Harmlos bis Belanglos
Nächste Woche erscheint das 2. Album der Kooks. Und es ist langweiliger geworden, als erwartet.
In anderen Kritiken zu all den coolen British Hype-Bands der letzten Jahre habe ich bereits geschrieben, dass sich jetzt zu Ende des Jahrzehnts, mit den berüchtigten 2. Alben langsam die Spreu vom Weizen trennt. Da zeigt sich dann, welche Bands für mehr als nur einen Sommer funktionieren oder eben nicht. Und im Falle der Kooks sieht’s nun nach dem Zweitwerk „Konk“ irgendwie danach aus, als ob die jungen Herren auf der Strecke bleiben bzw. verharren sie irgendwie im sonnigen Frostzustand. „Konk“ ist kein richtig schlechtes Album, aber auch kein wirklich tolles. Es herrscht allgemeine Mittemäßigkeit und stellenweise Langeweile. Das liegt einfach daran, dass die Kooks zu berechenbar sind und das ihnen, schlichtweg, die guten Songs fehlen. Wenn wir mal ehrlich sind, war auch „Inside In/ Inside Out“ kein Überalbum, hatte aber mit „Naive“, „Ohh La“, „See The World“ oder dem „Sofa Song“ jede Menge genialer Hits im Schlepptau, die über die Schwächen hinwegsehen ließen. Und eben solche Songs fehlen „Konk“ am Ende, das sich reglich bemüht, aber irgendwie nicht wirklich etwas wagt. Der Opener „See The Sun“ ist gar nicht mal so übel und gibt gleich die Marschrichtung vor. Locker, flockig, sonnig beschwingt… Musik für den Sommer, wie schon das Debüt es bot. Eine gewisse Cachty-ness kann man dem Song nicht abschlagen. Aber dann folgt auch schon die mittelprächtige erste Single „Always Where I Need To Be“, die mit ihrem albernen „dü-de-dü-de-dü-dü-dü“-Refrain so knietief im Konsens steckt, dass es fasst nervt, auch wenn sie ziemlich eingängig ist, was ich zugeben muss. Auch der Rest der Songs geht die sichere Richtung. Die Kooks versuchen irgendwie ihr Rezept von den lockeren, melodiösen, Pop-Rock-Songs beizubehalten, wirken dabei aber stellenweise einfach verkrampft auf der Suche nach dem nächsten Hit, der mir irgendwie nicht richtig über den Weg laufen will. Klar gibt’s Anwärter, wie das nette „Shine On“ oder „Down To The Market“, aber die wenigen sehr guten Songs bleiben leider Ausnahmen. Zwischendurch gesellen sich mit „Gap“, „Love it All“ oder dem dämlichen „Do You Wanna?“ (der Text ist wirklich schwach, selbst für Kooks-Verhältnisse) permanent mittelprächtige, schwache Nummern dazu, die einfach nicht zünden wollen, selbst beim x-ten Versuch. Die Kooks wagen zu wenig. Die Wildheit von Debüt-Tracks wie „See The Sun“ oder „If Only“ wird nie erreicht, und wirklich gute Balladen, außer dem sehr guten Hidden Track am Ende, gibt’s auch nicht. Es ist weder Fisch noch Fleisch. Eine große Veränderung hat man jetzt eh nicht erwartet, aber wenigstens bessere Songs. Die Frage ist, ob die Kooks die überhaupt noch schreiben können. Dieses Album macht einfach keinen großen Spass, weil man einfach vor jedem Song ahnt, wie der nächste klingen wird. Es ist zu harmlos, stellenweise einfach belanglos. Formatradio-Indierock! Die Band fährt die sichere Schiene und wird damit sicher nicht viele Fans verschrecken und auch neue mit ins Boot holen und dann halt bei Album 3 zeigen, ob sie doch noch was kann.
