Donnerstag, 11. November 2010

Lieblingsalben 2010 /// Plätze 40 - 31

Top-Albums-2010-Logo
Auf zur nächsten Runde. In der epischen Auflistung meiner Lieblingsalben des ausgehenden Jahres lassen wir die hinteren Plätze der Top 50 hinter uns und stürzen uns an dieser Stelle mal direkt in die Top 40. Seid eingeladen, durch meine kurzen Anmerkungen zu schmökern. Den nächsten Teil dann sicher in der nächsten Woche.

40. LCD Soundsystem “This Is Happening”

James Murphy kann sich offensichtlich nicht entscheiden. Oder er hat Trennungsängste, wie ich’s in meiner Albumrezension damals bezeichnet habe. Der DFA-Labelchef und selbsternanntes Gehirn hinter dem LCD Soundsystem wollte sein Projekt eigentlich nach den ausgiebigen Touren zum 2007er „Sound Of Silver“ zu Grabe tragen, hat nun aber doch noch ein Album eingespielt. Nur, um in Interviews dazu auch wieder anzumerken, dass es das vielleicht nun doch endgültig war. Oder auch nicht. Wer weiß. So serviert uns Murphy auf „This Is Happening“ das, was man von ihm kennt, erwartet und was man in dieser Form aber auch irgendwie schon alles auf den Vorgängeralben gehört hat. „Drunk Girls“ ist die obligatorische dreieinhalb Minuten-Single in der Tradition von „Daft Punk Is Playing My House“, „One Touch“ oder „I Can Change“ sind typische lange Tanzflächenfüller in der Tradition von „Get Innocuous!“ und wie sehr „All I Want“ auf das gute „All My Friends“ hinüberschielt ist ja fast nicht auszuhalten. Das macht dieses dritte Album natürlich nicht zu einem schlechten Album, denn handwerklich ist wieder alles dabei, was man so mag. Die Beats sind wieder astrein, die Instrumentierung versprüht das gewohnte DFA-Flair und Murphy selber lebt sein Mitteilungsbedürfnis wieder gewohnt ausgiebig aus, indem er seine lyrischen Ergüsse über die Discobeats singt und gern auch mal schreit. Alles beim Alten im LCD-Land. Und gerade das ist angesichts der innovativen Vorgänger die eigentliche Enttäuschung an diesem Album. Vielleicht ist der Vorruhestand doch ne Option.
Anspieltipp: „You Wanted A Hit“

39. Four Tet “There Is Love For You”
Ich hatte ja im Intro-Text zu diesem Ranking geschrieben, dass ich 2010 besonders deshalb viel Zeit für Musik hatte, weil ich diese während des Schreibens meiner Abschlussarbeit an der Uni gehört habe. Den Soundtrack zum wissenschaftlichen Arbeiten muss man sich dabei gut aussuchen, hab ich gemerkt. Es darf nicht zu anstrengend sein, aber auch nicht zu einschläfernd. Gutes für Nebenbei, bei dem man gern mal genauer hinhört, wenn die Blicke und Gedanken abschweifen und man sich vor dem Schreibprozess drücken will. Keiran Hebden hat sich dabei als einer meiner persönlichen Retter herausgestellt. Unter dem Namen Four Tet ist er ja schon seit einigen Jahren ein Geheimtipp im Bereich der experimentellen elektronischen Musik. Nun sind seine Klangwelten auch Teil meiner Lebenswelt geworden. Das diesjährige Album „There Is Love For You“ überzeugt mit traumhaften Rhythmen, irgendwo zwischen schleppend, groovend oder ganz ruhig. Aber stets durchweht die Musik von Four Tet eine gewisse Distanz und ein dezenter Drive, der gar nicht auf den Dancefloor abzielt, sondern seine Möglichkeiten eher in der persönlichen Introspektive sucht. Wenn man nicht genau hinhört, dann entspannt dieses Werk einfach nur ungemein, falls man es doch tut, eröffnet sich einem ein vielschichtiger Sound mit allerhand Spielereien und Ideen. Ein kleines, feines Gesamtkunstwerk, dass sicher auch abseits von Universitätsbibliotheken genossen werden kann.
Anspieltipp: „Circling“

