Ausgehen

Donnerstag, 28. Juni 2007

Remmidemmi auch ohne Deichkind

rhododendron zu Gast beim Southside Festival 2007


Normalerweise wäre jetzt ein Satz wie „Ich hab schon vorher gespürt, dass es nicht ideal werden würde“ angebracht, aber eigentlich standen die Vorzeichen fürs Southside ganz gut. Das Mega-Line-Up vom letzten Jahr wurde zwar nicht ganz erreicht, aber mit den letzten Ankündigungen schafften es die Organisatoren doch noch, das Preis/Leistungs-Verhältnis in eine ordentliche Balance zu bringen. Genützt hat es am Ende nichts... ernüchternd fällt somit meine persönliche Bilanz des Southside Festivals 2007 aus.

Freitag – War was?

Das es kein unpassendes Wetter gibt, sondern nur unpassende Kleidung liegt auf der Hand. Und unpassendes Wetter gab’s eigentlich zuhauf. Nach einer 7stündigen Anreise von der ich allein eine auf dem letzten Kilometer vor dem Festivalgelände im Stau verbrachte, konnte es also Freitag losgehen. Geweckt wurde man von strömendem Regen, der ja auch angekündigt war. Und wie er strömte. Sarkasmus und Resignation machten sich breit. Dazu kam das Gerücht (wir waren ja von allen Medien abgeschnitten), dass das Zelt ausfiel. Also nich unseres, denn das war wasserdicht, sondern das, wo uns u.a. grandiose Acts wie die Cold War Kids, Aereogramme oder das stille Highlight Deichkind erwartet hätten. Und das bestätigte sich dann auch. Und das ganze war hochdramatisch, zumal zwei Sanitäter beim Einsturz dieses Zeltes schwer verletzt wurden und einer auch prompt verstarb. Sicher alles schlimm, allerdings trotzdem nicht ganz nachvollziehbar, warum alle Acts aus dem Zelt ausfallen sollten. Deichkind hätten locker nachts um 1 nach dem Langeweiler Marilyn Manson die Hauptbühne stürmen können und hätten da wesentlich mehr Party gemacht. Und die Aereogramme sollten sowieso als allerletztes spielen. Warum nich auf ner großen Bühne? Jetzt, wo die Band sich eh auflöst. Blankes Unverständnis aus logistischer Sicht.

Immerhin entschloss sich der Regen dann gegen Nachmittag nachzulassen, so dass man durch Schlamm und Morast Richtung Gelände stapfen konnte. Die 08/15-Gitarrenboygroup Sugarplum Fairy lässt man da schon ma liegen, genauso wie die ollen Virginia Jetzt!. Persönliche Eröffnung für mich: Die guten und auch irgendwie mittlerweile alten Manic Street Preachers. Die spulten angenehm ihre größten Hits wie „A Design for Life“, „Motorcycle Emptiness“ oder das unvermeidliche „If you tolerate this your ... bla bla bla“ herunter, die dann auch gut ankamen. Die Platte „Lifeblood“ existiert für viele außer mir und doughnut ja eh nicht mehr. Und Nicky Wire sah irgendwie aus, wie ne alternde Tunte. Na ja, komische Sache. Ach, fast vergessen zu erwähnen. Hatte vorher noch die Chance, bei der Autogrammstunde die tollen Editors kurz zutreffen. Da war natürlich auch erstmal Beweiräucherung angesagt inkl. intensivem Handschlag mit Tom Smith. Momentan der wichtigste Mann in meinem Leben. Klang das schwul? Egal.
Ja, die Editors waren dann auch gegen Abend die nächsten. Der bescheuerte Timetable bot Freitag nämlich nicht mehr fiel. Und dann musste diese tolle, lebenswichtige Band auch noch später anfangen, wegen einer weiteren Unwetterwarnung (ich vergaß zu zählen, die wievielte) und weil die punkpupertären Fans der beschissenen Less Than Jake natürlich erstmal die Bühne mit Schlamm bewerfen mussten? Warum? Fragt mich nicht... das muss wohl Punk sein. Die Editors gab’s dann somit später und verkürzt. Ein kleines 30min Set, gespickt mit allen wichtigen und schnellen Hits, einer tollaufgelegten Band und dem Versprechen, bald wiederzukommen. Wahnsinn! In 30 Minuten besser, als Manson in 90. Den sah ich mir nicht mehr an, weil er anödete und der Sound schlechter war, als in jeder Dorfdisko.

Samstag – Viel Wind um Nix

Die Nacht war kurz. Denn das Partyzelt spielte ja immerhin bis um 5 weiterhin stündlich die tollsten „Indie“-Hits von den Kaiser Chiefs und Billy Talent. Es wurde so berechenbar, dass später auch gern noch Wetten darüber abgegeben wurden, wann denn nun „Banquet“ von Bloc Party lief... ob vor oder nach „Ruby, Ruby, Ruby, Rubyyyyyyyy“. Und auch der Zeltplatz zelebrierte mittlerweile das, was wohl dem gängigen Rock am Ring- Zuschauer mittlerweile bekannte sein dürfte. Grölen, Bier und schlammverschmierte Halbwüchse in „Korn“ T-Shirts. Ach und hab ich schon das Bier erwähnt? Das gab’s in allen Formen. Hauptsächlich in Fässern und Dosen. Und natürlich vorwiegend in den noch nicht so trinkfesten Lebern vieler Süddeutscher. Also halten wir fest: es wurde viel getrunken und nochmehr gepöbelt. Ach, und getrunken, versteht sich. Gut, aber ein Festival mit Stil haben wir eh nicht erwartet. Regen gab’s nicht, dafür sehr starke Orkanböhen. Mein Immunsystem machte Luftsprünge und auch ich begann den Tag mal mit nem Bier. Und das ist ein gutes Frühstück. Egal, Mittags dann am besten die Flucht vor dem Pöbel ergreifen. Also aufs Festivalgelände. Denn da befinden sich um diese Zeit noch die meisten Musikfans.
So spielten um 12 Uhr Mittags die britische New-Wave-Formation The Rakes netten Disco-Rock. Innovativ war das nicht, aber allein den zappelnden Sänger anzuschauen bedeutete schon viel Spass. Danach versammelten sich vom kleinen gepunkteten Indie-Haarreifen-Mädchen bishin zum Altrocker alle um den anscheinend sehr konsensfähigen Art Brut zu lauschen. Und das wurde ein Fest. Eddie Argos, seines Zeichens Frontsau, gut gekleidet und wortgewandt motivierte das Publikum bereits um 2 Uhr zu großer Euphorie. Unterhaltsam ist gar kein Ausdruck. Danach war erstmal Zeit für verspätetes Mittagessen am Imbissstand. Und viel gab’s dann auch nicht mehr zusehen. Auf der Leinwand entdeckte ich noch, wie sich der relativ unattraktive Frontmann von The Blood Arm seinen noch unattraktiveren Bauch von ein paar Mädels aus der ersten Reihe ablecken lies. Danach hatte ich a) keinen Hunger mehr und verstand b) auch, warum er halt alle Mädels liebt und sie ihn auch. Na ja... Zeit für das uncoolste bei nem Rockfestival: Mittagsschlaf! War sogar ein bisschen möglich, trotz Wind und immernoch lautem Zeltplatzvolk. Gegen Abend ging es zu dem famosen Südstaatenrockern von Kings Of Leon, die eine tighte Show in noch tighteren Hosen, in die sie vermutlich vorher extra eingenäht wurden, hinlegten. Leider gab’s auch da schon wieder die ersten volltrunkenen Prolls und Schönwetter-Fans, die bei so schönen Balladen, wie sie die Kings spielen schon mal anfingen blöd im Publikum rumzulabern. Eine Unsitte, genauso wie das Pogen und Schubsen bei Placebo-Balladen. Ha, Stichwort Placebo! Die waren gegen Abend (Ja, auch am Samstag gab es nicht viel zu sehen) der nächste Anlaufpunkt. Natürlich von weit hinten, denn es war einfach nicht möglich bei all den Massen nach vorn zukommen. Placebo waren gut und Brian Molko kündigte eine Show voller „Rock’n Schwul“ an. Soviel Corage muss man mal haben. Es gab neben der ganze Greatest-Hits-Platte auch sehr tolle, weil atmosphärische und ruhige Versionen von „Running Up That Hill“ und „Twenty Years“. Und gepogt wurde dahinten, wo ich stand auch nicht... hmmm... allerdings irgendwie auch nicht mitgemacht. Na ja, aber hey... Musik muss man ja auch nicht lieben und leben. Gut, dann war Schluss. Und Pearl Jam, muss man ja nicht gesehen haben. Vermutlich versteh ich das aber nicht, weil ich ja unter 30 bin. Ja, es gab noch die Queens Of The Stone Age, aber Josh Homme’s zusammengewürfelten Haufen musst ich mir dann um 1 nachts auch nicht ansehen. Und mir ging’s eh nicht so gut, nach all dem Wettercocktail. Also hieß es fleißig einschlummern, während „No One Knows“ sein tolles Gitarrenriff spielen lies.