"Always Where I Need To Be" (Video)
MySpace Page
In anderen Kritiken zu all den coolen British Hype-Bands der letzten Jahre habe ich bereits geschrieben, dass sich jetzt zu Ende des Jahrzehnts, mit den berüchtigten 2. Alben langsam die Spreu vom Weizen trennt. Da zeigt sich dann, welche Bands für mehr als nur einen Sommer funktionieren oder eben nicht. Und im Falle der Kooks sieht’s nun nach dem Zweitwerk „Konk“ irgendwie danach aus, als ob die jungen Herren auf der Strecke bleiben bzw. verharren sie irgendwie im sonnigen Frostzustand. „Konk“ ist kein richtig schlechtes Album, aber auch kein wirklich tolles. Es herrscht allgemeine Mittemäßigkeit und stellenweise Langeweile. Das liegt einfach daran, dass die Kooks zu berechenbar sind und das ihnen, schlichtweg, die guten Songs fehlen. Wenn wir mal ehrlich sind, war auch „Inside In/ Inside Out“ kein Überalbum, hatte aber mit „Naive“, „Ohh La“, „See The World“ oder dem „Sofa Song“ jede Menge genialer Hits im Schlepptau, die über die Schwächen hinwegsehen ließen. Und eben solche Songs fehlen „Konk“ am Ende, das sich reglich bemüht, aber irgendwie nicht wirklich etwas wagt. Der Opener „See The Sun“ ist gar nicht mal so übel und gibt gleich die Marschrichtung vor. Locker, flockig, sonnig beschwingt… Musik für den Sommer, wie schon das Debüt es bot. Eine gewisse Cachty-ness kann man dem Song nicht abschlagen. Aber dann folgt auch schon die mittelprächtige erste Single „Always Where I Need To Be“, die mit ihrem albernen „dü-de-dü-de-dü-dü-dü“-Refrain so knietief im Konsens steckt, dass es fasst nervt, auch wenn sie ziemlich eingängig ist, was ich zugeben muss. Auch der Rest der Songs geht die sichere Richtung. Die Kooks versuchen irgendwie ihr Rezept von den lockeren, melodiösen, Pop-Rock-Songs beizubehalten, wirken dabei aber stellenweise einfach verkrampft auf der Suche nach dem nächsten Hit, der mir irgendwie nicht richtig über den Weg laufen will. Klar gibt’s Anwärter, wie das nette „Shine On“ oder „Down To The Market“, aber die wenigen sehr guten Songs bleiben leider Ausnahmen. Zwischendurch gesellen sich mit „Gap“, „Love it All“ oder dem dämlichen „Do You Wanna?“ (der Text ist wirklich schwach, selbst für Kooks-Verhältnisse) permanent mittelprächtige, schwache Nummern dazu, die einfach nicht zünden wollen, selbst beim x-ten Versuch. Die Kooks wagen zu wenig. Die Wildheit von Debüt-Tracks wie „See The Sun“ oder „If Only“ wird nie erreicht, und wirklich gute Balladen, außer dem sehr guten Hidden Track am Ende, gibt’s auch nicht. Es ist weder Fisch noch Fleisch. Eine große Veränderung hat man jetzt eh nicht erwartet, aber wenigstens bessere Songs. Die Frage ist, ob die Kooks die überhaupt noch schreiben können. Dieses Album macht einfach keinen großen Spass, weil man einfach vor jedem Song ahnt, wie der nächste klingen wird. Es ist zu harmlos, stellenweise einfach belanglos. Formatradio-Indierock! Die Band fährt die sichere Schiene und wird damit sicher nicht viele Fans verschrecken und auch neue mit ins Boot holen und dann halt bei Album 3 zeigen, ob sie doch noch was kann.
"Always Where I Need To Be" (Video)
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rhododendron - 3. Apr, 17:29
Liz :P (Gast) - 14. Apr, 22:19
endlichendlichendlich hab ich euren pruegelnkaben jetzt auch. meinetwegen ist das album belanglos und harmlos.. un dmeinetwegen gibts auf diesem album keine richtigen hits; aber ich mags, ja! von liebe kann man noch nicht reden, da muss das album erst noch wachsen. die Kooks gehoeren fuer mich auch einfach zur (neuen) heimat, wie marmite/nutella aufs toastbrot;
ich find die platte passt passt perfekt zum fruehling in london - sehr chillig, wie die band so schoen sagt: ein autofahreralbum. es passt perfekt zu einem abend an der themse (cider darf natuerlich nicht fehlen) oder wenn man nachts ueber nen friedhof heimlaufen muss. oder auch toll im ohr, wenn man sich im park kekse teilt. gerade trinke ich heiße milch mit marshmallows, da passts auch herrlich dazu!
