Single Diskurs Dezember 2007
Sons And Daughters – “Gilt Complex”
Da kommt Freude auf! Die Sons And Daughters melden sich wieder zurück! Nach ihrem sensationellen 2005er Debut „The Repulsion Box“ werden sie am 28. Januar nun mit ihrem 2. Werk „This Gift“ bei Domino Records nachlegen. Im Scheinwerferlicht steht bei dieser Single eindeutig Adele Bethels schmissiger Gesang, der schon fast in Lichtgeschwindigkeit an einem vorbeirauschen kann, wenn man nicht aufpasst. Doch wir möchten auch gar nicht unbedingt aufpassen, wir möchten dazu tanzen, uns bewegen. Genau das kann man eben durch die prägnanten ruppigen Gitarrenriffs, dem eben schon als schmissig bezeichneten Gesang und dem Discobeat-stampfenden-Schlagzeug. Die Sons and Daughters fackeln nicht lange, sie machen einfach! Sie selbst sind, genauso wenig wie auch dieser Song, nicht vergleichbar mit Indie-Rock-Bands der Gegenwart. Sie ziehen ihr eigenes erfrischendes Ding durch und hier und da lässt sich ihre kleine Punk-Attitüde herauserkennen. So sind die Sons and Daughters, sie kommen mit lebendigem Rock’n Roll at it’s best um die Ecke. Unbedingt diesen Wahnsinnssong anhören!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=tvGxzg7-GQo
Björk – Declare Indepence
Aggressiv – Technoid – Laut, habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, gleich vorneweg „Declare Indepence“ ist einer der besten Tracks von „Volta“. Obwohl sich der Beginn des Songs noch eher leise einläutet, erkennt man schon durch die unnachlässigen und strikt gleichmäßigen Beats, der wütenden Eindringlichkeit in ihrer Stimme wo sich dieser Song im weiteren Verlauf hinkatapultieren wird. Er wird im totalen Chaos enden. Die Beats werden übereinander, einer lauter als der andere, herumpoltern. Es wird Geschreie geben. Wildes Geschreie. Björk ist die Anführerin einer wütenden Meute, die alles niedertrampelt was ihr in den Weg kommt, könnte man meinen. Die Meute wird, genau wie der Track, unaufhörlich weiterstampfen, bis sie vor völliger Erschöpfung aufgeben muss. Doch bis dies geschieht, wird noch einige Zeit vorüberschreiten. So etwas kann nur Björk. Wer ihren Track „Pluto“ vom damaligen „Homogenic“ Album kennt, weiß ungefähr was ihn da erwarten wird. Für die Visualisierung hat sich Björk wieder einen alten Freund aufs Boot geholt, Michel Gondry. Herausgekommen ist ein außergewöhnliches und großartiges Video, was man sich angesichts der letzten beiden Videos zu „Innocence“ und „Earth Intruders“ mal wieder gewünscht hat, da diese im Clip-Format nicht sehr gut überzeugen konnten.
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=LGC0VVobi6E
Snoop Dogg – “Sensual Seduction/ Sexual Eruption”
Oh mein Gott, was ist das was Snoop da macht? Es klingt nach 90er Boygroup, es ist anders, es ist trashig und vor allem läuft es entgegen dem was alle seine Kollegen derzeitig machen. Zettelt er eine kleine Revolution an? Wenn ja, er soll gerne damit weitermachen! Normalerweise zeige ich mich nicht als Fan seiner Musik, aber diese Nummer stellt alles auf den Kopf. Sie ist der Vorboote seines neuen Albums „Ego Trippin’“ und wenn es da so weitergeht wie auf diesem Track ist das definitiv eine Neuerfindung seiner selbst. Er behängt sich nun im Video mit einem Casio-Keyboard, sein Outfit glitzert und blinkt und seine Frisur ist lächerlich. Kurzum, das ist Snoops Doggs Nachempfindung des 70er und 80er Trashs. Passend dazu ließ er seine Stimme fast bis zur Unendlichkeit durch den Vocoder laufen. Das schreit nach Innovation im Hause Snoop Dogg. Daumen Hoch!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=qSS_DY_z-Dc
Britta Persson – “Winter Tour”