Sonntag – Quantität und Qualität

Den Schlaf hatte man auch bitte nötig, denn Sonntag sollte DER Tag werden, andem pausenlos gute Acts liefen. Wer macht eigentlich diese Timetables? Schlimm. Überschneidungen über Überschneidungen (bitte 12mal schnell hintereinander lesen). Na egal. Der Tag begann mit Bier. Auch mal bei mir. Warum nicht. Ach, und Sonne. Von der gab es fiel. Es wurde ein sehr heißer Tag. Juhu! Also das einzig clevere gemacht. Den Tetra-Pack Wein umgeschnallt und auf auf’s Gelände.
Denn Mittag ging’s weiter. Kurz vor 12 begannen Mumm-Ra zu spielen, ihres Zeichens neuer heißer Scheiß aus ... was wohl... dem Vereinten Königreich. Na ja, der Auftritt war so, wie das Album: Ein paar gute Songs, aber nichts für die Ewigkeit. Nette, kleine Momentaufnahme. Apropros Momentaufnahme: Danach ging’s weiter zu den Fotos, ausnahmsweise mal heißem Scheiß aus Deutschland. Die Songs haben Schmackes und sind tanzbar, allerdings auch nicht sonderlich abwechslungsreich, wie ich damals merken musste. Der Sänger hatte sich dann durch sein selbstverliebtes Rockstar-Gelaber eh alle Sympathien verspielt, als er das Publikum bei „Giganten“ permanent mit „Ey, Hurricane“ ansprach! Anscheinend hat er seinen wiederholten Fehler auch nicht durch Zeigen diverser Mittelfinger bemerkt. Künstlerpech! Aber immerhin machten sie den korrekten Schritt und spielten eine zackige Version von Deichkinds „Remmidemmi“, der größten Party-Hymne der letzten 20 Jahre! Die kam dann auch besser an, als der Rest des Materials der Band. Hmm, sollten sie sich Gedanken machen?
Fließender Wechsel zu einer weiteren Band mit ein paar guten Songs, die man sich aber außerhalb eines Festivals nie anschauen würde: The Bravery. Diesmal ziemlich ungeschminkt, aber auch unspektakulär. Und die Stimme des Sängers ist eine Qual. Weiter zum Essensstand, wo im Hintergrund The Films aufspielten, die so belanglos langweilige 08/15-Indie-Plagiate sind, dass es schon fast weh tut. Aber auch die mit großem Ego und engen Hosen. Kurzzeitig überlege ich, ob die überhaupt live spielen. Dann mussten wir langsam vor die große Bühne, um unserem Festival-Highlight, Arcade Fire entgegenzufiebern.
Waren noch ein paar Stunden, aber bis man da nen Platz gefunden hat dauert es schon ein wenig. Zuerst spielten noch die extrem langweiliegn The Sounds. Ihnen soll allerdings zugute gehalten werden, dass sie tolle 80er-Synthies haben und eine Frontfrau, mit der man gern mal außerhalb der Bühne verkehren möchte. Hust!
Danach gab’s endlich mal anspruchsvolle Musik auf diesem Festival... Mogwai aus Schottland spielten. Ihr flächendeckender Postrock ist immer wieder ein Genuss. Wunderschöne, größtenteils instrumentale Klangbildnisse, die einen Schweben lassen. Eine gelungene Chillout-Pause, wenn auch die terminliche Ansetzung um 3 Uhr Nachmittags ein Witz war. Mogwai wussten dies und kündigten ihrer schweren Herbstsongs als „Songs of Sommer“ an. Schottischer Humor muss sein!
Arcade-FireDanach blickte ich schwerenherzens rüber zur kleinen Bühne, wo Modest Mouse begannen. Und mein persönlicher Gitarrengott Johnny Marr stand auf der Bühne. Und es tat mir im Herzen weh, aber angesichts dieser Wege war es einfach unmöglich mal von einer Bühne schnell zur anderen zu laufen und wieder zurück. Denn wir hatten ein Ziel: Arcade Fire. Ihre Frühjahrstour wurde abgesagt! Aber diesmal kamen sie! Und sie kamen heftig und überwältigend und wurden ihrem Ruf als eine der besten Live-Bands der Welt gerecht. Was sie in 1h ablieferten war nichts weiter als DAS Highlight dieses Festivals und auch ein Meilenstein in meinem persönlichen Konzerterleben. Eine Band voller Spielfreude, Musikleidenschaft und Hits, die sie auf Instrumenten zelebrierte, die ich teilweise nicht mal beim Namen kannte. Und dazu ein Publikum, welches mit jedem Song euphorischer wurde. Und es klappt wirklich... hier waren alle dabei. Vom Musikfan, über den Ottonormalhörer bis hin zum Prollrocker... dies Band fesselt. Es hätte ewig so weitergehen könnne, obwohl meine Beine nicht mehr konnten.
Deshalb wurden die ebenfalls famosen Bloc Party auch nur so nebenbei mitgenommen. Aber auch die zünden immer und immer wieder. Und Kele hatte diesmal vielleicht das schwulste Tanktop ever an. Auch egal. Denn Bloc Party durften nicht bis zum Ende angesehen werden: Interpol waren DAS zweite Highlight dieses Festivals. Also rüber zur blauen Bühne und schnell noch gesehen, wie Conor Oberst und seine weißgekleidete Band von den Bright Eyes noch als letzten Song das tolle „At the Bottom of Everything“ spielten. Dann ging es vor zu Interpol. Wir hatten eigens für dieses Event (und das Konzert tagsdrauf) feine Shirts mit den Selben „IN“, „TER“ und „POL“ designt. Hey, das musste sein. Vorher kam es allerdings noch zu einem sehr bewegenden Moment, als die Sanitäter und Festivalverantwortlichen dem verstorbenem Sanitäter gedachten und jenem schwer verwundeten ihre Genesungswünsche schickten. Eine Minute totaler Stille auf dem Gelände! Das hätte selbst ich nicht für möglich gehalten. Aber es scheint doch zu klappen. Schön!
Interpol passten dann natürlich bestens in diese melancholische Atmosphäre rein und lieferten ein viel umjubeltes Set mit tollen neuen Nummern wie „Pioneer to the Falls“, großen Hits wie „Stelle...“ und „Evil“, sowie heimlichen Favouriten wie die famosen „Take you on a Cruise“ und „Leif Errikson“. Hier stimmte alles. Die Band, das Publikum und die Songs. Famose 70 Minuten voller Atmosphäre, die einmal mehr bewiesen, dass diese Band eine der besten unserer Zeit ist. Und wir freuten uns auf Montag.
Danach war das Festival für uns mehr oder weniger gelaufen.

Ordentlich geschlaucht nahmen wir Snow Patrol’s Show im Sitzen war und ich merkte mal, dass diese Band viele tolle Songs, aber auch viele beschissene Songs hat. Die hielten sich die Wage und es gab neben blöden Mist, wie ihrem „Spiderman“-Titelsong auch tolle Nummern wie „Chocolate“, „How to be dead“, „The Finish Line“ oder „Set The Fire To The Third Bar“, welches allerdings ohne die Stimme von Martha Wainwright nur die Hälfte seines Charmes versprühte. Ein bisschen zu glatt ist der Weg, für den sich diese Band nun entschieden hat. Als ihre Zugaben kamen dröhnten allerdings schon von der Hauptbühne die Beastie Boys. Und die übertönten Snow Patrol bei weitem. Diese waren clever und machten sich deshalb aus dem Staub. „Because we wanna watch the Beasties”. Weise Entscheidung, Jungs! Das tat ich dann auch und die New Yorker Hip Hop Urgesteine waren dann ein würdiger Abschluss für ein na ja, wenig würdiges Festival stellenweise. Aber sie machten Stimmung und wenn sie aufforderten, dass alle „Fellas in the place“ laut grunzen mussten, dann machten das die Herren auch. Was will man mehr? Hmm, vielleicht Deichkind am Ende.

Was bleibt ist die Erkenntnis, das Massenfestivals nicht unbedingt etwas für Musikliebhaber sind. Gerade das Southside war dieses Jahr zu großen Teilen einfach ein Treffpunkt für saufende Hives-Fans, die einfach mal abseits des Tages die Sau rauslassen wollten. Also kann ich nur den Tipp gegeben: entweder ihr lasst jeden Tag eures Lebens Rock’n Roll sein und braucht deshalb keine gesonderten Termine oder ihr besucht kleinere, feinere Festivals. Die haben dann sicher nicht Bloc Party und the Arcade Fire, aber immerhin Deichkind, wie z.B. das Melt! in gut 2 Wochen. Für alle denen Musik noch mehr bedeutet als das Einschlagen von Bierdosen mit verbogenen Zeltstangen.

Freitag, 11. Mai 2007

Hedonismus im Vergleich

Pet Shop Boys @ Stadthalle Chemnitz, 09.05.07 vs.
Pet Shop Boys @ Philippshalle Düsseldorf 11.05.07

Der ultimative Konzertvergleich in Sachen Hochglanz-Pop. rhododendron in Chemnitz und doughnut in Düsseldorf. Zwei Mal Pet Shop Boys. Doch wo war's besser?



1. Was zum Teufel macht ihr da?

rhododendron: Moment mal! Das ist ein ziemliches Vorurteil, denn die Pet Shop Boys sind eine der am meisten unterschätztesten Bands der Popgeschichte. Sie haben in den letzten 20 Jahren mehr perfekte Popsongs kreiert, als ich an sämtlichen Fingern und Zehen abzählen könnte. Stilvoller, intelligenter Pop mit tollen Texten und sehr tollen großen Gesten. Die Boys sind längst nich so peinlich wie ihr Ruf. Also kann man sich die Dosis Edel-Entertainment mal geben
doughnut ...

2. Und wer kommt da so hin?

r: Ein lustiges Publikum in Chemnitz. Der Hauptteil waren natürlich, wie erwartet Menschen Ende 30, Anfang 40, die in der Hoffnung auf eine kleine feine Nostalgieparty Richtung Chemnitz getiget sind. Wobei die meisten wohl eh aus dem näheren Umfeld dieser kleinen und... na ja... feinen... hmmm, jedenfalls Metropole kamen. Bunt gemischt. Vom Disko-Proll, über den geflegten Businessman, den Alt-Ostrocker mit lichter und grauer werdendem, aber nachwievor langewachsenem Haupthaar, bis hin zur Friseuse von neben an, dem ein oder anderen Studenten, Vertretern der Gay-Community und auch diverse Menschen weit über 50, die wohl dachten, angesichts des Aufrisses sei Florian Silbereisens "Volksfest der Volksmusik" in der Stadt. Also sagen wir mal, eine bunte Mischung.
d: . . .

3. Und nun zur Show

r: Neil Tennant und Chris Lowe sind da unkompliziert. Die denken auch an ihr nicht jünger werdendes Publikum. Beginn war zur besten Spielfilmzeit um 20.15 und gegen 22.00 Uhr war dann auch schon Schluss. Also die Zeit, wenn andere Konzerte erst beginnen. Aber auch egal. Die Show an sich gestaltete sich anschaulich und bunt. Tänzer, Sänger, bewegliche Videoleinwände und Projektionen. Ähnliches gab es schon letztes Jahr auf diversen Festivals, wie dem Melt! zu sehen. Da gab's aber ne schicke Würfelkonstruktion. Die fiel allerdings diesmal weg, aber das machte fast nix aus. Zu perfekt waren Tanzeinlagen und Show einstudiert. Neil Tennant gab den gewohnt gut gelaunten Showmaster und war für seine Verhältnisse ein regelrechtes Plappermaul. An der Band stimmte alles.
d:

4. Songauswahl

r: Ob die nun gewollt an den Greatest Hits des Duos orientiert war oder nicht, sei mal so im Raum stehen gelassen. Auf jedenfall wurde all das gespielt, was sich das sagen wir mal zu 85% aus Gelegenheits-Radiohörern bestehende Publikum gewünscht hatte. "Always on my Mind", "Domino Dancing" und am Ende auch die großen Gassenhauer "It's a Sin" und das obligatorische "Go West", wo halt alle mitmüssen. Ob sie wollen oder nicht. Hmm, das man den ehrlichen Fan so nicht mehr aus der Reserve locken kann, steht fest. Wir freuen uns aber trotzdem auf das lustige, auf deutsche vorgetragene "We're the Pet Shop Boys", die alten Albumtracks "Shopping" und "Dreaming Of The Queen" und das viel zu selten gespielte "Paninaro".
d:

5. Und die Stimmung?

r: Ja, hmmm... sagen wir mal... dem Publikum angemessen. Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob man ab einem bestimmten Alter einfach nicht mehr mitmachen will. Ist das dann peinlich? Ich raff's nich, aber die Mehrzahl der knapp 2500 Menschen in der Chemnitzer Stadthalle sahen nicht aus wie regelmäßige Konzertgänger. Da wird während der Songs wenig gesprungen und gejubelt. Aber mit Schmackes zwischen den Songs geklatscht. Aber ab der 2. Hälfte des Konzerts war dann schon eine leichte Bierzeltatmosphäre zu verspüren. Und das mein ich nicht mal negativ... Immerhin standen viele der älteren Menschen während "Go West" sogar mal auf. Tolle Stimmung, aber vielleicht habe war der Kontrast zum 3 Tage vorher stattgefundenen Bloc Party Konzert einfach zu krass!
d:

6. Und was bleibt?

r: Nun, kurzum gesagt, die einfache Erkenntnis, dass die Pet Shop Boys zwar auch nicht jünger werden, aber auf jeden Fall wissen, wie man in Würde, Stil und mit einem Schuss Selbstironie Musik jenseits der 50 machen kann. Sicher, ihre große Zeit haben sie hinter sich, aber im Gegensatz zu diversen anderen 80er-Leichen haben sie es nicht nötig, durch Bierzelte, drittklassige 80er-Revival-Shows oder "Nokia Night of the Proms" zu tingeln. Und neue Songs spielen sie auch, wenn gleich es etwas mehr davon hätten sein können. Der Punkt ist: Die Pet Shop Boys sind nicht trashig und keine billige 80er-Revival-Rumtour-Band. Sie haben noch Stil und Geschmack und wissen es einfach das Publikum mit einer netten, gut gestalteten Show zu begeistern. Und so erlebt man einen Abend, nachdem man sich sicher nicht abgekämpft, wie nach nem Rifles Konzert vorkommt, aber sich trotzdem blendend unterhalten wurde. Und allein, wenn man als unbeteiligter Nicht-Fan diese Show sieht und all die Hits da drin wiedererkennt, dann wird der Verdienst dieses Duos für die Popmusik der letzten 20 Jahre mehr als deutlich.
d:

Dienstag, 8. Mai 2007

Just give me moments, not hours or days

Bloc Party @ Alter Schlachthof, Dresden 06.05.07



Vorneweg gleich mal: Das Bild stammt nicht von beschriebenem Gig. Irgendwie war es diesmal bei der Masse einfach nicht möglich, vernünftige Bilder zu schießen. Denn wenn Bloc Party rufen, dann füllt sich halt in diesen Wochen fast jede Location bis auf den letzten Platz. Ja, sogar der Dresdner Schlachthof. Wobei es hier etwas länger gedauert hat, als in allen anderen deutschen Städten, wo die 4 Herren aufspielen. Da waren die Konzerte schon vor Release der neuen Platte "A Weekend In The City“ fast ausverkauft. Vermutlich brauchten hier noch einige diese Platte als letztes Überzeugungsargument. Um das mal gleich am Anfang klar zu stellen: ich gehörte NICHT zu dieser Gruppe. Sollte irgend jemand diesen Blog lesen und ihn öfters mal lesen, dann wird er merken, dass ich in den letzten Wochen schon des öfteren der Band Bloc Party eine gewisse Sonderstellung auferlegt habe. Und haben sie diese verdient? Ja, natürlich... locker! Und nach diesem flotten Konzert Sonntag Abend im Dresdner Schlachthof sowieso. Die Erwartungen waren groß, aber wurden durchaus erfüllt. Nach einer eher monotonen, wenn auch durchaus reizvollen Vorband namens Biffy Clyro kamen die 4 Musiker gegen dreiviertel 10 auf die Bühne. Und während beim Opener „Song For Clay“ noch etwas an Frontmann Kele’s Gitarre rumgeschraubt wurde gingen zumindest die vorderen Reihen in ein kollektives Schreien über. Als dann los gerockt wurde gab’s kein Halten mehr. Beim Opener war das noch etwas verhalten, obwohl die prägnanteste Zeile „East London is a vampire, it sucks the joy right out of me“ schon ordentlich mitgegrölt wurde. Doch danach, wie schon beim letzten Konzert Ende 2005, kam „Positive Tension“ vom Debüt und die besungene Spannung konnte man spüren. Heillose Euphorie. Mein Platz in Reihe 2 war von da an nicht mehr haltbar. Das Phänomen sollte sich noch den ganzen Abend fortsetzen... es sind jene Songs des Debüts „Silent Alarm“, welche die Leute am meisten mitrissen. Schade eigentlich, weil der Nachfolger zwar ruhiger und ausgefuchster ist, aber momentan einfach passender scheint. Aber das ist ein Luxusproblem. Im Folgenden wechselten sich Songs aus beiden Alben gekonnt ab. „Banquet“ kam schon wieder, wie 2005, recht früh (5. Stelle) und „The Prayer“ wurde ebenfalls frenetisch bejubelt. Als kleines Fangeschenk gab’s noch „Little Thoughts“, die allererste Single der Band aus dem Jahr 2004. Da konnte meiner einer sich dann auch schon mal als Insider fühlen. Großes, persönliches Highlight war, welch Wunder, „Uniform“, mein Lieblingssong von der aktuellen Platte. Verhaltenes Aufbauen, bevor die Nummer nach der Hälfte ausbricht und Kele alles rausschreit. Eine Hymne gegen Uniformierung und Engstirnigkeit. Halleluja! Danke für die weisen Worte, Kele! Generell war Mr. Okereke gut drauf und musste bei einem vereinzelten “Kele, we love you” aus dem Publikum schon mal wie ein kleiner Schuljunge verschmilzt lächeln. Leider gab’s nur einen Zugabenblock, bei dem aber ordentlich aufgetrumpft wurde. Zwei Schlagzeuge bei „Sunday“. Dazu gab’s für die Ladies Bassist Gordon du Schlagzeuger Matt oberkörperfrei. Und zu „She’s Hearing Voices“ begab sich Kele in die Massen des Publikums bzw. kletterte mal, ganz Spiderman-like, einen Scheinwerferturm an der Seite hoch! Ganz großes Entertainment. Nach 17 Songs und dem fulminanten „Helicopter“ war gegen 11 Schluss. Schade irgendwie... denn, wir waren zwar alle durchgeschwitzt und fertig, aber ein paar Nummern wären noch gegangen. Vor allem wurde der Wunsch nach tollen B-Seiten mal wieder nicht erhört. Aber was soll man als Band auch machen, wenn man so viele potentielle Hits am Start hat, wie diese Band? Bloc Party haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie in Sachen zeitgemäßer Rockmusik momentan mit das beste sind, was da draußen rumläuft. Also bitte... nehmt euch jede Chance oder Festival, um diese Band live zu erleben. Vielleicht ändert sich euer Leben dadurch bzw. habt ihr einfach ne verdammt gute Zeit!