38. Kisses “The Heart Of The Nightlife”
Ab und an schaff ich’s alter Hase ja auch noch, den Trends auf der Spur zu sein. Bereits im Sommer habe ich hier im Blog auf das Duo Kisses aus den USA aufmerksam gemacht. Eben, weil die Musik auch wie die Faust aufs Auge in diese Jahreszeit passt. Sehr chillig, sehr sommerlich, sehr gefühlvoll und irgendwie auch eine ordentliche Spur kitschig. Irgendwie 80er, aber irgendwie auch 90er. Irgendwie auch was ganz anderes. Was bleibt, sind hervorragende und extrem eingängige Popsongs, welche im Ohr bleiben. Immer mehr davon tauchten im Laufe des Jahres im Netz auf. Jetzt vereint das Debüt „The Heart Of The Nightlife“ seit einiger Zeit die neun besten davon und viele andere Musikblogs, die Presse oder Musiker, wie Joe Goddard von Hot Chip sind mittlerweile auf das dynamische Duo mit dem gewissen Retro-Flair aufmerksam geworden. Zurrecht. Denn der Großteil dieses Albums kann sich einfach hören lassen, auch wenn er klingt, als käme er direkt aus dem „Club Tropicana“-Video von Wham!. Aber das ist ja der Trick dahinter und das Ziel der Kisses. Die bewusste Hinwendung zu eben diesen Klischees. Vor allem, wenn die Anzüge und Videos so seltsam aussehen, die Inhalte dementsprechend sind und vor allem die Songs so klingen, als wären sie in dieser Zeit entstanden. Produktionsdefizite inklusive. Für jeden Fan guter, altmodischer Popmusik ein Muss. Auch für den nächsten Sommer!
Anspieltipp: „People Can Do The Most Amazing Things“

37. Crystal Castles “Crystal Castles II”
Auch ich kann mal meine Meinung revidieren. Eigentlich hab ich die Crystal Castles nie sonderlich gemocht. Die Songs des Duos boten zwar immer gute Ideen, aber sie waren mehr Entwürfe als Songs. Zumal Alice Glass unnötiges und unverständliches Geschrei auch nicht förderlich für all das war. Die Crystal Castles wurden dennoch oder eben gerade deshalb zum Act der Stunde. Eine Art „Atari Teenage Riot“ für die Generation MySpace/Facebook/Röhrenjeans. Radikal, aber dennoch stets in Popform. Trash trifft auf Terror, Nintendo auf Noisecore. Eine richtig gute Band sind die Crystal Castles auch im Jahr 2010 nicht, aber ich bin mittlerweile ein wenig hinter die Ideen von Mastermind Ethan Kath gestiegen und Freunde mich zusehens damit an. Alice Glass bleibt nach wie vor verzichtbar, aber sie versucht sich öfters am Gesang auf dem Album und siehe an… das funktioniert hervorragend. „Celestica“ ist einer der besten und unwiderstehlichsten Popsongs des Jahres. Kaum vorstellbar, dass die so was hinkriegen, als ob sie mir frech den Stinkefinger zeigen. Und dann werden auch noch Sigur Rós gesampelt und fette Trance-Flächen auf den Hörer eingehämmert. Die Videospiel-Atmosphäre bleibt trotz verstärkter 90er-Anleihen aber bestehen. Warum Album Nr. 2 deshalb etwas mehr bei mir zündet, liegt auch daran, dass die Band ihre Strukturen sichtbar glättet… indem sie überhaupt mal welche einführen. Schreiende Riot-Action bleibt die Ausnahme. Vielmehr versucht das Duo die Symbiose aus 90er-Jahre-Videospielsoundtrack und Popmusik voranzutreiben. Und das muss mich als Kind dieser Generation quasi ansprechen. Vielleicht werden wir doch noch Freunde, ich und die Kristallschlösser. Wenn selbst Robert Smith mittlerweile an Bord ist...
Anspieltipp: „Celestica“

36. Zoo Brazil “Please Don’t Panic”
John Andersson ist ein alter Hase im Technogeschäft. Sagt zumindest seine MySpace-Biographie. Tiesto und Moby kennt er genauso, wie Kylie Minogue. Sowohl als DJ, wie auch als Songwriter. Er bleibt dennoch der Mann im Hintergrund. Produzieren tut er schon seit Jahren unter immer wieder verschiedenen Namen, aktuell nennt er sich Zoo Brazil und hat dieses Jahr ein sehr feistes, eher minimalistisches Dance-Album aufgenommen. Diverse Szenekenner können sich gern darum prügeln, ob man das Minimal oder Techno nennen darf und kann… feststeht, „There Is Hope“ hat ordentlich Zunder, ist feinsten produziert und wartet sogar mit Rasmus Kellerman, Schwedens nettestem Singer/Songwriter auf, der sich den Klangwelten von Andersson bestens anpasst. Und obwohl ich ja auf Elektronik stehe, hab ich stets Probleme, mir so was intensiver und vor allem länger anzuhören, da schnell die Monotonie Überhand nimmt. „Please Don’t Panic“ schafft es hingegen mich auf Albumlänge bei der Stange zu halten, da die Grundstimmung der minimalistischen, tanzbaren Elektronikplatte einfach sehr gut umgesetzt wird. Das ganze Album umweht eine gewisse Kühle, aber auch ein gewisser Groove. Alles sitzt, wo es sitzen muss, die Songs wechseln zwischen Instrumentals und sehr guten Gastsängern. Klar, ich kann am Ende immer noch nicht Titel 3 von Titel 8 unterscheiden, aber das ist vielleicht auch nicht Sinn der Sache. Wer an guter elektronischer Tanzmusik im klassischen Sinne orientiert ist, sollte dem guten Herrn Andersson gern mal sein Gehör schenken.
Anspieltipp: „There Is Hope (ft. Rasmus Kellerman)“

35. Hurts “Happiness”
Eigentlich kann ich mir den Text sparen. Man muss schon relativ taub und blind gewesen sein, wenn man die Hurts dieses Jahr übersehen hat. Das Duo aus Manchester war ja dank „Wonderful Life“ und einer damit verbundenen, unglaublichen Hype-Kampagne ihres Major-Labels quasi auf allen Kanälen von Arte Tracks bis ZDF Fernsehgarten vorhanden. Und irgendwie zeigte das ganze auch Erfolg. Alte 80er-Fans sahen in Theo Hutchcraft und Adam Anderson die nostalgisch verklärte Rückkehr ihrer Jugend, Hipster irgendwas, was ihnen die Musikpresse vordiktierte und alle anderen eben nette Popmusik. Und „Wonderful Life“ ist und bleibt halt ein toller Song, das hatte ich schon Monate vor dem riesigen Hype festgestellt, als die Nummer langsam durch die Blogs geisterte. Den bekommt auch das Power-Airplay nicht kaputt. Das größte Ding seit der Erfindung des Pop sind die Hurts dennoch nicht. Dazu ist ihr Debüt „Happiness“ zu vorhersehbar, zu glatt und zu überproduziert. Die Songs verlaufen nach dem immer gleichen Schema, nämlich „Darf’s noch etwas mehr sein?“. Mehr Streicher, mehr Chöre, mehr Kitsch, mehr Gesten. Jedes Gefühl ist überlebensgroß, so groß, dass die Gefühle irgendwann gar nicht mehr ernst zunehmen sind. So ist „Happiness“ gut gemachter und gemeinter Pop, welcher aber teils belangloser Natur ist. Gelegentlich schlummern unter all dem Schwulst recht gute Popsongs und eine Band, die es musikalisch allemal drauf hat, vor allem, wenn sie sich mal etwas zurücknimmt. Vielleicht gönnt sie sich auf dem Zweitwerk mal ein paar Ecken und Kanten oder zumindest bessere Frisuren. Ansonsten werden sie das One-Hit-Wonder der Saison bleiben.
Anspieltipp: „Unspoken“

34. We Have Band “WHB”
So in etwa muss sich das also anfühlen, wenn man am Puls der Zeit lebt, quasi im Schmelztigel der Populärmusik. Also, in London sozusagen. Jetzt hab ich so etwas dann auch mal erlebt. Es war irgendwann im Sommer 2008 als mir ein Kurztrip in Englands Hauptstadt den Erstkontakt mit dieser Band bescherte. Irgendeine hippe Londoner Bar/ Kneipe/ Club/ Szenetreff hatte zum Bandabend geladen. Und während sich Yannis Philippakis von den Foals an den DJ-Decks versuchte und Does If Offend You, Yeah? im Publikum ihr Bierchen tranken, gab es Beschallung durch Nachwuchsbands, die ja bekanntermaßen die Stadt überwuchern, wie Asbest alte Plattenbauten. Erst relativ spät stiegen damals We Have Band auf die winzige Bühne, warfen ihre Synthies an und spielten zum munteren Tanz auf. Schnell standen die verwöhnten Style-People auf und feierten die zackigen Beats ab, deren ungeheure Treffsicherheit und Melodieverliebtheit bereits damals bei mir hängen blieb. Zwei Jahre später hat sich die Band langsam hochgespielt und kann nun ein Debüt präsentieren, dass sich irgendwo zwischen Indie und Elektro einordnet und dabei auf Platte das vermitteln soll, was die Band live bereits des Öfteren präsentiert hat, nämlich ordentliche Tanzflächenfüller. Durchgängig gut ist „WHB“ dabei noch nicht, denn neben den Hits „Divisive“, „Honey Trap“ oder „Love, What You’re Doing?“ gibt es auch einige recht durchschnittliche, halbgare Songs, aber insgesamt ist die Hitquote hier schon recht. Die wummernden 80er-Bassläufe treffen auf das interessante Gesangsspiel von Darren, Thomas und Dede und laden zum Tanz ein. Ein wenig ist man dabei wohl noch auf der Suche nach dem eigenen Sound und nach einer konsequenten Struktur, aber spätestens auf dem zweiten Album wird die dann wohl kommen. Und wenn das gut wird, kann ich wieder damit protzen, dass ich es ja eh von Anfang an gewusst habe.
Anspieltipp: „Love, What You’re Doing?“

33. Klaxons “Surfing The Void”
So, wir basteln uns einen Klaxons-Song. Wir brauchen schrammlige Gitarren, einen ordentlichen Drive, ein wildes Rave-Piano im Hintergrund, Harmoniegesang, der gern mal hohe Tonlagen anschlägt und unsinnige, aber voll tiefgründige Texte über das Universum, Galaxien und diversen Terz. Ta-Dah, fertig ist das Album. Das Problem bei „Surfing The Void“ ist, dass alle Songs nach eben diesem Schema aufgebaut sind. Das ist recht nett, klingt und macht Laune, wirkt aber etwas eintönig. Ich vermisse da ein wenig die Abwechslung des vielgehypten Debüts, wenngleich ich es den Klaxons natürlich hoch anrechne, dass sie nicht krampfhaft ein zweites „Golden Skans“ produzieren wollen, sondern eher Krach, statt Kommerz anstreben. Dennoch wirkt das Ganze auf Dauer etwas ermüdend und es wundert mich dann doch, warum die Band so lange für ihr Zweitwerk brauchte und es sogar schon mal halbfertig in die Tone geworfen hat. Dafür, dass man solange am „neuen“ Sound gebastelt hat, wirkt „Surfing The Void“ irgendwie relativ einfach und überraschungsarm. Dabei ist es auch nicht wirklich schlecht, denn es hat ordentlich Zunder und geht in die tendenziell richtige Richtung. Krach in ein feines Pop-Korsett gezwängt ist ja immer zu unterstützen. Ich konnte es mir dennoch nicht mehr als eine Handvoll Mal anhören. Irgendwie umweht diese Platte die ganze Zeit das Gefühl einer guten Mittelmäßigkeit. Nicht mehr, nicht weniger. Ich hab’s irgendwie versucht, ich finds nicht schlecht, aber ich kann auch erstaunlich gut ohne deren Geschichten von fernen Sternen leben bzw. warte ich auf die angekündigten experimentellen Eps.
Anspieltipp: „Echoes“

32. Kele “The Boxer”
„Ich war der schwule Gitarrist einer Rockband“ verkündete Kele Okereke neulich auf dem Cover des Musikexpress. 2010 wird für den Bloc-Party-Frontmann zum Jahr des Outings und Neubeginns. Wobei das mit der Homo- bzw. Bisexualität auch gar nicht so überraschend kommt, aber er lebt es jetzt halt eher aus. Die Veröffentlichung eines eher elektronisch gehaltenen Soloalbums passt da auch ganz gut rein in die neue Oberflächlichkeit, welche Okereke zelebrieren will. Wenngleich er sich natürlich nach wie vor als Kämpfer sieht. Für seine kreative Freiheit, seine Ideen, seine Akzeptanz als Musiker. So sehr Bloc Party meine persönliche Band der letzten fünf Jahre ist, so sehr war deren Pause auch zuletzt nötig. Als Band gingen die Ideen aus und es stellte sich die Frage, wie das alles noch weitergehen soll. Das „The Boxer“ so klingt als wäre es eine konsequente Weiterführung des letzten BP-Albums „Intimacy“ verdeutlicht dann auch, wohin sich die Machtstrukturen innerhalb des Quartetts verschoben haben. Kele geht endgültig Richtung Elektropop und macht die Sache ganz gut. Richtige Hits, wie „Walk Tall“ und „Everything You Wanted“ treffen dabei auf eher verzichtbare Tracks, die wesentlich ruhiger gehalten sind, als man ursprünglich hätte erwarten können. Textlich war Kele sowieso schon mal besser, wenngleich er auch auf „The Boxer“ seine sehr hellen Momente hat. Er liebäugelt mit House, Dubstep und Breakbeat, experimentiert viel herum und versucht dabei inhaltlich zu sich selbst zu finden. Wenn dies der wahre Kele Okereke ist, dann nehme ich lieber weiterhin mit dem alten aus den Jahren 2005 bis 2008 vorlieb. Bei aller Liebe zum Dancefloor, vermisse ich auf Dauer einfach das Gefühl und die Tiefgründigkeit, die dieser Mann eigentlich kann, wenn er will. Hoffentlich haben Bloc Party 2011 wieder eine Zukunft. Die Welt braucht sie, ich im Speziellen. Danke!
Anspieltipp: „Walk Tall“

31. Glasser “Ring”
Eines der erfreulichsten und überraschendsten Debüts dieses Jahres ist zweifelsohne „Ring“ von Glasser. Hinter dem zerbrechlichen Namen versteckt sich dabei eine Frau, und zwar Cameron Mesirow. Die junge Dame aus Los Angeles reiht sich in die Damenriege ein, die sich für ihre Soloprojekte gern mal einen eigenen kryptischen Namen besorgt. Doch nix mit Diamanten oder Maschinen, wie bei Marina und Florence… Hier geht es eher in die Richtung von Natasha Khan aka „Bat For Lashes“. Mesirow macht sphärischen Traumpop, der sich wirklich eher Mrs. Khan als an Florence Welsh orientiert. Breite Flächen aus Synthies und „Ohhhs“ und „Aaahs“ treffen auf Glasser’s zerbrechliches Stimmchen. Damit hat man es schon zum Tour-Support von The XX und Jónsi geschafft, was ja auch nicht gerade die schlechtesten Adressen sind. Ich bin wirklich heilfroh, per Zufall auf dieses Album mit all seinen verträumten Pop-Songs gestoßen zu sein. Diese entfalten sich gern mal entgegen aller strukturellen Erwartung, voller Zerbrechlichkeit und Gefühl. Epische Hymnen in reduzierter Form quasi. Und dabei wurde das alles zu großen Teilen im Heimstudio aufgenommen. Teilweise erinnert „Ring“ bei Songs wie „Home“ oder „Tremel“ schon stark an die bereits erwähnte Dame von Bat For Lashes, aber dieser Vergleich kann ja durchaus als Kompliment aufgefasst werden. Aufgeschlossene Hörer sollten sich „Ring“ auf jeden Fall mal genauer durchhören und dadurch dem Alltag entschweben. Funktioniert einfach bestens.
Anspieltipp: „Home“

nobono

currently resting in peace. 2007 - 2011

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelles ...

Protest!!
Oh, menno!wie schade.ich befürchte, eine n21-protestwelle...
stephox (Gast) - 29. Aug, 13:17
A Start Has An End
Unser Blog verzieht sich aus der Blogosphäre. Ein paar...
rhododendron - 22. Jul, 16:45
stimmt!
ich stimme dir zu 100% zu. langweilig war das gestern,...
Astrid (Gast) - 19. Jul, 17:19
Götterdämmerung
Für ein einzelnes Gastspiel beehrt der Altmeister der...
rhododendron - 19. Jul, 13:48
Chillaxing
PBMR präsentiert sein 'finales' Mixtape ... relaxte...
rhododendron - 16. Jul, 14:26
Danke
Hört man immer wieder gern. Besonders schön, wenn's...
rhododendron - 8. Jul, 13:49
blog
ich verfolge hin und wieder deinen Blog und wollte...
ZoneZero (Gast) - 6. Jul, 18:04
Kurz und Bündig - 07/2011
Once more with feeling... ein verliebter Traumtänzer,...
rhododendron - 1. Jul, 15:55

Durchforsten ...

 

Besucherzahl seit März 2010 ...

Status

Existent seit 6275 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Aug, 13:17

Credits


Ausgehen
Diskurs
Listen
Mixtape
Mottenkiste
Plattenteller
Ranking
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren