band schon länger kennt.
rhododendron: Ist das nich College-Rock? Wo wir schon bei Schubladen sind...
d: Jedenfalls kommt "es" aus Amerika. So, finde ich das Ding gut? Jo! Wer kennt denn nicht "The middle" bitteschön, oder dieses Energiebündel von "Pain"? TJa, und da sind sie wieder, angelangt in Zeiten der EMOisierung und sich evtl. darin verlierend. Ich kann zu dem Album nichts sagen, außer das ich bisher eine ernüchternde Kritik gelesen habe, aber gut, Fachblätter müssen auch nicht immer richtig liegen. Ich mag den Song jedenfalls. Gut, auch hier ist keine Neuerfindung der Musik am Start, die Lyrics mögen trivial erscheinen, aber das rockt einfach - und das, meine Fresse, brauchen wir halt auch. Wie findest du das denn?
r: Öhm, wie alles aus dieser Richtung (US-College-Rock, Emo, trallala, "Alternative") eher so lala. Schlecht ist die Nummer gar nicht. Ich kenne nur ne handvoll JEW Songs, aber für das ungeschulte Ohr (nämlich meins) klingt das halt irgendwie alles gleich. Die immer gleichen Gitarrenwände, die Power-Refrains und so weiter und sofort. Ich glaub, ich hab einfach ne andere musikalische Sozialisation genossen, um mich da richtig reinzufinden. Klingt halt austauschbar. Sicher nicht schlecht und sicher mit Berechtigung (und JEW haben die mehr als Fallout Boy, auf jeden Fall), aber mich persönlich berührt das weniger. Der Song an sich ist ganz okay, kämpft aber mit den gleichen Problemen
d: Ich habe ja eine kleine Schwäche für solche Songs, weil ich die einfach gerne höre und mich dazu bewege. Ich hör sowas gerne auf Parties, aber ich habe jetzt auch keine JEW CD zu Hause im Schrank stehen, mich berührt das halt auch nicht, aber das rockt, und das gebe ich mird ann einfach mal gerne ohne großartig drüebr nachzudenken.
Dafür ist das dann schon okay und bekommt von mir eine (7/10).
r: Öhm ja... vermutlich müsst ich's auch mal öfters hören, als nur dieses eine Mal. Aber prinzipiell ist das sicher keine minderwertige Musik. Mir gefällt sie halt nur nich so... also 5/10
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#6 … Sigur Rós “Hljómalind” (VÖ: 29.10.07)
Album: “Hvarf-Heim”
rhododendron: Während doughnut mal kurz was essen ist, philosophier ich mal kurz über Sigur Rós. Ach, sie sind vermutlich dann doch die beste Band dieser Welt! Ich sag das zwar in regelmäßigen Abständen auch von Bloc Party, Interpol oder den Doves, aber dann bin ich nur kurzzeitig abgelenkt: am Ende sind es nänlich wirklich Sigur Rós. Keine Band klingt wie sie und keine Band hat mich bisher so verzaubert, die diese mit ihrer berührenden, großen, uniquen Musik. Großes Musiktennis! Nun kommt der Film "Heima", eine packende Banddoku über ihrer Homecomming-Konzerte in Island und somit zeitgleich eine Ode an diese schöne Insel deren Charakter sich immer wieder in dieser Musik wiederspiegelt. Der erste Trailer macht Lust auf viel mehr. Dazu erscheint ein Doppel-Album mit neuen und seltenen Tracks, sowie Akkustik-Nummern. "Hljómalind" ist einer dieser neuen Songs und zeigt die Band gewohnt souverän. Für ihrer Verhältnisse zwar schon zu eingängig (Spiellänge unter 6min), aber selbst diese Hürde bewältigt diese Truppe mit Leichtigkeit. Und? Schwappt die Euphorie auch auf dich über?
