Samstag, 12. Juli 2008

Die schönste Musik auf Erden ... immer noch

Muss ich dazu noch was sagen? Es sind Sigur Rós verdammt! Kritik überflüssig! Trotzdem kurz was zur neuen Platte...

Zwei Worte. Sigur Rós. Ursprünglich ein zusammengeschriebenes Wort und Name der Schwester von Sänger Jónsi, welche am Tag der Bandgründung geboren wurde. Ja, Sigur Rós. Was soll man da noch sagen? Muss man da noch etwas sagen? Die eigenwillige Band aus Island hat längst einen Status erreicht, in dem sie über jede Kritik erhaben sind. Was will man auch sagen? In dem Moment, wo man diese Musik hört, sie aufsaugt und spürt, ist es die beste Musik auf Erden, die schönsten Klänge überhaupt. Zweifel? Never! So auch auf diesem kleinen feinen Sommeralbum namens „Með Suð í Eyrum Við Spilum Endalaust“. Gut, so sommerlich, wie das Cover es vermuten lässt ist es nicht, wobei Sigur Rós neue Wege gehen bzw. konsequent den Weg weitergehen, den sie auf „Takk…“ begonnen haben. Die ersten Songs der Platte vermögen nämlich zu überraschen. Der Opener „Gobbledigook“ ist leicht, akustisch, etwas verworren und untersetzt mit einem schnellen Beat. Das ist neu, aber schön. Auch die Songs „Inní mér syngur vitleysingur“ und „Við spilum endalaust“ strahlen eine heitere, hymnische Lebensfreude aus, wie man sie in der Form von der Band noch nicht häufig gehört hat. Die neuen Sigur Rós sind lockerer, gelöster und trotzdem vermitteln diese Stücke dieses Gefühl von Geborgenheit. Wenngleich auch mit wesentlich mehr Optimismus. Eine Gute-Laune-Band sind Sigur Rós trotzdem nicht, denn die zweite Hälfte geht wieder in die gewohnt melancholische Richtung und entfaltet die wahre Stärke der Band. Besonders die Übersongs der Platte. Das fast 10minütige „Festival“ ist ein episches Stück, wie man es von der Band gewohnt ist. Am Ende baut es sich richtig auf.
Auch Songs wie „Suð í eyrum“ oder „Fljótavík“ üerzeugen mit der träumerischen Melancholie, die man von der Band aus Island kennt, die man liebt und in die man sich immer wieder fallen lässt. Doch richtig, richtig gut wird diese Band, wenn sie den Song „Ára bátur“ anstimmt. Der beste der Platte und vermutlich einer der besten, den diese Band bisher gemacht hat und vielleicht, ja, soweit geh ich, auch einer der schönsten Stücke Musik seit Jahren. Oder noch viel mehr? Wenn am Ende dieses 9minütigen Opus Streicher, Posaunen und Kinderchor einsetzen muss das einen mitnehmen! Wer das nicht spürt, diese Kraft der Musik, diese Schönheit des Klanges, der hat, mit Verlaub, kein Gefühl von Musik. Solche Momente sind es, die Sigur Rós über all die anderen Bands stellen und ihnen eine Wichtigkeit geben, von der viele schnell gehypte Bands und Eintagsfliegen ein Leben lang träumen werden. Neu ist, dass die Band anschließend mit „Illgresi“ eine fast nur mit Akustikgitarre begleitete Ballade anstimmt. Reduziert, aber dennoch schön. Vielleicht ist es dieser Wandel, der das 5. Studioalbum der Band markant kennzeichnet. Sigur Rós haben ihren Sound entschlackt, ohne dabei aber auf die großen Soundgebilde zu verzichten, die ihre Musik so einzigartig machen. Dennoch wirkt alles klarer, strukturierter. Man nähert sich dem Pop an, ohne sich anzubiedern. Nach all den Jahren ist dieser Schritt mehr als konsequent und nachvollziehbar. Sigur Rós halten ihr erstaunlich hohes Niveau ein weiteres Mal mit, diesmal auch irgendwie augenscheinlicherer, Leichtigkeit. Vermutlich ist mir die Objektivität bezüglich dieser Band schon vor Jahren abhanden gekommen, als ich mich irgendwo in ihren Soundlandschaften verloren habe. Aber das ist ein Zustand mit dem ich gut und gern leben kann.

"Gobbledigook" (Download)

"Ára bátur" (Anhören bei YouTube)

Album komplett anhören bei last.fm!

nobono

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