Plattenteller

Mittwoch, 4. Juli 2007

Beflügelnde Schwere

Das neue Interpol-Album ist nicht nur sehr gut... es ist noch viel besser

So sehr man sich freut, wenn Bands immer mal wieder von Zeit zu Zeit etwas neues probieren, umso mehr erfreut es einen doch, wenn es einige wenige Bands gibt, die das (vorerst) auch nicht unbedingt nötig haben. Und so sehr man sich gefragt hat, wie Interpol diese Problematik nach den beiden wahnsinnigen Vorgängeralben lösen würden, so ernüchternd und überraschend fällt das Resultat aus: Our Love to Admire ist Interpol vom Feinsten! Und das ist absolut kein Problem, kein Rückschritt und vor allem keine Stagnation. Interpol machen auf Album Nr. 3 erschreckenderweise alles richtig, was sie richtig machen könnten. Diesen intensiven, düsteren, perfekt gespielten Sound macht ihnen in diesen Tagen keine Band nach. Spielend leicht vermischt sich die Schwere des klassischen, dunklen Interpol-Sounds mit neuen Elementen, wie Bläsern, Backgroundchören, Piano, Pauken oder für Paul Banks ausnahmsweise mal hohe Gesangspassagen. Die Neuerungen sind nicht weltbewegend, aber sie fügen sich perfekt in den unverwechselbaren Sound dieser Band ein. Und die hat einen schon nach den ersten Klängen des berauschenden Openers „Pioneer to the falls“ wieder im Griff. Und spätestens, wenn Paul Banks erstmalig in der Bandhistorie komplett ohne Bandbegleitung seine Acapella-Stelle bekommt, und danach die Band einsetzt dürfte die erste Gänsehaut garantiert sein. Es klingt, wie Interpol 2007 klingen sollten. Dieses Album ist nicht mehr so tanzbar, wie „Antics“, aber auch keine Schlaftablette. Offensichtliche Hits á la „Slow Hands“ fehlen auf den ersten Blick, was aber kaum auffällt, weil es ein halbes Dutzend Hitsingles auf diesem Album gibt, die einem als solche erst später auffallen. „No I in Threesome“, das phänomenale „Pace Is The Trick“ und natürlich die Single „Heinrich Maneuver“ seien hier mal stellvertretend erwähnt. Von tiefer Trauer bis aufkeimender Hoffnung bedienen die von Carlos D. geschriebenen Songs wieder alle Themen und schrecken auch nicht vor Drogenbeichten zurück. Wie diese Band ihre Instrumente spielt und dann zusammenfügt... das hat schon was von, ja, ich bin mal so frei, Magie! Hört euch einfach den Album-Closer „Lighthouse“ an. „Our Love to Admire” ist vermutlich song- und soundtechnisch das bisher kompakteste und direkteste Album von Interpol. Es gibt keinen schlechten Song auf diesem Album. Im Gegenteil: es sind wieder einmal mehr extrem hochwertige Nummern im Repertoire der Band zu finden. Die Atmosphäre, die Interpol mit ihren Songs schafft ist eine einzigartige. Von düsterere Melancholie bis hin zu einem seltsamen Gefühl der Erlösung in diesen traurigen Melodien berührt mich (und ich glaub auch viele andere) diese Band mehr, als ein dutzend andere Kapellen, die es immer wieder versuchen. Fassen wir also zusammen: Dieses Album ist sehr gut, stellenweise wirklich phänomenal und schon jetzt Mitstreiter um den Titel „Album des Jahres“. Dieser Band scheint irgendwie alles zu gelingen, so dass sie uns vermutlich auch in ein paar Jahren wieder mit einem Album überraschen werden, mit dem wir in dieser Form sicher nicht rechnen konnten.

Ins komplette Album bei mtv.de reinhören

Video zu "The Heinrich Maneuver" bei YouTube

Sonntag, 17. Juni 2007

Eine eigene Welt. Die neue The New Pornographers Platte hilft uns, Grau in Grün zu verwandeln.