doughnut: Zurück von der Reispfanne, versüßt durch kate Nash. Vernasht hab ich sie. So, ähm, ja. Also ich befinde mich am Anfang einer noch länger andauernden Reise, wenn man es so umschreiben mag. Ich besitze das "blaue Album" dieser band original, ich mag es. Aufmerksam wurde ich auf Sigur Rós durch die bestechende Qualität ihrer Clips. Diese sind, ohne zu untertreiben, brilliant und jeder ist ein Highlight für sich, bleibt also sehenswert. Zur Zeit arbeite ich mich langsam durch "Takk..." und ja, SR klingen anders und wie im Falle dieser Single, einfach sehr verträumt und doch schön. Vermutlich muss man einfach Isländer sein, um so ein Kunstwerk fabrizieren zu können, aber Gott sei Dank dürfen wir so etwas noch erleben. Das, was ich hier hör, lässt mich jedenfalls aufatmen, denn es ist ein wunderschönes Stück Musik! Das hier ist sozusagen unser kleines Highlight, was wir uns für den Schluss aufbewahrt haben.
Kommt der Film denn erst in die Kinos oder kommt er auch in die Kinos und direkt auf DVD?
r: Ja, das Highlight, ohne Frage. Leider kommt der hierzulande, wenn man nich irgendwie ein Großtstadtprogrammkino erwischt, leider nur auf DVD raus. Eine absolute Schande! Aber auch ein absoluter Pflichtkauf, sag ich mal! Der Trailer ist schon mal sehr bewegend. Da stimmt einfach alles. Außerdem, das sei gesagt, kann man alle Platten bedenkenlos kaufen (außer das etwas sperrige Debüt von 97, das ist sehr gewöhnungsbedürftig, hat aber seinen Reiz)... und Live sind sie eine der besten Bands der Welt
d: Jedenfalls erwartet uns hier ein schönes Stück Musik, dass ich getrost mit (9/10) bewerten kann.
r: Manchmal muss man ja auch nicht krampfhaft um den großen Brei reden... 9/10
d: Na, da sind wir uns doch mal wieder einig.
r: Once again. So, das war's dann wohl für dieses Jahr. Ich weiß nich, ob wir noch eine nächsten Monat machen sollten... vielleicht ja, aber es kommen ja nicht mehr so viele Singles gen Jahresende raus. Aber sechs werden wir doch zusammenkriegen oder?
d: Wir können ja ein Weihnachtsspecial machen.Ich bin jedenfalls dafür, als Abschluss noch einen Singlediskurs stattfinden zu lassen.
r: Du mit deinem Weihnachten. Hör bloß auf! Nervt ja schon, das es im Supermarkt schon Schokoweihnachtsmänner rumstehen. Ja, kommt ja noch einiges. Ich würd gern auch die Comeback-Single der Spice Girls begutachten *g* Also gut, dann Mitte November nochmal. Bis denn!
Trailer zum Film “Heima”
#1 … Bloc Party “Flux” (VÖ: 12.11.07)
Album: “A Weekend In The City – Re-Release”
doughnut: Unverhofft kommt oft. Wir starten den Singlediskurs mit der neuen Bloc Party Single "Flux". Kein Song, der auf dem Album "A weekend in the city" vertreten ist, sondern brand neu. Das Publikum dürfte also nicht schlecht gestaunt haben, als Kele und Co. den Song live in NEw York präsentiert haben. Was man hier hört, ist alles andere als Bloc Party auf Debüt oder Scheibe zwei. Hier dominiert Synth eine verdammt eingängige und für die Verhäötnisse schnelle Nummer, auf der sich prima Tanzen lässt. Das Geschreibsel lässt aber nicht die Euphorie aufkommen, die ich für den Song verspüre, den ich zurecht noch gegen Ende des jahres in die Single-Liste des Jahres aufnehmen werde. Der Song rotiert, was sagst du dazu?
rhododendron: Es ist der absolute Wahnsinn! Diese Band ist der absolute Wahnsinn! Die Stammleser (haha, kleiner Witz, haben wir nich) werden sich erinnern, wie euphorisch ich dieser Band im Frühjahr gegenüberstand, wie erschütternd genial ich "A Weekend in the City" hielt. Mein Album des Jahres! Und jetzt kommt diese Band um die Ecke mit einer neuen Single, die wieder so überraschend ist, in ihrer Trashigkeit geradezu phänomenal riskant, aber es funktioniert. Bloc Party goes 90s-Rave! Ein Tritt in die Eier all derer, die nachwievor auf simple Gang-of-Four-Mucke und Indierock von dieser Band gehofft haben, die einmal mehr bewiesen hat, dass sie so viel mehr kann
Und ja... es rotiert ordentlich!