und ich mag die texte der kooks.. Can I hold you one last time to fight the feeling that is growing in my mind.. ja ich bin halt auch ein maedchen. und ueber sachen wie "do you wanna make love to me" hoer ich einfach drueber hinweg.
und letztendlich.. live ueberzeugt mich eh jeder song.
ich find die platte passt passt perfekt zum fruehling in london - sehr chillig, wie die band so schoen sagt: ein autofahreralbum. es passt perfekt zu einem abend an der themse (cider darf natuerlich nicht fehlen) oder wenn man nachts ueber nen friedhof heimlaufen muss. oder auch toll im ohr, wenn man sich im park kekse teilt. gerade trinke ich heiße milch mit marshmallows, da passts auch herrlich dazu!
und ich mag die texte der kooks.. Can I hold you one last time to fight the feeling that is growing in my mind.. ja ich bin halt auch ein maedchen. und ueber sachen wie "do you wanna make love to me" hoer ich einfach drueber hinweg.
und letztendlich.. live ueberzeugt mich eh jeder song.
rhododendron - 14. Apr, 23:26
Ich möchte dir auch gar nicht deine sommerlichen Mädchenfantasien nehmen (denn damit entsprichst du ja haargenau der Zielgruppe der Kooks)... für den Sommer ist das Album schon gemacht. Vielleicht zündet's auch noch im Juli. Who knows... Ich muss eingestehen, dass aber "See The Sun", "Sway" und "Down At The market" sehr, sehr gute Songs sind. Ein paar mehr markante Hits von der Sorte hätten dem Album gut getan, aber wie gesagt... das Debüt hat schon nicht komplett bei mir gezündet, hatte aber massive Hitsingles. Live sind die auch ganz gut. Ich denke gern an die wundervolle MELT Performance an einem heißen Sommertag 2006. Meines Wissens ist jetzt auch einer aus der Band ausgestiegen. Der Bassist oder so...
das bunte etwas again (Gast) - 15. Apr, 00:04
das freut mich zu hoeren, dass du wenigstens a bissl was mit dem album anfangen kannst :) lieben brauchst du es ja auch nicht!
die drogen waren wohl schuld, dass Max Rafferty die band verlassen hat - der kerl muss nur noch verplant gewesen sein. letzte woche hab ich ihn allerdings im Lock Tavern gesehn, da gings im durchaus gut :P ja fast haetten sich die kooks sogar deswegen getrennt!
hach. irgendwie find ichs grad richtig strange, nach so langer zeit ein neues KOOKS album in den haenden zu halten.
die drogen waren wohl schuld, dass Max Rafferty die band verlassen hat - der kerl muss nur noch verplant gewesen sein. letzte woche hab ich ihn allerdings im Lock Tavern gesehn, da gings im durchaus gut :P ja fast haetten sich die kooks sogar deswegen getrennt!
hach. irgendwie find ichs grad richtig strange, nach so langer zeit ein neues KOOKS album in den haenden zu halten.
happy Liz (Gast) - 2. Mai, 01:06
liebe! jaaa, jetzt ists schon fast liebe, das liebe konk. liegt wohl an der unglaublich tollen UK tour. Do you wanna make love to me.. ist der neue mitgroehl-liebling der briten. Und One Last Time ist ja sowas von unglaublich emotional live, genauso wie Sway.
leute, schaut sie euch in Hamburg und Koeln an, wenn ihr die gelegenheit habt! ihr werdet es nicht bereuen, die herren sind grad sowas von gut drauf. und wer nach dem konzert nicht gluecklich nach hause rennt, dem spendier ich ein eis. man sieht sich :)
leute, schaut sie euch in Hamburg und Koeln an, wenn ihr die gelegenheit habt! ihr werdet es nicht bereuen, die herren sind grad sowas von gut drauf. und wer nach dem konzert nicht gluecklich nach hause rennt, dem spendier ich ein eis. man sieht sich :)
Aber wenn's weder gut noch schlecht ist, höre ich lieber etwas anderes...
Danke für die Rezension!