Montag, 7. Mai 2007

1Live - Das erste Mal 2007

Viele werden sich fragen: wie war mein erstes Mal?

Erbarmungslose Ehrlichkeit: es begann damit, dass ich zu spät kam! Wie kann denn das sein? Spätestens jetzt sollte klar sein, dass ich über dieses 1Live Dingens spreche. Bitte was? Ja, seit diversen Jahren gibt es eine von 1Live organisierte Veranstaltung, auf der die heißesten Newcomer der letzten Zeit aufspielen, um den großen kommerziellen Markt zu erobern. Richtig, diese heißt dann "1Live - das erste Mal". Erfolgreich geschafft haben das schon u.a. schon die Sportfreunde Stiller, Wir sind Helden und Clueso. Letzterer fungierte als Pate und war sozusagen der Headliner des Abends.

Gestagt wurde in der KuFa Krefeld, ein für meine Geschmäcker perfekter Aufenthaltsort für solch ein Event. Draußen ein schöner und großer Platz mit genug Sitzmöglichkeiten um zu Trinken, Telefonate zu führen ("Ja, ich bin grad bei meinem ersten Mal, ich kann jetzt nicht"), sich mit Freunden zu unterhalten oder einfach nur Frischluft zu ergattern. Entgegen jeglicher Äußerungen im Musikexpress letzten Jahres: das kann man durchaus in Krefeld, und es als das Detroit Deutschlands zu bezeichnen ist eh eine Hyperbel, du bekackte ME-Redaktion, lasst dir das gesagt sein. So.

Draußen war dann auch entsprechend viel los. Irgendson Typ hatte sein Auto an den Rand des Platzes gestellt, damit man Dank seiner fetten Anlage auch die heißesten Indie-Hits der Saison auf die Ohren bekam ("Heyyyy, das ist Mark Ronson mit "Stop me", ein The Smiths Cover" ... "Kenn ich nicht. Dismissed?" ... "The Smiths, du Trottel!" ... "Ich versteh immer nur Dismissed" ... "Ahhh, The Smiths, Morrissey, Johnny Marr und so" ... "Achsoooo"). War also alles cool.

So, die Kilians (Nachwuchs Indies aus Dinslaken - der Direktor hat ihnen den Schultag extra frei gegeben) habe ich leider ganz verpasst. Die FOTOS habe ich dann noch ein Stück mitbekommen. Der Sänger hatte zwar eine hässliche, übertighte Hose an, aber die Musik saß. Auch nice: das Remmi-Demmi-Cover. "Ich bin für dich da", "Giganten" und "Komm zurück" sind klasse Hits und textlich kann man da auch einiges lernen, wenn man z.B. der Aggro-Berlin-Fraktion angehört. FOTOS machen den etwas kompromissloseren, unschöneren Indierock, der aneckt, und wovon man in dieser glatten Musiklandschft durchaus mehr vertragen könnte.

Polarkreis 18. Mein Gott, sehr energetisch. Junge Herrschaften, die sich nichtmal in der Mitte ihrer 20er befinden, aber klingen, als hätten sie bereits eine erfolgreiche und von Sarah Kuttner viel gelobte Karriere hinter sich, die noch lange nicht zu Ende zu seins cheint. Der Sänger geht ab wie ein Zäpfchen. Das sieht komisch aus, wenn die Musik spährisch und träumerisch ist, sieht aber passend aus, wenn sie in härte Klänge übergeht. Polarkreis 18 machen Musik vernab zeitgenössischer Trends. Keine Angst, ein Blasinstrument mit auf die Bühne zu nehmen oder dissonant zu wirken. Gesanglich kann man als Referenz deutlich Sigur Rós angeben. Mir gefällts, vor allem "Dreamdancer" und "Crystal Lake". Meines Erachtens eine Band mit großem Potential. Sie wirkt nicht Deutsch oder sonst irgendwie, sondern einfach wie Polarkreis 18. Vielleicht gerade deshalb eien Band mit Zukunft.

Clueso. Clueso habe ich mir schon 2005 in Köln anschauen dürfen und hier haben sie mich abermals begeistert und überzeugt. Clueso kommt eigentlich vom Rap, doch er hat eine ganze klassisch besetzte Band hinter sich, der man einfach ansieht, dass es sich um leidenschaftliche Musiker handelt. Wenn Clueso spielt, ist gute Laune garantiert und dementsprechend ging das Publikum auch ordentlich mit, sodass man direkt eine halbe Stunde überzogen hat. Die Geschichten die er erzählt sind welche, mit denen man sich identifizieren kann. So hört man ihm gerne zu, warum es um "love the people" geht, warum er noch "Kein Bock zu gehn" hat oder warum sich "Pizzaschachteln" bei ihm stapeln und er sich trotzdem gut fühlt. Sentimental wird es zB., wenn er von dem Mädel in "Chicago" erzählt. Alles in allem ist Clueso so eine Geschichte, die ich mir trotz brillianter Songs am liebsten live gebe, weil diese Konzerte eine ganz bestimmte Atmosphäre aufbringen, und zwar eine herzliche. Und genau so wirkte letzten Endes die gesamte ausverkaufte Veranstaltung, bei der es wirklich noch um die Musik bzw. die Bands ging, und nicht wie beim O2 Music Flash um maßlose Repräsentanz des Veranstalters. Da kann man auch ein subtiles 1Live Schild über der Bühne oder den Stand draußen mit den Gratis-CDs verkraften.

Sonntag, 25. März 2007

Blond am Freitag

The Long Blondes @ StarClub Dresden 23.03.07

Long-Blondes

Großes Damen- und Herrentennis vergangenen Freitag im Dresdner StarClub. Die Sheffielder Kombo The Long Blondes hatte geladen um im Rahmen einer kleinen, feinen Deutschlandtournee (bereits die 2.) ihr flottes Debüt Someone To Drive You Home aus dem vergangenem Jahr live vorzustellen.
Der Laden war... na ja... gut gefüllt. Ähnlich leer, wie vergangenes Jahr bei den Editors. Und ähnlich unverständlich die Leere an diesem Abend. Zumindest als die nette Hamburger Vorband "Mr. Brown" spielte musste man sich schon Sorgen machen. Aber so schlecht waren die gar nicht. Hauptsächlich wartete ich die ganze Zeit darauf, dass sie ihre Masken abwerfen und dahinter dann doch die Hives zum Vorschein kamen. War aber nicht der Fall.
Gegen halb 11 kamen dann die sehr ansehnlichen 3 Damen und 2 Herrschaften aus Sheffield auf die Bühne und legten gewohnt schmissig mit dem LP-Opener "Lust In The Movies" los. Und in nem guten Film hätte man erwartet, dass die Masse an Indiemädels wild schreiend losspringt und lautstark "I just want to be a Sweetheart!" mitgröhlt. War aber nicht der Fall. Verhaltenes, aber immerhin im Laufe des Konzertes stärker werdendes Wackeln und Hüpfen waren der Fall. Die Band machte alles richtig, sah super aus und hatte mit Frontfrau Kate Jackson einen dermaßen heißen Blickfang, dass der Rest nicht nur verblasste, sondern überflüssig war. Und die Frau hat, nebenbei noch ne gute Stimme und würde jeden Charlotte-Roche-Lookalike-Wettbewerb gewinnen. Ordentlich Hits wurden an dem Abend verschossen. Ihr bester, "Once and Never Again" (mit schnittigen deutschen Passagen: "Neunzehn... du bist nur Neunzehn!") gleich an dritter Stelle. Klassische Fehlplanung. Zum Ende hin kam dann sogar noch Konzertstimmung auf, als das Publikum zu "Giddy Stratospheres" und "Seperated By Motorways" warmgelaufen schien. Dann war's allerdings auch schon zu spät. Nach einer Zugabe entschwand die Band auch schon wieder Richtung Nightliner.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass das Publikum eben doch ein wichtiger Faktor für ein Konzert ist und das diese Band eine astreine Performance abgeliefert hat. Style- und Spassfaktor sind bei dieser Band ähnlich hoch! Ein netter Abend, auch wenn ich nicht die Aftershow-Begleitung von Kate Jackson geworden bin...

"Giddy Stratospheres (Live)" ... Video @ YouTube

Video zu "Seperated By Motorways"

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