d: Ja, BP sind vor allem auch daher interessant, dass sie nicht beim Sound des Debüts geblieben sind, sondern experimentiert haben. Ich muss ganz ehrlich sagen: Weiter so. Ein Album in diesem Stil würde mir nur allzugut gefallen, ob es soweit kommen wird, bleibt abzuwarten. Wobei: Sie haben sich einen guten Produzenten genagelt, was?
r: Na ja, ich muss ehrlich sagen. Noch ein Album mit "Mr. Bombast" Jacknife Lee brauch ich ehrlich gesagt nicht. Glaube auch die Band würde das nich wollen. "Flux" als Stand-alone Single ist ganz okay, aber ein rein elektronisches Album kann ich mir grad gar nicht von der Band vorstellen. Schlagzeuger Matt will doch auch noch was zu tun haben
d: Da gemukelt wird, dass das neue Album bereist 2008 in den Läden stehen soll, kann man jedoch auf jeden Fall gespannt sein wohin die Reise gehen wird. Flux bekommt derweil eine eindeutige (10/10).
r: Ja, das kommt hoffentlich 2008, damit keine andere Band eine Chance hat, Album des Jahres zu werden. Ich geb natürlich auch ne 10/10 ... das dürfte dieses Jahr die Premiere bei uns sein in Sachen gemeinsame. Höchstwertung. Haben bisher nur Nickelback bei den "miesesten Band 07" bei unseren Awards geschafft
d: Und das berechtigt"
r: Ohne Frage...
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#2 … Mando Diao “If I Don’t Live Today, Then I Might Be Here Tomorrow” (VÖ: 26.09.07)
Album: “Never Seen The Light Of Day”
rhododendron: So, seien wir mal ehrlich: Mando Diao bieten ne Menge Angriffsfläche und Möglichkeiten sie zu hassen! Sie sind längst nicht mehr "Indie", haben ihrerseits dazubeigetragen, diese Musikrichtung (was auch immer sie ist) kommerziell erfolgreich auszuschlachten, sie halten sich für besser als die Beatles, sie sind optisch ein wandelndes Rock'N-Roll-Klischee und auch nur ne Boygroup mit Gitarren für Mädels, die sonst auch die Kooks kaufen. Und ich hab versucht sie zu hassen... Wirklich! Aber das letzte Album hatte wieder uneinholbare Pop-Melodie-Momente. Und jetzt kommen sie im tiefsten Herbst mit dieser lebensbejahenden Verneigung vor dem 60s-Pop der Beach Boys. Was für eine Hymne, was für 2 Minuten volles Glück! Ich werd zum Groupie!
doughnut: So hörst du dich auch an. Was ist hier los? Zu aller erst: Es kommt, das vierte Mando Album in vier Jahren. Was für ein Output diese Band hat, was für ein Glück sie dem Fan bereiten wird. Aber das birgt auch so seine Gefahren mit sich. Irgendwann ist man ihm doch satt, diesen Mando Diao Sound. Nicht falsch verstehen. Hier schreibt einer, der die drei Alben besitzt, der zwar kein Fan ist, aber diesen bisher kraftvollen, eingängigen Songs wie zuletzt "TV&Me" nicht entkommen konnte. Und trotzdem man eigentlich sagen sollte, Mando sollten sich auch mal weiterentwickeln, erwartet man insgeheim wieder eine Hymne á la "Long before Rock and Roll". Tja, und dann diese Single. Wo gesehen? Natürlich auf GoTV und ich war erst mal ziemlich perplex, denn ich hingegen finde, dass diese zwei Minuten nicht sonderlich gelungen sind. Gut, man hat hier wen auch immer kopiert, aber meines Erachtens nicht sonderlich gelungen. Der Refrain hört sich wirklich holprig an, ist es auch quasi nur eine Zeile. Das einzige, was mein herz bewegen mag, ist hier mehr oder minder das Intro.
r: Ja, das tut mir aber leid für dich. Ich find's grad mal gut, das MD nicht wieder so ne 08/15-Garagenrock-Hymne herausbringen. Schon auf "Ode to Ochrasy" haben mir vor allem die Momente gefallen, an denen die Band nicht versuchte wie auf "Bring em In" zu klingen. Und das hat mich überrascht. Aber ansonsten ist dieser Song auch Pop in Reinkultur! Dub-Dub-Chöre, Geigen und dieser tolle Refrain mit dem schönsten Songtitel des Jahres. Anscheinend mag die Nummer keiner, aber ich find sie super. Das einzig blöde ist, dass die nicht schon im Juli veröffentlich wurde. Das gehört doch an jeden Strand. Was ist denn los mit dir? Du magst doch guten Pop, Alter!
d: Für mich hört sich das einfach zu holprig und simpel kopiert an, sorry. Und ich mag den Songtitel auch nicht sonderlich. Warum hat man eigentlich 1.5 Monate vor einer neuen Single noch einen alten Schinken wie "Ochrasy" released? Aber immerhin klingt "Ochrasy" besser als "If I don't live...". Wir werden uns hier wohl nicht wirklich einig, denn ich kann das einfach nicht so gut finden udn werte es mit immerhin (5/10). 2 für das schöne Video, 2 fürs Intro, und einen für die schicken Frisuren
r: Okay, du kritisierst die Release-Politik der Band, ich den Song... und der ist aus meiner Sicht die vielleicht beste Mando Single seit "Down in the Past"... 9/10
d: Nein, ich kritisiere natürlich auch den Song, un der ist meiens Erachtens einfach nicht so gut, wie du ihn hinstellen magst.
r: Trotzdem irgendwie ein toller Songtitel. Okay, machen wir weiter...
d: Kommen wir zu einem Song, der uns beide ansprechen wird, und den ich persönliche dann doch eher als Pop in Reinkultur bezeichnen möchte...
r: Mando Diao sind auch Pop in Reinkultur!
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#3 … Kaiser Chiefs “Love’s Not A Competition (But I’m Winning)” (VÖ: 05.11.07)
Album: “Yours Truly, Angry Mob”
rhododendron: Damit hätten wir alle Kaiser Chiefs Singles dieses Jahr durch, glaub ich
doughnut: Die Kaiser Chiefs begleiten NOBONO das ganze Jahr über. Im Februar habe ich gesagt, dass "Ruby" ein Hit werden wird, und das ist auch so gekommen. Wir hatten schließlich Britpop pur mit dem "Angry Mob" und nun haben dir quasi die Kaiser Chiefs Weihnachtssingle "Love is not a competition". Was ich noch anmerken möchte, denn dazu mag es wohl nicht mehr kommen, ist, dass man absolut "Heat dies down" übersehen hat. Für mich DER Song der Platte. Kraft- und druckvoll, typisch Kaiser Chiefs und ein klarer Hit. Aber man kann nicht sagen, dass sie irgendetwas falsch gemacht hätten, im Gegenteil. Auch, wenn die Platte dann irgendwoe doch zumindest hierzulande etwas untergegangen ist, ist sie für mich eine der besten 2007. "Yours truly angry mob" war und ist zwar keine Offenbarung, erfindet nichts neu, und klar, irgendwo kommt auch mal ein "ahhhhhhh" vor, aber es klingt auch nicht wirklich wie eine Kopie des Debüts, sie haben sich Mühe gegeben und das Ergebnis klingt gut. "Love..." ist dann auch so ein Ergebnis dessen, denn es klingt nicht typisch KC, aber dann irgendwie doch. Es ist eine Ballade, und zwar eine ziemlich schöne. Diese Keyboard Sounds, die da ganz zu Anfang auf einen einrieseln, die klingen schön, und das ist einfach eine tolle Single, die man nicht besser hätte wählen können für diese Jahreszeit.
r: Also ich fand das Album nich sooo Bombe. Ging mir aber beim Debüt ähnlich. Anyway... einer der besseren Songs dieses Albums ist "Competition" auf jeden Fall. Wie du sagst... irgendwie typische Kaiser Chiefs, aber dann doch nicht. Britop as Britpop can be! Und der Beweis, dass die mehr können als nur Mitgröhl-Hymnen für Fußballstadien und Freiluft-OpenAirs zu schreiben. Da fällt mir gar nicht mehr ein, was ich noch schreiben soll. Der Song spricht für sich und ist einfach nur schön. Sicher nich sonderlich tiefsinnig, aber das darf man auch nicht von den Kaiser Chiefs erwarten
d: Das Video zur Single ist auch eine gute Idee. gabs die überhaupt mal? Ich kann mich nicht entsinnen. Insgesamt wurde sich bei den Videos doch Mühe geben und eines ist klar, ich höre mir zu Weihnachten lieber diesen Song als einen schmantigen, nicht auszustehenden weiteres Killers Weihnachts-Song an. Wer wird es brauchen, wenn man so einen schönen Song vorliegen hat? Also, (7.5/10).
r: Doch, neu ist die sicher nicht. Aber schön anzusehen. Ein Weihnachtssong ist das für mich trotzdem nicht.
d: Ein "Es-geht-auf-Weihnachten-zu" Song. Die Weihnachtsmänner stehen doch bald wieder im Laden. Was ist dein Rating?
r: Oh, fast vergessen... öhm, 7/10
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#4 … Kate Nash “Foundations” (VÖ: 19.10.07)
Album: “Made of Bricks”
doughnut: Warum höre ich da irgendwie ein wenig Mike Skinner raus?
rhododendron: Na ja, Cockney Akzent halt. So, ich überlege gerade, wie ich meiner Freundin erkläre, dass ich mich von ihr trenne, um mit Kate Nash durchzubrennen. Eine Frau, in die ich mich sofort verliebt hab. Sie sieht nicht nur herzallerliebst und sexy aus und trägt feine Kleidchen. Nein, sie macht auch noch diese wunderschöne, kleine, feine Popmusik. Im UK ist das Album "Made of Bricks" ja schon der Renner. Jetzt auch hier? Eher nicht, weil Deutschland dumm ist und so intelligenter Pop mit bissigen Texten á la Lily Allen oder Amy Winehouse (wobei die sich ja dank Klatsch und Tratsch hier gut verkauft) ja zu sophisticated für die Masse ist. Kate Nash ist toll und dieser Song, wieder eine Abrechnung mit einem Verflossenen macht einfach irgendwie dann doch gute Laune. Ich hätte gern britische Gene!
d: Ich glaube, ich kann dem nichts hinzufügen. Perfekt zusammengefasst, da ist alles drin: Cockney, Kate Nash, feiner Pop, Deutschland zu dumm und feine Kleidchen. Trotzdem müssen wir natürlich die Musik als erstes bewerten und ja, irgendwie leben wir ja in Zeiten des ominösen My Space. Von dort auf die Bühne, und in diesem Fall ist es doch mehr als berechtigt. Dieses Album kann, darf, und sollte man sich wirklich anhören. Es ist, fürwahr, feinster Pop. Es wird dich glücklich machen wenn du traurig bist. Und bist du im Plattenladen und die Scheibe läuft, wird sie dich platten kaufen lassen (eigener Erfahrungswert - aber klar, diese Platte kann ausschließlich in PlattenLÄDEN, nicht im Saturn laufen). Dieses Album, diese Single insbesondere, strahlt etwas besonderes aus, das ist nicht zuletzt der verdienst dieser kleinen Dame, die mit ihrer Stimme Geschichten erzählt, denen man zuhören muss, deren Melodien sie begleiten. Was möchte man eigentlich noch großartig sagen? Das ist eben tolle Popmusik!
r: Mist, wir gehen heut mal wieder zu konform. Ich hätte doch die neue Kylie Single nehmen sollen... obwohl, die mögen wir beide auch nich sonderlich oder? Und der Song "Foundations" ist auch toll! Das ist ja das tolle! An der Frau stimmt einfach alles... Können und Aussehen sind da!
d: Na ja, Kylies Single ist eben wenig originell.
r: Ja, hat aber auch seine guten Seiten. Gut, aber darum geht's nicht
d: Ich gebe "Foundations"´, weil es halt "schöner" klingt als die Chiefs, (8/10).
r: So gut wie Kate ist sie jedenfalls nicht. Ich gebe ne 9/10. Wahnsinn, was am Ende des Jahres noch für Hits des Jahres zusammenkommen!
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#5 … Jimmy Eat World “Big Casino” (VÖ: 22.10.07)
Album: “Chase This Light”
doughnut: "Wahoooooooo, EMO!", werden die kleinen Trendkinder schreien, "HALTET DIE FRESSE!", sagt der alte Onkel der diese Band schon länger kennt.
rhododendron: Ist das nich College-Rock? Wo wir schon bei Schubladen sind...
d: Jedenfalls kommt "es" aus Amerika. So, finde ich das Ding gut? Jo! Wer kennt denn nicht "The middle" bitteschön, oder dieses Energiebündel von "Pain"? TJa, und da sind sie wieder, angelangt in Zeiten der EMOisierung und sich evtl. darin verlierend. Ich kann zu dem Album nichts sagen, außer das ich bisher eine ernüchternde Kritik gelesen habe, aber gut, Fachblätter müssen auch nicht immer richtig liegen. Ich mag den Song jedenfalls. Gut, auch hier ist keine Neuerfindung der Musik am Start, die Lyrics mögen trivial erscheinen, aber das rockt einfach - und das, meine Fresse, brauchen wir halt auch. Wie findest du das denn?
r: Öhm, wie alles aus dieser Richtung (US-College-Rock, Emo, trallala, "Alternative") eher so lala. Schlecht ist die Nummer gar nicht. Ich kenne nur ne handvoll JEW Songs, aber für das ungeschulte Ohr (nämlich meins) klingt das halt irgendwie alles gleich. Die immer gleichen Gitarrenwände, die Power-Refrains und so weiter und sofort. Ich glaub, ich hab einfach ne andere musikalische Sozialisation genossen, um mich da richtig reinzufinden. Klingt halt austauschbar. Sicher nicht schlecht und sicher mit Berechtigung (und JEW haben die mehr als Fallout Boy, auf jeden Fall), aber mich persönlich berührt das weniger. Der Song an sich ist ganz okay, kämpft aber mit den gleichen Problemen
d: Ich habe ja eine kleine Schwäche für solche Songs, weil ich die einfach gerne höre und mich dazu bewege. Ich hör sowas gerne auf Parties, aber ich habe jetzt auch keine JEW CD zu Hause im Schrank stehen, mich berührt das halt auch nicht, aber das rockt, und das gebe ich mird ann einfach mal gerne ohne großartig drüebr nachzudenken.
Dafür ist das dann schon okay und bekommt von mir eine (7/10).
r: Öhm ja... vermutlich müsst ich's auch mal öfters hören, als nur dieses eine Mal. Aber prinzipiell ist das sicher keine minderwertige Musik. Mir gefällt sie halt nur nich so... also 5/10
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#6 … Sigur Rós “Hljómalind” (VÖ: 29.10.07)
Album: “Hvarf-Heim”
rhododendron: Während doughnut mal kurz was essen ist, philosophier ich mal kurz über Sigur Rós. Ach, sie sind vermutlich dann doch die beste Band dieser Welt! Ich sag das zwar in regelmäßigen Abständen auch von Bloc Party, Interpol oder den Doves, aber dann bin ich nur kurzzeitig abgelenkt: am Ende sind es nänlich wirklich Sigur Rós. Keine Band klingt wie sie und keine Band hat mich bisher so verzaubert, die diese mit ihrer berührenden, großen, uniquen Musik. Großes Musiktennis! Nun kommt der Film "Heima", eine packende Banddoku über ihrer Homecomming-Konzerte in Island und somit zeitgleich eine Ode an diese schöne Insel deren Charakter sich immer wieder in dieser Musik wiederspiegelt. Der erste Trailer macht Lust auf viel mehr. Dazu erscheint ein Doppel-Album mit neuen und seltenen Tracks, sowie Akkustik-Nummern. "Hljómalind" ist einer dieser neuen Songs und zeigt die Band gewohnt souverän. Für ihrer Verhältnisse zwar schon zu eingängig (Spiellänge unter 6min), aber selbst diese Hürde bewältigt diese Truppe mit Leichtigkeit. Und? Schwappt die Euphorie auch auf dich über?
doughnut: Zurück von der Reispfanne, versüßt durch kate Nash. Vernasht hab ich sie. So, ähm, ja. Also ich befinde mich am Anfang einer noch länger andauernden Reise, wenn man es so umschreiben mag. Ich besitze das "blaue Album" dieser band original, ich mag es. Aufmerksam wurde ich auf Sigur Rós durch die bestechende Qualität ihrer Clips. Diese sind, ohne zu untertreiben, brilliant und jeder ist ein Highlight für sich, bleibt also sehenswert. Zur Zeit arbeite ich mich langsam durch "Takk..." und ja, SR klingen anders und wie im Falle dieser Single, einfach sehr verträumt und doch schön. Vermutlich muss man einfach Isländer sein, um so ein Kunstwerk fabrizieren zu können, aber Gott sei Dank dürfen wir so etwas noch erleben. Das, was ich hier hör, lässt mich jedenfalls aufatmen, denn es ist ein wunderschönes Stück Musik! Das hier ist sozusagen unser kleines Highlight, was wir uns für den Schluss aufbewahrt haben.
Kommt der Film denn erst in die Kinos oder kommt er auch in die Kinos und direkt auf DVD?
r: Ja, das Highlight, ohne Frage. Leider kommt der hierzulande, wenn man nich irgendwie ein Großtstadtprogrammkino erwischt, leider nur auf DVD raus. Eine absolute Schande! Aber auch ein absoluter Pflichtkauf, sag ich mal! Der Trailer ist schon mal sehr bewegend. Da stimmt einfach alles. Außerdem, das sei gesagt, kann man alle Platten bedenkenlos kaufen (außer das etwas sperrige Debüt von 97, das ist sehr gewöhnungsbedürftig, hat aber seinen Reiz)... und Live sind sie eine der besten Bands der Welt
d: Jedenfalls erwartet uns hier ein schönes Stück Musik, dass ich getrost mit (9/10) bewerten kann.
r: Manchmal muss man ja auch nicht krampfhaft um den großen Brei reden... 9/10
d: Na, da sind wir uns doch mal wieder einig.
r: Once again. So, das war's dann wohl für dieses Jahr. Ich weiß nich, ob wir noch eine nächsten Monat machen sollten... vielleicht ja, aber es kommen ja nicht mehr so viele Singles gen Jahresende raus. Aber sechs werden wir doch zusammenkriegen oder?
d: Wir können ja ein Weihnachtsspecial machen.Ich bin jedenfalls dafür, als Abschluss noch einen Singlediskurs stattfinden zu lassen.
r: Du mit deinem Weihnachten. Hör bloß auf! Nervt ja schon, das es im Supermarkt schon Schokoweihnachtsmänner rumstehen. Ja, kommt ja noch einiges. Ich würd gern auch die Comeback-Single der Spice Girls begutachten *g* Also gut, dann Mitte November nochmal. Bis denn!
Trailer zum Film “Heima”
rhododendron - 18. Okt, 16:52
Good ones.
Kate Nash' Single jedoch gefiel mir sofort, und eventuell werde ich mir das Album zulegen (müssen). Sehr toll.
Jetzt zum eigentlichen Grund dieses Kommentars - die neue Kaiser Chiefs Single. Als ehemalige Kaiser Chiefs-Besessene (jaja, die Zeiten ändern sich) trieb mir dieses Lied Tränen in die Augen. Die Band nannte das Lied immer nur "the Coldplay one", weil die Ähnlichkeit tatsächlich frappierend ist. Ausnahmsweise mal ein richtig guter Text (von den Texter-Qualitäten war ich nie richtig überzeugt) und die Entstehungsgeschichte des Titels finde ich auch recht "nett". Insgesamt die wahrscheinlich beste Single seit "Ruby", aber mir es dennoch weh, wie sehr "Heat dies down" vernachlässigt wird! Das kann man diesem Lied einfach nicht antun. Nun, was soll's...