Mittwoch, 9. September 2009

Madonna - Celebration

Was macht eine Plattenfirma wenn der Künstler den Vertrag bei Ihnen gekündigt hat? Richtig! Sie veröffentlicht nochmal ein Greatest Hits Album, dass auch die alten Songs nochmal genug Kohl abwerfen. So auch im Falle Madonna. Sie veröffentlicht also vor dem Labelwechsel ihr letztes Album in Form eines Best Ofs bei Warner Music namens Celebration.

Mit der gleichnamigen neuen Single zeigt sich eine sich im Dancefloor wiedergefundene neue Madonna. Aus ists mit credibilitylosem R'n B nach Timbaland und Kanye West.Verantworlich als Produzent darf sich Paul Oakenfold zeigen, der sie auch auf ihrer Sticky & Sweet Tour begleitet. Celebration existiert einmal in der Original (Italo-Disco) Album Version und einmal als Video Version, die quasi auch den Remix von Benny Benassi darstellt. Ihre Produzentenwahl ist zwar immer noch nicht top wie zu Zeiten von Mirwais oder William Orbit, doch das ist schon mal ein Anfang.

Dass es immer weniger Videobudget auch für die großen Superstars (siehe Beyonce) gibt sieht man leider im neuen Video zu Celebration. Ein weißes Studio, ein paar Tänzer und Madonna im knappen Pailletten Kleidchen. Allerdings geben die Plattenfirmen gerade sehr viel Geld für Videos von Acts wie Tokio Hotel oder dem neuen zweifelhaften Supersternchen Lady Gaga aus.

Das Video zu Celebration ist quasi auch eine kleine Familienfeier. Ihre Tochter Lourdes darf Breakdancen und ihren neuen Lover Jesus zieht sie am DJ-Pult aus. Sie dominiert immer noch die Männer im Gegensatz zu weiblichen Popsternchen wie Lady Gaga und Co die von Feminismus anscheinend noch nie gehört haben und bei Konzerten "Fuck my Face" ins Publikum rufen, sich hingebend ausziehen lassen, sowie Blowjobs simulieren. Man frage sich wie die Simulation eines Blowjobs wohl die weibliche Sexualität wiederspiegelt? Wie wäre es einfach mit einem simulierten Orgasmus a la Madonna auf ihrer Blond Ambition Tour? Madonna ging es schon immer ihre eigene Sexualität, nicht darum durch hingebende Sexualität zu gefallen. Das ist der Unterschied zwischen Madonna und dem Rest.

Noch ein großes Plus für die Queen of Pop war ihre Ansprache bei einem Konzert in Rumänien vergangenen Monat, als sie sagte sie fände es sehr schade, dass man Roma und Sintis immer noch stark diskriminiere, woraufhin sie laute Buh-Rufe erntete. Die Show ging zwar weiter, aber Madonna zeigte dem Publikum rechts, links und in der Mitte den Stinkefinger - zu Recht.

Celebration from LHT on Vimeo.

rhododendron - 10. Sep, 00:22

Also Ikone hin oder her, aber sie setzt halt den Trend fort, der in den letzten Jahren angefangen hat. Mittlerweile singt sie auch nur noch ein paar beliebige Textzeilen auf sicher gute Produzentenarbeit. Aber letztendlich könnte das auch irgendein x-beliebiher 0815-Dance-Track sein mit irgend ner Studiosängerin, die zufällig ein wenig wie Madonna klingt. Wenn du dir ein Leben lang 'ne Karrie aufgebaut hast, die nur auf Trends und Innovation besteht, dann guckst du halt irgendwann dumm aus der Wäsche, wenn andere schneller sind. Ich mochte das 98er-Album, als sie mal auf der Schwelle zur ernstzunehmenden Künstlerin stand... aber irgendwie hat sie die nicht überschritten und nun stehen uns sicher trashige Jahre bevor. Wär ihr nicht zu wünschen

legomaennchen - 10. Sep, 11:23

Ich sehe das anders. Sie greift gerade den Italo-Dance auf. Das hat bisher noch niemand gemacht in den letzten Jahren. Man kannte es bisher von Remixen, aber nicht von Pop-Singles. Zudem muss sie sich für einen Track auf einem Best Of Album ja nicht komplett neu inszenieren. Das wäre ja total hirnrissig. Es ist ja nur ein Track...
Naja, Produzenteneinfluss ist wichtig. Was wäre Humbug ohne Josh Homme? Klar haben die Monkeys ne gewichtigere Rolle bei der Produktion als Madonna bei ihren Songs... Aber nur mal so...
Außerdem darf jeder mal einen Tiefpunkt haben. Die Arctics hatten ihn mit ihrem letzten Album. Die PSB auch mit denen davor. Ein Künstler kann ja nicht immer nur top sein. Ich find das doof das aufs Alter schieben zu wollen, wenn mal ne Sache nicht mehr so läuft wie sonst. Abwarten...
Man hofft, dass sie mit dem Album danach wieder die Kurve zur ernstzunehmenden Künstlerin kriegt. Aber was sie gerade abliefert ist eigentlich auch ganz in Ordnung...
doughnut_ - 10. Sep, 17:05

"Was wäre Humbug ohne Josh Homme?"

Besser? ;-) Ich bin ja nicht überzeugt von Humbug...
legomaennchen - 11. Sep, 10:26

ich finde humbug doch echt gut mittlerweile. es hat wirklich reife...
ist echt die nächste stufe bei den monkeys...

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