Dienstag, 11. Januar 2011

rhododendron's resterampe - 11/01/2011

Hallo Welt! Nachdem das traditionelle Ranking ja mit dem Jahresende zu den Akten gelegt wurde, möchte ich die Gelegenheit jetzt pünktlich zum neuen Jahr ergreifen, um dem lang gehegten Wunsch nachzugehen, ein paar Songs vorzustellen, die ich augenblicklich extrem gut finde. Egal, ob Singles, Remixe, alte Sachen, neue Sachen. Doesn’t matter anymore. Die Resterampe ist dabei aber nicht das Nachfolgeprojekt des Rankings, sondern eher eine Art Zwischenlösung, bis ich etwas Besseres präsentieren kann. Da, wo es was zu downloaden gibt, gibt’s die entsprechenden Links gleich mit dazu, ansonsten ein gepflegtes Video. Viel Vergnügen also.

Sascha Funke – Mango

Ich steh ja dem Minimal-Techno im Allgemeinen etwas kritisch gegenüber. Eigentlich mach ich das gern mal hören, aber das ganze Hipster-Urban-Berlin-Druffi-Kalkbrenner-Hype-Getue geht mir häufig einfach nur auf den Zeiger. Zumal es da in der Szene auch viel Licht und Schatten gibt und mir angesichts der ewig gleichen „Strukturen“ da häufig die Fähigkeit zum Differenzieren einzelner Tracks/ Künstler fehlt. Ein Massenphänomen halt. Sascha Funke aus –ta-dah- Berlin ist daran ja nicht ganz unschuldig. Schon auf dem vermaledeiten, aber irgendwie guten „Berlin Calling“-Soduntrack befand sich eine editierte Version seines Klassikers. Doch erst die Original-Version entfaltet die Magie hinter diesem Stück und ist eines der vortrefflichsten Argumente für dieses elektronische Subgenre. Perfekter kann man den Scheiß halt auch nicht machen. Wer besagten Track noch nicht kennt, sollte sich spätestens jetzt die Zeit für diesen nehmen.



Kate Bush – Cloudbusting

Kate Bush, die verrückte Elfe, passte irgendwie nicht so recht in die 80er rein. Obwohl es ja bekanntermaßen das Jahrzehnt der Schrille war, war sie auf eine seltsam andere Art und Weise schrill. Kunst-Pop. Ja, man möchte sogar das viel gescholtene Wort „Indie“ in den Mund nehmen. Vielleicht war sie da ihrer Zeit etwas voraus, denn heutzutage berufen sich die neuen Pop-Starlets Florence oder Marina ja voll und ganz auf die gute Frau. Und wenn man sich die Qualität eines so feinen, kleinen Popwunders, wie „Cloudbusting“ aus dem Jahr 1985 anschaut, fragt man sich gleichzeitig, warum man überhaupt noch die Imitate der Jetzt-Zeit anhören sollte. Zeitlos schön!



Michael Jackson - Don't Stop 'Til You Get Enough (Gigamesh Remix)

Fast so überbewertet, wie Minimal... Michael Jackson, der aufgrund einer Hochphase in den Jahren 1979 bis 1988 (der Abstieg danach gilt als allgemein anerkannt) für Lebzeiten, der King Of Pop war, obwohl, wurde durch seinem Tod eine Art Generalablass gewährt. Verrückter P#dophiler adé, Pop-Messias aus besseren Tagen hallo. Ja, ich mag den Mann nicht so, wenngleich seine Frühwerke, auf die sich ja eh immer alle berufen, halt wirklich gut waren. „Don’t Stop ’til you get enough“ z.B. Riesen-Diso-Feger. Der hier präsentierte Remix von Gigamesh transportiert diesen Vibe mit etwas modernen Sounds in die Gegenwart, macht aber ansonsten alles richtig, indem er sich am Original orientiert. Das füllt heut immer noch jede Tanzfläche und muss sich nicht verstecken. Also schnell besorgen, ehe der Jackson Clan kommt und versucht, auch daraus noch Profit zu schlagen.

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Destroyer – Chinatown

Das demnächst erscheinende Album der kanadischen Indie-Rock-Schwergewichte Destroyer heißt „Kaputt“… Passt ja und eigentlich müsste man angesichts von Band- und Albumname hier brachiale Metal-Ausflüge erwarten. Nix da. Das vorab aufgetauchte Stück „Chinatown“ ist vor allem ein wunderbarer kleiner Pop-Juwel volle entspannter 80er-Pop-Referenzen. Und damit mein ich nicht hektisches Synthie-Gekloppe, sondern feine Rhodes und sogar ein Saxophon. Ja, das böse Saxophon. Aber keine Angst, Destroyer sind nicht die Killers und wissen den Einsatz für sich und den Song zu nutzen. Ein herrlich entspanntes Stück Popmusik, gerade richtig, um nach einem langen Tag mal für fünf Minuten die hektische Welt um sich herum zu vergessen.

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Siouxsie & The Banshees – Peek-A-Boo (Spec Goth Disco Edit)

Hier wächst zusammen, was eigentlich gar nicht zusammengehört, aber am Ende doch ganz formidabel funktioniert. In der einen Ecke des Rings: Die britischen 80er Post-Punk-Legenden Siouxsie Sioux, in der anderen moderner, poppiger Electro-Disco-Scheiß in Form eines eben solchen Remixes. Wer sich hinter besagtem Pseudonym versteckt lässt sich trotz kurzer Internetrecherche nicht herausfinden. Muss ja auch nicht. Was zählt, ist der der Fakt, dass die 1987er Single „Peek-A-Boo“ der Düsterrocker den bunten Dance-Anstrich bestens wegsteckt und es fasst so wirkt, als wäre der Song nie anders konzipiert gewesen. Wenn Beth Ditto gern mal vom hohem Einfluss besagter Band auf ihre eigene, Gossip, berichtet, dann dürften zumindest jetzt ein paar Groschen fallen, warum dass denn so ist.

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Tripwires – Cinnamon

Abschließend noch eine dieser guten alten neuen, heißen Bands aus dem UK. Gut, über den Temperaturzustand des Hypes kann ich gerade noch nichts sagen, aber Potential ist bei den Tripwires durchaus vorhanden. Auch wenn man bei ihrer sehr hallenden Single „Cinnamon“ sofort denkt, die eigene Anlage sei kaputt. Sie kennen das ja. Das sogenannte Surfer-Blood-Syndrom. Dennoch kann man sich den putzigen Vierer aus Reading ja schon mal für 2011 vormerken. Wer im Internet ein wenig sucht, findet auch einen sehr kurzweiligen Remix von „Does It Offend You, Yeah?“ Viel Spaß damit!

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