So sehr mir an Interpol gelegen ist, aber in schwierigen Zeiten bedarf es auch mal leichtfüßiger Musik, die dich wieder “drauf bringt“ und dir zeigt, wie schön der Sommer sein kann. Musik, die dich nicht nur begleitet, sondern auch an die Hand nimmt und führt. The New Pornographers sind, zugegebenermaßen, bisher völlig an mir vorbeigegangen. Ich kann weder genau sagen wieso noch warum, ich habe schlicht keine Notiz von ihnen genommen. Im August erscheint nun ihr neues Album “Challengers“ was, laut einem Interview mit der Band, an größerer Komplexität zeugt als ihre bisherigen Veröffentlichungen. Soll heißen, dass mit mehr Zeit und mit mehreren Leuten und einer Großzahl an Instrumenten an den Songs für “Challengers“ gearbeitet wurde. In der Tat klingt das Album nach einer Art Gruppenarbeit im positiven Sinne, nach einem ambitionierten, gewollten Album das fesseln soll. Die New Pornographers wissen, wann sie welche Instrumentalisierung einsetzen müssen und wann es einer weiblichen und einer männlichen Stimme bedarf, um von den Dingen, die den Himmel und die Erde machen oder von Abenteuern in der Einsamkeit zu erzählen. Das klingt in aller erster Linie nach einer gewissen Ernsthaftigkeit, wird aber mit so einem naiven Charme besungen, dass dieses Album wie eine eigene Welt erscheint, durch die man gerne und immer wieder reist, denn die Repeatfunktion ist uns allen bekannt. Der Rhythmus dieser Welt zieht an, packt dich förmlich und lässt den Hörer nicht entkommen, auf eine angenehme Art und Weise. Das Album, diese Welt, ist in sich homogen, weisen die Songs auch eine gewisse Komplexität und vor allem angenehme Abwechslung auf, so gibt es keinen Song, der förmlich aus der Reihe fällt; keinen Song, den man als Durchhänger bezeichnen könnte. “Challengers“ ist eine Herausforderung für den Hörer, ein Album, was es zu Entdecken gilt und lässt man sich darauf ein, wird man von diesem famosen Soundtrack des Sommers nicht enttäuscht werden. Ein gelungenes Pendant zu der Düsterkeit Interpols, die uns einen Monat vorher heimsuchen wird und garantiert die Platte, die uns danach wieder “drauf bringen“ wird.

Freitag, 1. Juni 2007

Deine Eltern sind auf einem Indietronic-Festival . . .

Die Festivalsaison 2007 wirft ihre Schatten weit voraus. Und wie immer steht man vor der Frage, wo man denn eigentlch jetzt genau hingehen soll. Am Besten ist man aber dort vor Ort, wo Hamburgs Finest Gaga/Hip-Hop/Techno Kombo Deichkind aufschlägt. Denn jeder, der schon mal ein Konzert der Hamburger erleben durfte, der weiß... da bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Letztes Jahr wurde am Ende des ersten Tages des MELT!-Festivals auch schon mal glatt die Bühne zerlegt, weil Deichkind kurzerhand ihre versammelten Fans auf eben jene Bühne riefen, um dort solange zu ihrem Party-Megaknaller "Remmidemmi" abzufeiern, bis die Anlage zu Bruch ging. Dieses Jahr sind, nach dringenden Fan-Wünschen, die Herren von Deichkind wieder auf dem Melt! Und diesmal spielen sie vermutlich Samstag Nacht als Letztes... die Veranstalter lernen also. Und nicht nur das! Deichkind geben sich ein exklusives Stelldichein mit den Eurodance Helden von Snap!, deren Hits wie "The Power" oder "Rhythm is a Dancer" weltbekannt waren und sind. Und eben letzteren gibt es hier in einer versuchten Verschmelzung mit eben jenen "Remmidemmi", um mal halbwegs einen Eindruck von dem zu geben, was einen da erwartet. Hört sich sicher nicht sehr professionell an, aber gerade Deichkind legen da auch nicht so großen Wert drauf. Party ist da garantiert! Da muss jeder mit. Und wem das nicht reicht, den überzeugt hoffentlich das restliche Line-Up. Ansonsten spiesst mal nich so rum, ey ;-)

Deichkind vs. Snap! - Remmidemmi Is A Dancer

Das MELT!-Festival findet dieses Jahr vom 13. - 15.07. bei Gräfenhainichen in Ferropolis statt!