Man muss nicht lange überlegen um herauszufinden, dass dieser Song genau in diese Jahreszeit passt. Er ist so locker, so leicht, so unbeschwert und er ist genau der richtige Song um damit durch den Schnee zu laufen, ein bisschen fröhlich vor sich hin zu hüpfen während man den Text mitsingt. Eben genau perfekt für die eigene kleine „Winter Tour“. Ein weithergeholter Vergleich ist Feists „Mushaboom“ hier wirklich nicht. Genau wie dieser, kommt er ohne großen Schnickschnack aus. Eine warme Stimme, eine Akustik-Gitarre und manchmal setzt das Piano ein. Folglich ließe sich dieser Song am besten als nordischer Folk-Pop kategorisieren. Verwunderlich ist es deswegen auch nicht, dass diese Junge Dame aus Schweden stammt, wo man sie auch schon ein wenig länger kennen mag. Seit Oktober diesen Jahres steht auch hierzulande ihr Album „Top Quality Bones And A Little Terrorist“ in den Regalen. Dieser Frau sollte man definitiv zuhören!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=TMxCXdWkAD8
These New Puritans – Elvis
Der nächste große Wurf steht aus: These New Puritans. Komischerweise veröffentlicht diese Band ihr am 08.02.2008 erscheinendes Longplayer-Debüt „Beat Pyramid«“ auch bei Domino Records, wie eben auch die vorher genannten Sons And Daughters. Doch nicht nur hier kann man zu den Label-Kollegen Parallelen ziehen. Auch bei „Elvis“ handelt es sich um einen schnellen, rücksichtslosen, energiegeladenen Rock-Song, der alles mitreißt was geht. Eine Technik, die den Song so kraftvoll erscheinen lässt ist das immer wiederkehrende Wiederholen kurzer Einzeiler die der Sänger ausstößt als renne im die Zeit davon (We’re being watched by experts, we’re being watched by experts,...). Im Laufe des Tracks bemerkt man dann, dass man immer offensiver beim Anhören des Tracks wird. Man möchte fast schon sehr laut mitsprechsingen oder tut dies sogar schon unbewusst. Der explosive Sound entsteht hier jedoch nicht nur durch Standard-Band-Instrumente, nein, auch elektronische Sounds werden hier untergebracht. Es ist wie Soulwax mit ein bisschen weniger elektronischen Sounds und mehr Remmidemmi. Eines ist jetzt jedenfalls schon ein mal sicher, diese These New Puritans werden 2008 definitiv steil gehen.
Video ansehen: http://de.youtube.com/watch?v=lzHwRcOsDNw
Robyn – Be Mine!
Robyn ist Pop – das ist klar. Es verdeutlicht sich schon beim Betrachten des neuen Videos zu „Be Mine!“ in welchem sich Robyn ein wenig Madonna-inspiriert zeigt. Ihre Haare sind wasserstoffblond und ihre Augenbrauen dunkelbraun, wie bei Madonna zu „Who’s that girl?“-Zeiten. Zu allem Überfluss prangert auf Robyns Shirt auch noch der Schriftzug „Who’s that girl?“. Passend dazu folgt mit „Be Mine“ nach „With every Heartbeat“ und „Konichiwa Bitches“ jetzt die poppigste Single-Auskopplung der stilbewussten Schwedin. Auffällig ist vor allem die genau eingehaltenen Popsong-Struktur, alles reimt sich, der Refrain besteht aus wenigen Worten, die immer aneinander gereiht werden („no you never will, no you never will be mine, oh you never will, ...“). Alles in Allem kann man sagen, das ist Pop. Doch welche Art von Pop macht Robyn? Für sie beschreibt der Song „Dancing with tears in my eyes“ am besten was Pop denn eigentlich bedeutet, sagte sie einst. Bemerkbar macht sich ihre Definition v. a. auch an den schön-traurigen Zeilen die man Robyns Texten entnehmen kann wie z.B. „It’s a good thing tears never show in the pouring rain“ aus “Be Mine!”, oder „still I’m dying with every step I take, but I don’t look back“ aus “With every Heartbeat”. Diese Zeilen stecken voller Schmerz, jedoch wird nicht zurück geschaut, man hofft, man ist vernünftig, oder möchte es zumindest sein. Es sind einfache Zeilen, aber man meint zu fühlen diesen Zeilen Glauben schenken zu dürfen. Das ist der Unterschied zu herkömmlichen Pop und dem was Pop für Robyn bedeutet.
Video ansehen: http://de.youtube.com/watch?v=_PDNRTCuPyQ
Da kommt Freude auf! Die Sons And Daughters melden sich wieder zurück! Nach ihrem sensationellen 2005er Debut „The Repulsion Box“ werden sie am 28. Januar nun mit ihrem 2. Werk „This Gift“ bei Domino Records nachlegen. Im Scheinwerferlicht steht bei dieser Single eindeutig Adele Bethels schmissiger Gesang, der schon fast in Lichtgeschwindigkeit an einem vorbeirauschen kann, wenn man nicht aufpasst. Doch wir möchten auch gar nicht unbedingt aufpassen, wir möchten dazu tanzen, uns bewegen. Genau das kann man eben durch die prägnanten ruppigen Gitarrenriffs, dem eben schon als schmissig bezeichneten Gesang und dem Discobeat-stampfenden-Schlagzeug. Die Sons and Daughters fackeln nicht lange, sie machen einfach! Sie selbst sind, genauso wenig wie auch dieser Song, nicht vergleichbar mit Indie-Rock-Bands der Gegenwart. Sie ziehen ihr eigenes erfrischendes Ding durch und hier und da lässt sich ihre kleine Punk-Attitüde herauserkennen. So sind die Sons and Daughters, sie kommen mit lebendigem Rock’n Roll at it’s best um die Ecke. Unbedingt diesen Wahnsinnssong anhören!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=tvGxzg7-GQo
Björk – Declare Indepence
Aggressiv – Technoid – Laut, habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, gleich vorneweg „Declare Indepence“ ist einer der besten Tracks von „Volta“. Obwohl sich der Beginn des Songs noch eher leise einläutet, erkennt man schon durch die unnachlässigen und strikt gleichmäßigen Beats, der wütenden Eindringlichkeit in ihrer Stimme wo sich dieser Song im weiteren Verlauf hinkatapultieren wird. Er wird im totalen Chaos enden. Die Beats werden übereinander, einer lauter als der andere, herumpoltern. Es wird Geschreie geben. Wildes Geschreie. Björk ist die Anführerin einer wütenden Meute, die alles niedertrampelt was ihr in den Weg kommt, könnte man meinen. Die Meute wird, genau wie der Track, unaufhörlich weiterstampfen, bis sie vor völliger Erschöpfung aufgeben muss. Doch bis dies geschieht, wird noch einige Zeit vorüberschreiten. So etwas kann nur Björk. Wer ihren Track „Pluto“ vom damaligen „Homogenic“ Album kennt, weiß ungefähr was ihn da erwarten wird. Für die Visualisierung hat sich Björk wieder einen alten Freund aufs Boot geholt, Michel Gondry. Herausgekommen ist ein außergewöhnliches und großartiges Video, was man sich angesichts der letzten beiden Videos zu „Innocence“ und „Earth Intruders“ mal wieder gewünscht hat, da diese im Clip-Format nicht sehr gut überzeugen konnten.
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=LGC0VVobi6E
Snoop Dogg – “Sensual Seduction/ Sexual Eruption”
Oh mein Gott, was ist das was Snoop da macht? Es klingt nach 90er Boygroup, es ist anders, es ist trashig und vor allem läuft es entgegen dem was alle seine Kollegen derzeitig machen. Zettelt er eine kleine Revolution an? Wenn ja, er soll gerne damit weitermachen! Normalerweise zeige ich mich nicht als Fan seiner Musik, aber diese Nummer stellt alles auf den Kopf. Sie ist der Vorboote seines neuen Albums „Ego Trippin’“ und wenn es da so weitergeht wie auf diesem Track ist das definitiv eine Neuerfindung seiner selbst. Er behängt sich nun im Video mit einem Casio-Keyboard, sein Outfit glitzert und blinkt und seine Frisur ist lächerlich. Kurzum, das ist Snoops Doggs Nachempfindung des 70er und 80er Trashs. Passend dazu ließ er seine Stimme fast bis zur Unendlichkeit durch den Vocoder laufen. Das schreit nach Innovation im Hause Snoop Dogg. Daumen Hoch!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=qSS_DY_z-Dc
Britta Persson – “Winter Tour”
Man muss nicht lange überlegen um herauszufinden, dass dieser Song genau in diese Jahreszeit passt. Er ist so locker, so leicht, so unbeschwert und er ist genau der richtige Song um damit durch den Schnee zu laufen, ein bisschen fröhlich vor sich hin zu hüpfen während man den Text mitsingt. Eben genau perfekt für die eigene kleine „Winter Tour“. Ein weithergeholter Vergleich ist Feists „Mushaboom“ hier wirklich nicht. Genau wie dieser, kommt er ohne großen Schnickschnack aus. Eine warme Stimme, eine Akustik-Gitarre und manchmal setzt das Piano ein. Folglich ließe sich dieser Song am besten als nordischer Folk-Pop kategorisieren. Verwunderlich ist es deswegen auch nicht, dass diese Junge Dame aus Schweden stammt, wo man sie auch schon ein wenig länger kennen mag. Seit Oktober diesen Jahres steht auch hierzulande ihr Album „Top Quality Bones And A Little Terrorist“ in den Regalen. Dieser Frau sollte man definitiv zuhören!
Video ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=TMxCXdWkAD8
These New Puritans – Elvis
Der nächste große Wurf steht aus: These New Puritans. Komischerweise veröffentlicht diese Band ihr am 08.02.2008 erscheinendes Longplayer-Debüt „Beat Pyramid«“ auch bei Domino Records, wie eben auch die vorher genannten Sons And Daughters. Doch nicht nur hier kann man zu den Label-Kollegen Parallelen ziehen. Auch bei „Elvis“ handelt es sich um einen schnellen, rücksichtslosen, energiegeladenen Rock-Song, der alles mitreißt was geht. Eine Technik, die den Song so kraftvoll erscheinen lässt ist das immer wiederkehrende Wiederholen kurzer Einzeiler die der Sänger ausstößt als renne im die Zeit davon (We’re being watched by experts, we’re being watched by experts,...). Im Laufe des Tracks bemerkt man dann, dass man immer offensiver beim Anhören des Tracks wird. Man möchte fast schon sehr laut mitsprechsingen oder tut dies sogar schon unbewusst. Der explosive Sound entsteht hier jedoch nicht nur durch Standard-Band-Instrumente, nein, auch elektronische Sounds werden hier untergebracht. Es ist wie Soulwax mit ein bisschen weniger elektronischen Sounds und mehr Remmidemmi. Eines ist jetzt jedenfalls schon ein mal sicher, diese These New Puritans werden 2008 definitiv steil gehen.
Video ansehen: http://de.youtube.com/watch?v=lzHwRcOsDNw
Robyn – Be Mine!
Robyn ist Pop – das ist klar. Es verdeutlicht sich schon beim Betrachten des neuen Videos zu „Be Mine!“ in welchem sich Robyn ein wenig Madonna-inspiriert zeigt. Ihre Haare sind wasserstoffblond und ihre Augenbrauen dunkelbraun, wie bei Madonna zu „Who’s that girl?“-Zeiten. Zu allem Überfluss prangert auf Robyns Shirt auch noch der Schriftzug „Who’s that girl?“. Passend dazu folgt mit „Be Mine“ nach „With every Heartbeat“ und „Konichiwa Bitches“ jetzt die poppigste Single-Auskopplung der stilbewussten Schwedin. Auffällig ist vor allem die genau eingehaltenen Popsong-Struktur, alles reimt sich, der Refrain besteht aus wenigen Worten, die immer aneinander gereiht werden („no you never will, no you never will be mine, oh you never will, ...“). Alles in Allem kann man sagen, das ist Pop. Doch welche Art von Pop macht Robyn? Für sie beschreibt der Song „Dancing with tears in my eyes“ am besten was Pop denn eigentlich bedeutet, sagte sie einst. Bemerkbar macht sich ihre Definition v. a. auch an den schön-traurigen Zeilen die man Robyns Texten entnehmen kann wie z.B. „It’s a good thing tears never show in the pouring rain“ aus “Be Mine!”, oder „still I’m dying with every step I take, but I don’t look back“ aus “With every Heartbeat”. Diese Zeilen stecken voller Schmerz, jedoch wird nicht zurück geschaut, man hofft, man ist vernünftig, oder möchte es zumindest sein. Es sind einfache Zeilen, aber man meint zu fühlen diesen Zeilen Glauben schenken zu dürfen. Das ist der Unterschied zu herkömmlichen Pop und dem was Pop für Robyn bedeutet.
Video ansehen: http://de.youtube.com/watch?v=_PDNRTCuPyQ
legomaennchen - 17. Dez, 19:53
rhododendron - 18. Dez, 19:40
Ah, ein Diskurs ohne Diskurs... mysteriös. Aber ich sollte mich wirklich mal mit den New Puritans beschäftigen. Und Robyn ist ja mal sowas von Pop. Gibt's denn daran nen Zweifel? ;-)
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