Highlights des diesjährigen Line-Ups:
Jamie T, UNKLE, The Rifles, Shout Out Louds, Black Rebel Motorcycle Club, Simian Mobile Disco, Jan Delay & Disko No. 1, Tocotronic, Mouse on Mars, Digitalism, Virginia Jetzt!, Kettcar, Lady Souvereing, Trentemøller, Hot Chip, Goose, Olli Schulz und der Hund Marie, Shitdisco u.v.m

Melt! 2007 - Homepage

Montag, 21. Mai 2007

Bones start to flesh . . .

Mit großen Schritten schreitet die Zeit voran und nähert sich dem 25. Juni. Dann erscheint "An End Has A Start", das hoffentlich tolle zweite Album der tollen Editors. Um die Vorfreude zu steigern und ordentlich Erwartungshaltungen zu schnürren gibt es an dieser Stelle 5 größtenteils neue Songs, welche Frontmann Tom Smith vor einigen Tagen akkustisch zum besten gab, als Download. Und da kommt selbst bei der sonst sehr bombastischen ersten Single "Smokers..." richtig intime Gänsehaut-Atmosphäre auf.

01. Intro / Soundcheck
02. Bones
03. All Sparks
04. The Racing Rats
05. Smokers Outside The Hospital Doors

außerdem: das neue Video zur ersten Single bei YouTube:
"Smokers Outside The Hospital Doors"

Dienstag, 1. Mai 2007

"Ich bin so froh, dies gefunden zu haben"

Und da hat er sich schon agekündigt der Zweikampf Interpol vs. Editors. Jetzt scheint das ganze auch noch an Dynamik zu gewinnen. Nachdem Interpol erste Anzeichen ihres Heinrich Maneuvers auf die Welt losliesen, legen die Editors nun nach. Am 25.06. erscheint das ebenfalls heiß erwartete 2. schwere Album "An End Has A Start". Darauf wird sich zeigen, ob die Band an ihr grandioses 2005er Debüt "The Back Room" anschließen können. Die Vorzeichen dafür stehen ganz gut. Als Produzenten konnte man Jacknife Lee gewinnen, der schon die letzten Platten von Snow Patrol, U2 oder Bloc Party veredelt hat. Das die Richtung da mehr zu vielflächigem stadiontauglichen Rock geht, als zu kleinen feinen New-Wave-Indie-Tanznümmerchen dürfte abgemachte Sache sein. Dies kann man bereits an "Smokers Outside The Hospital Doors" sehen, dem Opener des Albums und der ersten Single des neuen Albums. Da wird uns großer Rock mit großen Soundteppichen und einer einmal mehr durchdringenden und prägnanten Stimme von Frontmann Tom Smith geboten. Und es klingt gar nicht mal so schlecht. Inwieweit die Editors aber das Tempo auch noch anziehen können und nicht gleich zu großspurig werden, wird sich dann ab Ende Juli zeigen. Hier erstmal ein Link zum Radio-Rip der Single, um sich selber ein Bild zu machen.

Editors - "Smokers Outside The Hospital Doors" (Radio Rip)

Sonntag, 29. April 2007

Heute schwingt mein Herz

Große Ereignisse werfen ihre Schatten schonmal gern weit im Voraus hinaus. Auch im Falle von Amerika's vermutlich bester Rockband (und wo ich's mir gerade überlege... vermutlich besten Band die dieses Land seit den Strokes hervorgebracht hat) Interpol scheint dies der Fall zu sein. Am 10. Juli erscheint das mehr als langerwartete 3. Studioalbum "Our Love To Admire". Die Erwartungshaltung daran ist, nicht nur bei mir, erschreckend hoch. Aber irgendwie mischt sich dazu noch irgendwie die gewisse Sicherheit, dass diese Band, die uns mit den hervorragenden Alben "Turn On The Bright Lights" und "Antics" um viele Stunden schöner Musik reicher gemacht hat, wieder alles richtig machen wird.
Der erste Vorbote darauf ist "The Heinrich Maneuver", die 1. Single, welche die Band in gewohnter Stärke zeigt. Ziemlich eingängig und doch ziemlich Interpol-ig. Klingt also nach blendenden Vorraussetzung für eine vorgeschobene Promo-Single für jenes Album, welches ohne Zweifel neben der Editors Platte das wichtigste, noch auszustehende Musikwerk 2007 darstellt. Die Erwartungen sind hoch. Ob sie gefüllt werden können, kann man hier schon ma testen...

Interpol "The Heinrich Maneuver" (Radio Rip)

Dienstag, 24. April 2007

Der Morgen nach dem Rausch

Die Arctic Monkeys veröffentlichen trotz hoher Erwartungen ein durchaus akzeptables Zweitwerk

Also, man könnte jetzt auch nochmal mit einer kurzen Vorstellung der Arctic Monkeys und einem philosophischen Vortrag über das berühmte schwierige zweite Album beginnen, aber das kann man sich ja sparen. Denn wer halbwegs die Ohren in den letzten anderthalb Jahren aufgehalten hat, der wird nicht um jene berüchtigte, junge Band aus dem Vereinigten Königreich herumgekommen sein, welche so vortrefflich diverse Rekorde in ihrer Heimat gebrochen hat.
Und jetzt steht uns, nach nur etwas mehr als einem Jahr der Nachfolger zum Erfolgsdebüt "Whatever People Say I Am, That's What I'm Not" ins Haus. Und man kann sagen was man will, aber sein wir mal ehrlich. Nach DIESEM Debüt konnten die Monkeys nur bei Album Nr. 2 verlieren. Zu treffsicher waren die Songs auf dem Debüt, zu perfekt getimt war das Auftreten dieser Jungspunde. Doch überraschenderweise kann "Favourite Worst Nightmare" ganz gut mithalten. Man erkennt die Weiterentwicklung der Band. Ihre Instrumente spielen sie mittlerweile ziemlich professionell. Die Songs an sich sind von der ganzen Struktur her viel ausgereifter konzepiert. Vielschichtiger, verspielter, aber dennoch klassische Arctic Monkeys Songs. D.h. zackige 3- 3 1/2 minütige rockende Gitarrenpop-Stücke. Dabei zeigt die Single "Brianstorm", die einen mit ihrer Durchschlagskraft und Kompromisslosigkeit fast erschlägt bereits wo's langeht. Die Band klingt ausgereifter, stellenweise harter und aggressiver, auf der anderen Seite aber, gerade bei ruhigen Momenten viel gefühlvoller und verspielter. Man merkt einfach den Erfahrungszuwachs der Herrschaften aus Sheffield. Dazu kommen tolle Songs, wie "Flourescent Adolescent", "Do me a Favour" oder "If you were there, beware", die allesamt auch die Hitqualitäten des Debüts zeigen, wenn auch etwas zweideutiger. Die Hits sind weniger offensichtlich, verstecken sich hinter komplexeren Strukturen ohne dabei etwas von der Energie, welche die Band auszeichnet, verlieren zu müssen.
Allerdings sind die Songs halt nicht so ausgereift und perfekt, wie auf Album Nummer 1. Aber das ist ja okay so. Ich meine, nichts ist schwerer, als zweimal hintereinander so viel Hits zu produzieren. Dennoch sollte man dem Album auch nach einem sicher ernüchternden ersten Hören noch eine weitere Chance geben.
Die Arctic Monkeys gehen auf "Favourite Worst Nightmare" den richtigen Weg. Kompromisslos, eigen und im Gegensatz zu vielen Konkurrenten das gleichen Kalibers nicht soo poppig, wie man das ganze vielleicht erwartet hätte. Der einzige Vorwurf, den man den Burschen vielleicht machen sollte, ist der, dass sie sich vielleicht hätten mehr Zeit lassen sollen, zumindest für den ein oder anderen Song. Denn dann hätte dieses Album noch besser werden können. Aber vielleicht wollten sie gerade dies nicht erreichen. So und so... diese Band kann wirklich eine Zukunft haben, wenn sie sich nicht selber todläuft.

Video zur Single "Brianstorm" bei YouTube

Samstag, 14. April 2007

Neues von ihrem Elektronikfachhändler



Das Ende der elektronischen Musik wurde ihr ja schon öfters in der Vergangenheit nachgesagt. Doch nach dem vermeintlichen Overkill der letzten Jahre hat sich das Genre langsam neu formiert... und zwar da, wo es auch herkam: in den Clubs. Und längst ist die Independent-Szene dieser Kultur nicht mehr abgeneigt. Gerade Indietronic-Bands, wie Hot Chip, CSS oder die neuen britischen Rave-Bands wie die Klaxons oder auch Bloc Party schlagen mittlerweile fließend die Brücken zwischen Rock und Electronic. Viele der britischen New-Wave-Bands sind mit ihren zackigen Beats gerade zu prädestiniert für den Dancefloor. Und liebäugeln mehr als offensichtlich mit Electro-Musik. Die Grenzen verfließen. Das beweisen auch solche Festivals, wie das tolle MELT! , wo Rock und Electro-Acts nebennander und manchmal auch miteinander musizieren.
Einer der heißeren Acts aus der aktuellen Electro-Szene ist definitiv das britische Duo Simian Mobile Disco, die gerade neben den Phones oder Para One zu den gefragtesten Remixern und Produzenten der Szene gehören. Das Duo besteht aus James Ellis Ford und James Anthony Shaw. Beide sind Restbestände, der nicht so erfolgreich gewesenen bristschen Electrorock-Gruppe Simian. Bereits während sie mit der Band tourten legten die beiden nebenbei als DJs unter dem Namen "Simian Mobile Disco" in diversen Clubs auf. Erstmals von sich hören liesen sie letztes Jahr, als sie den Remix des Songs "Never be alone" ihrer alten Band Simian von den Franzosen Justice mixen liesen. Herauskam "We are your Friends", einer der Club-Hits des letzten Jahres, dessen kunstvolles Video bei den MTV Europe Music Awards sogar mit einem Award ausgezeichnet wurde. Simian waren Geschichte und Simian Mobile Disco sorgten in der Untergrundszene mit ihrem harten, cluborientierten und doch verspielten Electrosounds für Aufsehen.
Das blieb nicht unentdeckt und so folgten Remix-Aufträge für Peaches, The Go! Team, Air oder die Klaxons. Zuletzt fragten auch größere Künstler, wie Bloc Party, The Rapture oder gar Muse an. Simian Mobile Disco sind in aller Munde. Für den 4. Juni ist ihr Debüt "Attack Decay Sustain Release’" geplant. Es wird den cluborientierten Sound, den ihre Mixe, sowie vielversprechende Eigenveröffentlichungen wie "It's the Beat" oder "Hustler" hinterlassen haben fortführen. Und auf besagtem Melt! von 13. bis 15. Juli spielen sie auch. Also, ich freu mich schon drauf, zu den Beats der beiden abzutanzen.
Als Appetizer gibt's hier das Video zur Single "It's the Beat" und den Mix der letzten Muse-Single zum download.

Video zu "It's The Beat" bei YouTube

Download - Muse "Knights Of Cydonia" (Simian Mobile Disco Remix)

Mittwoch, 4. April 2007

Left my white converse on the cold sand . . .

Einmal mehr beweisen Bloc Party, dass sie momentan die beste Band der Welt sind. Ich könnte auch die abgedroschene Phrase "Band der Stunde" benutzen, möchte das allerdings eher ungern. Hier geht's nicht um Stunden. Seit Beginn des Jahres fasziniert mich diese Band mit ihren virtuosen, teils träumerischen, teils kraftvollen Songs jenseits herkömmlicher 08/15-Indiedisko-Ware immer wieder aufs Neue. Dazu kommen Lyrics, die wie momentan ehrlicher sind, wie die keiner anderen Band. Die Songs spiegeln das Lebensgefühl dieser Generation wieder. Angst, Verzweiflung, Suche und kurze Momente des Glücks. Dabei wirkt diese Band neben all den "Alles-ist-schlecht"-Emo-Bands und den "Tanzen,Trinken,Girls"-Party-Indie-Bands wie ein düsterer aber prägnanter Farbklechs in der Musiklandschaft. Diese Songs berühren, die Band spiegelt ein Lebensgefühl wieder. Und wer sich gern überzeugen will, der sollte dringend das Album A Weekend In The City, die Platte des Jahres 2007 kaufen. Oder zumindest in dieses B-Seite-Prunkstück "Vision of Heaven" reinhören, welches man jetzt für kurze Zeit kostenlos downloaden kann.

Download "Vision Of Heaven" (click right)

Donnerstag, 29. März 2007

What became of the likely lads?



Diese frechen jungen Likely Lads aus dem Vereinigten Königreich! Man kann fast jedes Jahr einen Blick hinüber werfen und findet eine dieser frechen Jungen Rock'n Roll Bands, die einfach so munter drauf losspielen. Das fing in den 90ern irgendwann mal mit Oasis an und setzte sich im neuen Jahrhundert mit Bands wie den Libertines, Arctic Monkeys oder auch den Kooks weiter durch. Anno 2007 kommt die Band dieses Stereotyps aus dem schottischen Dundee, heißt The View und erfüllt vom lockigen Haar, über das gewohnt niedrige Durschschnittsalter bis hin zu den frechen Songs jedes Klischee hervorragend. Die Tatsache, dass ihnen die Paris Hilton des Indierock, Pete Doherty, zu nem Plattenvertrag verhalf ist da auch sehr förderlich.
Aber abgesehen davon, dass das alles nicht mehr neu ist Hats Off To The Buskers ein tolles, freches und schwungvolles Debüt der jungen Herren. Das Rezept: "Jungendlicher Charme trifft Schrammelrock trifft Akzent (diesmal feines Schottisch) trifft feine Melodien und Rock'n Roll" geht auch voll auf und wird bereits im ersten Song "Comin' Down" klargemacht. Danach serviert uns die Bands überdurchschnittlich gute Britrock-Songs, darunter die Indie-Hits "Same Jeans" und "Wasted Little DJs", die mittlerweile auf keiner Tanzveranstaltung für Jungen und Mädchen fehlen darf. Aber auch Songs wie "Superstar Tradesman" oder "The Don" sind idiotensichere Hitmelodien. Das man auch ruhiger und melodischer sein kann, zeigt man bei Songs wie "Claudia" oder "Face for the Radio".
Das Ding ist halt wirklich: Das gab's alles schon ein dutzend Mal in anderer Form in den letzten Jahren. Wer also mittlerweile die Schnauze voll hat von all den jungen Grünschnäbeln mit ihren viel zu hoch hängenden Gitarren und all ihren Songs über Saufen, Party und süße Mädchen, der wird bestimmt von The View schnell genervt sein. Wer aber nachwievor draufsteht, so wie ich irgendwie, der muss einsehen, dass hier ein paar richtig gute Songs drauf sind. Und wenngleich keiner weiß, ob wir die Band in 3,4 Jahren noch kennen werden... für den Frühling und Sommer 2007 reicht diese freche Platte allemal. Was danach noch kommt, das wissen wohl selbst die Jungs aus Dundee noch nicht.

Video zu "Superstar Tradesman"

Video zu "Same Jeans"

nobono

currently resting in peace. 2007 - 2011

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelles ...

Protest!!
Oh, menno!wie schade.ich befürchte, eine n21-protestwelle...
stephox (Gast) - 29. Aug, 13:17
A Start Has An End
Unser Blog verzieht sich aus der Blogosphäre. Ein paar...
rhododendron - 22. Jul, 16:45
stimmt!
ich stimme dir zu 100% zu. langweilig war das gestern,...
Astrid (Gast) - 19. Jul, 17:19
Götterdämmerung
Für ein einzelnes Gastspiel beehrt der Altmeister der...
rhododendron - 19. Jul, 13:48
Chillaxing
PBMR präsentiert sein 'finales' Mixtape ... relaxte...
rhododendron - 16. Jul, 14:26
Danke
Hört man immer wieder gern. Besonders schön, wenn's...
rhododendron - 8. Jul, 13:49
blog
ich verfolge hin und wieder deinen Blog und wollte...
ZoneZero (Gast) - 6. Jul, 18:04
Kurz und Bündig - 07/2011
Once more with feeling... ein verliebter Traumtänzer,...
rhododendron - 1. Jul, 15:55

Durchforsten ...

 

Besucherzahl seit März 2010 ...

Status

Existent seit 6694 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Aug, 13:17

Credits


Ausgehen
Diskurs
Listen
Mixtape
Mottenkiste
Plattenteller
Ranking
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren